Zeile 1: <strong>Solar</strong>e Garantie des Bieters- 74 -Diese Werte für <strong>so</strong>laren Ertrag und Systemnutzungsgrad gibt der Bieter bei Abgabe des Angebotesab. Zur Berechnung der Garantie werden die Vorgaben verwendet, die in den Randbedingungen desLeistungsverzeichnisses gemacht wurden.Zeile 2: Simulationsrechnung mit Vorgaben Randbedingungen aus LeistungsverzeichnisZunächst wird die Anlage von der betreuenden Stelle (hier <strong>ZfS</strong>) mit einem Simulationsprogramm abgebildet.Mit dieser Abbildung werden ein <strong>Solar</strong>ertrag und ein Systemnutzungsgrad unter den vorgegebenenRandbedingungen gemäß Leistungsverzeichnis berechnet. Bei den späteren Nachrechnungenauf der Basis realer Betriebsbedingungen (vgl. unten) wird bei der betreuenden Stelle diese Abbildungweiter benutzt, ggf. der realen Anlagenausführung angepasst.Zeile 3: Ermittlung des KorrekturfaktorsDa die Berechnung des Anbieters und die der betreuenden Stelle auch bei <strong>so</strong>rgfältiger Durchführungin Grenzen voneinander abweichen können, wird zunächst der <strong>so</strong>g. Korrekturfaktor aus dem Verhältnisder Garantie des Anbieters (Zeile 1) zum Ergebnis der Berechnung der betreuenden Stelle (Zeile2) gebildet. Ist dieser Faktor größer als 1, <strong>so</strong> liegt die Garantie des Bieters über der Vorhersage derbetreuenden Stelle (Überschätzung des Bieters), ist er kleiner als1, <strong>so</strong> liegt die Garantie unter derVorhersage der betreuenden Stelle (Unterschätzung des Bieters). Mit diesem Korrekturfaktor müssenalle späteren Ergebnisse aus Simulationsrechnungen der betreuenden Stelle multipliziert werden, umwieder das garantierte Über- oder Unterschätzen des Anbieters zu berücksichtigen.Zeile 4: Simulationsrechnung mit realen BetriebsbedingungenDie Betriebsbedingungen während einer Messperiode stimmen in der Regel nicht mit den in den Ausschreibungsunterlagenfestgelegten Randbedingungen überein. Daher wird in einem nächsten Schrittvon der betreuenden Stelle mit Hilfe des zuvor benutzten Simulationsprogramms und Abbildungsmodellsder <strong>Solar</strong>ertrag und der Systemnutzungsgrad unter realen Wetter- und Verbrauchsbedingungen(Eingabe von Messwerten in das Simulationsprogramm) neu berechnet. Verschlechterungen der realenBetriebsbedingungen (geringere Einstrahlung, niedrigerer Verbrauch) oder Verbesserungen (höhereEinstrahlungen, höherer Verbrauch) gegenüber den vorgegebenen Werten gemäß Leistungsverzeichniswerden al<strong>so</strong> dem Anbieter weder angelastet noch gutgeschrieben.Zeile 5: Korrektur des Ergebnisses der Simulation mit realen BetriebsbedingungenDie Simulationsergebnisse der betreuenden Stelle werden anschließend mit dem o.g. Korrekturfaktoraus Zeile 3 multipliziert, um die Über- oder Unterschätzung des Anbieters in den Simulationswert beirealen Betriebsbedingungen, im Folgenden als korrigierter Ertrag bezeichnet, einfließen lassen zukönnen (Zeile 4 * Faktor aus Zeile 3).Zeile 6: MessergebnisseHier wird der in der Messperiode gemessene <strong>Solar</strong>ertrag bzw. Systemnutzungsgrad eingetragen.Zeile 7: Berechnung des erbrachten Anteils am korrigierten garantierten Ertrag bzw. SystemnutzungsgradSchließlich wird dieser korrigierte <strong>so</strong>lare Ertrag bzw. Systemnutzungsgrad mit den Ergebnissen desMessjahres verglichen. Kurze Betriebsausfälle, die nicht auf System- oder Installationsfehlern beruhen,werden durch Interpolation mit wahrscheinlichen Messdaten gefüllt. Sie wirken sich al<strong>so</strong> nichtnegativ auf das Messergebnis oder die Garantierechnung aus. Der Quotient aus Messergebnis undkorrigierten Werten liefert den Anteil am Garantiewert, den das <strong>Solar</strong>system wirklich erbracht hat (Zeile6 / Zeile 5). Dieser Anteil muss bei mindestens 90 % liegen, wenn die Bietergarantie als erfüllt angesehenwerden <strong>so</strong>ll. Bei Werten unter 90 % ist die Garantie nicht erfüllt und der Bieter muss Nachbesserungenvornehmen oder es wird eine entsprechenden Rückzahlung gefordert.
