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Untersuchungen zur Einsatzmöglichkeit von Doppelfassaden bei ...

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5.5 Einsatzgrenzen der Doppelfassade<br />

5 Doppelfassade<br />

Wenn im Winter die Lufttemperaturen über 6 – 10 °C liegen, ist freie Lüftung möglich.<br />

Diese Temperaturzone kann durch einen passiven Solargewinn im Fassadenzwischenraum<br />

der Doppelfassade häufiger erreicht werden. Wenn die primäre<br />

Gebäudehülle schlecht gedämmt ist, kann mehr Heizenergie durch die Pufferzone<br />

der Doppelfassade eingespart werden [9]. Bei Gebäuden mit hoher thermischer Last<br />

liegt jedoch das Problem nicht in der winterlichen Heizlast sondern in der Kühllast im<br />

Sommer und in der sonnigen Übergangsjahreszeit. Bei nicht richtig konzipierten<br />

<strong>Doppelfassaden</strong>, wie <strong>bei</strong> <strong>Doppelfassaden</strong> mit permanenter Hinterlüftung mit<br />

unregulierbaren Öffnungsschlitzen an der Außenfassade vom Typ 1, kann sich der<br />

Kühlbedarf durch die sich aufheizenden Außenwände [26] erhöhen. Dies betrifft aber<br />

ausschließlich den Hochsommer.<br />

Es wird manchmal irrtümlich da<strong>von</strong> ausgegangen, dass die Doppelfassade als<br />

Klimafassade die Klimaanlage ersetzen kann. Gebäude mit <strong>Doppelfassaden</strong><br />

benötigen auch eine Klimaanlage. Bei freier Lüftung sollte die gesamte thermische<br />

Last in den Räumen Werte <strong>von</strong> 40 W/m 2 nicht überschreiten [27]. Diesen Wert<br />

während des Sommers <strong>bei</strong> einem Gebäude mit hoher interner Last in der<br />

extremgemäßigten Klimazonen einzuhalten, ist unwahrscheinlich. In diesen<br />

Regionen ist daher eine Klimaanlage für Komfort für Personen unentbehrlich. Der<br />

Einsatz einer Doppelfassade hat in diesen Regionen hauptsächlich eine<br />

Betriebskostensenkung <strong>zur</strong> Folge.<br />

5.6 Zusammenfassung<br />

Eine Doppelfassade stellt eine ökologische und ökonomische Alternative <strong>zur</strong><br />

einschaligen Fassaden dar [43]. Damit sie sowohl im Winter als auch im Sommer<br />

optimal funktionieren kann, ist eine variable Einstellbarkeit der Doppelfassade<br />

Voraussetzung. Eine Doppelfassade mit permanenter Hinterlüftung und nicht<br />

regulierbarer Außenöffnungen ist ungeeignet. Die richtige Konstruktion einer<br />

Doppelfassade hängt auch <strong>von</strong> den jeweiligen regionalen Wetterbedingungen ab.<br />

In kalten Regionen ist eine kleine permanent offene oder verschließbare<br />

Zuluftöffnung in der Doppelfassade ausreichend, um einen Raum natürlich zu<br />

belüften. Wenn aber das Klima <strong>von</strong> kalt bis mittelwarm charakterisiert wird, wie in der<br />

gemäßigten oder kontinentalen Klimazone, sind kleine öffen- und verschließbare Zu-<br />

und Ablüftungsschlitze notwendig, damit der Fassadenzwischenraum als eine<br />

Pufferzone gemäß den unterschiedlichen Außenbedingungen flexibel eingestellt<br />

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