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Untersuchungen zur Einsatzmöglichkeit von Doppelfassaden bei ...

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6 Untersuchung <strong>von</strong> Beispielen<br />

Hier werden die Nachteile <strong>von</strong> Typen 1, 2, 3 im Winter und <strong>von</strong> Typ 1, 2, 4 im<br />

Sommer weiter verringert. Dieser Typ weist nach Meinung des Verfassers die am<br />

besten funktionierenden typologischen Eigenschaften auf. Im Winter funktioniert die<br />

Fassade so wie <strong>bei</strong> Typ 4 beschrieben und im Sommer so wie <strong>bei</strong> Typ 3. Ein Beispiel<br />

mit dieser Maßnahme ist Objekt 11. Sowohl im Winter als auch im Sommer hat diese<br />

Doppelfassade die geringsten Probleme, die sonst <strong>bei</strong> klassischen <strong>Doppelfassaden</strong><br />

auftauchen können.<br />

6.3.6 Typ 6 – Sonderformen, wie mehrgeschossige Doppelfassade mit<br />

Schachteffekt<br />

Die <strong>bei</strong>den Objekte 12 (die Westfassade) und 13 haben eine ähnliche Bauform der<br />

Doppelfassade, wo<strong>bei</strong> Schachtkonstruktionen über mehreren Geschosse integriert<br />

sind. Trotz der zahlreichen Messungen und Simulationen mit positivem Ergebnis sind<br />

solche Doppelfassade problematisch.<br />

Zu den typi0schen Problemen dieser <strong>Doppelfassaden</strong> gehören folgende zwei<br />

Aspekte: Erstens gibt es eine vertikale Rezirkulation der Abluft vom unteren<br />

Stockwerk zum oberen Stockwerk. Der Grund dafür liegt im thermischen Auftrieb und<br />

der Druckverteilung am Gebäude. (siehe Bild 5 rechts.) In den oberen Stockwerken<br />

strömt die Abluft <strong>von</strong> den unteren Stockwerken ein. Daher kann <strong>bei</strong> diesen Fassaden<br />

eine Übertragung <strong>von</strong> Geruch und Schmutz sehr viel problematischer ausfallen als<br />

zunächst erwartet. Dies ist <strong>bei</strong> Objekt 12 der Fall.<br />

Der zweite Aspekt ist die erhebliche Überhitzungsgefahr im Fassadenzwischenraum.<br />

Besonders im oberen Stockwerk ist eine erhebliche Temperaturerhöhung an<br />

sonnigen Tagen häufig nicht vermeidbar. Eine Fensterlüftung im oberen Stockwerk<br />

ist daher sowohl im Sommer als auch in der Übergangsjahreszeit nicht denkbar.<br />

Zusätzlich kann der konvektive Wärmestrom nach innen infolge der<br />

Temperaturerhöhung der Oberfläche durch die langwellige Wärmestrahlung verstärkt<br />

werden. Um die Durchlüftung zu verstärken, wurden hier unterschiedliche<br />

Maßnahmen durchgeführt. Bei Objekt 12 wurde eine Flügelkonstruktion verwendet,<br />

die zusätzlich einen Unterdruck erzeugt. Diese wurde direkt oberhalb der<br />

Abluftöffnung auf dem Dach eingebaut. Dadurch wird die Durchströmung <strong>bei</strong> Wind<br />

beschleunigt. Bei Objekt 13 ist die Größe der Überströmungsöffnung zwischen<br />

seitlichen Zuluftkanälen und mittlerem Ablüftungskanal <strong>bei</strong> höheren Stockwerken<br />

immer größer. Dieser Maßname kann die Durchströmung beschleunigen. Eine<br />

problemlose Funktion der <strong>bei</strong>den Fassaden bleibt aber skeptisch zu bewerten.<br />

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