13.07.2015 Aufrufe

ZfS-Bericht Stralsund - Solar - so heizt man heute

ZfS-Bericht Stralsund - Solar - so heizt man heute

ZfS-Bericht Stralsund - Solar - so heizt man heute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 13 -den. Diese Möglichkeit der Einbindung des Zirkulationsrücklaufes hat auch deshalb be<strong>so</strong>ndere Bedeutung,weil im APHS der Energiebedarf für die Warmwasserzirkulation (im Vergleich mit anderenAnlagen) extrem hoch ist und das 3 bis 4-fache der Energie für die Erwärmung des Zapfwarmwassersbeträgt.Da der Vorwärmspeicher bei geringer Einstrahlung nicht die für die Legionellendesinfektion notwendigen60 °C erreicht (gemäß Arbeitsblatt DVGW W551 sind Vorwärmspeicher einmal pro Tag auf 60 °Caufzuheizen), ist er mit einer Schaltung ausgestattet, die es ermöglicht, falls erforderlich, ihn mit konv.Energie auf 60 °C aufzuwärmen. Diese Schaltung wir aktiviert, wenn innerhalb der letzten 23 h dieTemperatur im Vorwärmspeicher unten durch <strong>so</strong>lare Beladung nicht über 60 °C angestiegen ist.Punkt 3 wurde dadurch gelöst, dass die Anbindung des Heizungssystems an den Pufferspeicher aufgehobenwurde. Einspeisung von <strong>Solar</strong>energie in das Heizungssystem ist nicht mehr möglich, diedamit verbundenen Gefahr von hydraulischen Fehlströmen gebannt.Der Punkt 4 konnte relativ einfach durch Umschalten der Verrohrung am Wärmetauscher von Gleichstromauf Gegenstrom gelöst werden. Durch den nun besseren Wärmeaustausch verringert sich dasΔT zwischen Kollektorkreis und Pufferspeicher-Ladekreis (Kollektorkreis wird besser ausgekühlt, Ladekreiswird stärker aufge<strong>heizt</strong>), was die Effizienz der <strong>Solar</strong>anlage positiv beeinflussen wird.Intensive Gespräche der <strong>ZfS</strong> mit der Firma Ratiotherm bezüglich der Wirkungsweise des Schichtladesystemim Pufferspeicher und damit einhergehend einer optimalen Verschaltung der Speicheranschlüsse(Punkt 5) haben dann zu der Lösung geführt, den Rücklauf des Entladekreises (durch Wahleines anderen Anschlusses am Pufferspeicher) weiter unten in das Schichtladesystems des Pufferspeicherseinzubinden. Die unerwünschte Durchmischung der Temperaturschichten, <strong>so</strong> die Erwartung,wird sich durch diese Maßnahme weiter vermindern.Die Nachmessung von zwei ausgebauten Kollektoren durch das Institut für <strong>Solar</strong>energieforschung inHameln (ISFH) ergab, dass die Kollektorkennwerte, die zum Zeit des Einbaus der Kollektoren in 2001maßgeblich waren, überhöht, d.h. zu gut waren (Punkt 6). Die <strong>Solar</strong>anlage konnte <strong>so</strong>mit nicht (auchunter Berücksichtigung der in Realität gegenüber einem Prüfstandsversuch auftretenden Verluste wiethermische Verluste Kollektorkreisverrohrung, Verschmutzung der Glasflächen und Windeinfluss) denauf Grund von Simulationsrechnungen vorhergesagten Ertrag erreichen. Die Firma <strong>Solar</strong>dia<strong>man</strong>t hathier, da eine Nachbesserung an den Kollektoren oder eine Vergrößerung des Kollektorfeldes nichtmöglich war, einen finanziellen Ausgleich an den Betreiber geleistet.5.1.1 Anbindung der HeizkreiseNachfolgend <strong>so</strong>ll die Anbindung der Heizkreise (Fußboden und Radiatorenheizung) an den <strong>so</strong>larenPufferspeicher im Detail nochmals beleuchtet werden, da hier ein grundsätzlicher Fehler bei der Verschaltunggemacht wurde, der sich <strong>so</strong>wohl auf die Heizung als auch auf das <strong>Solar</strong>system negativausgewirkt hat.In der Abbildung 3 ist im oberen Bild die Einbindung der Heizkreise vereinfacht <strong>so</strong> dargestellt, wie sietatsächlich ausgeführt wurde, im unteren Bild <strong>so</strong>, wie <strong>man</strong> sie (wenn denn die Heizkreise überhaupteingebunden werden <strong>so</strong>llten) hätte ausführen müssen. Im oberen Bild ist der Anschluss des <strong>so</strong>larenPufferspeichers an den Heizungsrücklauf vor das Beimischventil gelegt. Die Idee war hier, dassdurch <strong>Solar</strong>energie aus dem Pufferspeicher eine Rücklauftemperaturanhebung ermöglicht wird (<strong>so</strong>wie es auch in Nahwärmenetzen mit <strong>so</strong>larer Unterstützung gemacht wird). Im Prinzip ist dies auchrichtig, denn falsch wäre es zum Beispiel, eine Temperaturanhebung hinter dem Kessel im Vorlauf zuversuchen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!