- 75 -Zeile Wert <strong>Solar</strong>er Ertragab Pufferspeicher1 Garantie des Bieters auf Grundder Randbedingungen im LV2 Ergebnis Simulation <strong>ZfS</strong> mitRandbedingungen LV, ohneZirkulationseinbindung, da Zirkulationnicht vorgesehen3 Faktor <strong>ZfS</strong>-Simulation(Korrekturfaktor)[Zeile 1 / Zeile 2]4 Ergebnis Simulation <strong>ZfS</strong> mitrealen Betriebsbedingungen(Messwerten)5 Korrigierte Simulation <strong>ZfS</strong> mitKorrekturfaktor[Zeile 4 * Faktor Zeile 3]6 Messergebnis <strong>Solar</strong>ertrag abPufferspeicher01.01. – 31.12.20077 Verhältnis Messergebnis zukorrigierter Simulation[Zeile 6 / Zeile 5]42.950 kWh/aFür die schlechteren Kollektorkennwerte,die nach Zahlungder Pönale nun verwendetwerden <strong>so</strong>wie Beteiligung amUmbau, von 53.583 auf 42.950kWh/a reduziertSystemnutzungsgradab Pufferspeicher34,81 %Für die schlechteren Kollektorkennwerte,die nach Zahlungder Pönale nun verwendetwerden <strong>so</strong>wie Beteiligung amUmbau, von 43,51 % auf 34,8% reduziert42.950 kWh/a 34,81 %1,000Überschätzung Ertrag durchden Anbieter1,000Überschätzung Systemnutzungsgraddurch den Anbieter33.427 kWh/a 27,94 %33.427 kWh/aÜberschätzung durch denAnbieter mit Korrekturfaktoreingearbeitet27,94 %Überschätzung durch denAnbieter mit Korrekturfaktoreingearbeitet32.275 kWh/a 26,71 %Tabelle 8: Berechnung der Garantieerfüllung für das Messjahr 200796,55 % 95,57 %Im Simulationsprogramm kann nur die Strahlung auf die horizontale Fläche eingegeben werden undnicht die tatsächlich gemessene Strahlung in der Kollektorfläche. Programmintern wird dann die Einstrahlungin die geneigte Fläche (Kollektorfläche) berechnet. Durch diese Umrechnung (mit einemStrahlungsmodell) kann es zu geringen Differenzen zwischen der tatsächlich in der Kollektorebenegemessenen Einstrahlung und der berechneten kommen, was sich dann wiederum auf die Berechnungdes Systemnutzungsgrades auswirken kann. Zu Gunsten des Bieters ist deshalb festgelegt,dass nur einer der beiden Werte (Energie oder Nutzungsgrad) 90 % erreichen bzw. übersteigenmuss.Der Rechengang in Tabelle 8 zeigt, dass in der Messperiode 2007 bei der <strong>so</strong>laren Ertragsgarantieeine Garantieerfüllung von 96,6 % und beim Systemnutzungsgrad von 95,6 % erreicht wurde. Die<strong>so</strong>lare Ertragsgarantie entsprechend den Forderungen des Programms „<strong>Solar</strong>thermie 2000“ ist damitdeutlich erreicht worden.Die Diskrepanz zwischen dem (reduzierten) Garantieertrag von 42,95 MWh/a und dem tatsächlich inder Messperiode gemessenen Ertrag aus dem <strong>Solar</strong>system von 32,28 MWh/a ist <strong>so</strong> eklatant, dasssich die Frage stellt, wie<strong>so</strong> die Anlage trotzdem die <strong>so</strong>lare Ertragsgarantie (nach obigem Rechenweg)erreichen konnte. Der Grund liegt darin, dass der mit 4,5 m³/d in den Randbedingungen angesetztKaltwasserdurchsatz durch den <strong>so</strong>laren Vorwärmspeicher (entspricht üblicherweise - aber nicht hier –dem Warmwasserzapfverbrauch, vgl. Kap. 10) in Realität mit 1,5 m³/d weit unterschritten wurde. Fürdie <strong>Solar</strong>anlage haben sich die Randbedingungen <strong>so</strong>mit dramatisch verschlechtert, was sich abernicht als Malus für die <strong>Solar</strong>anlage im Rahmen der Garantienachrechnung auswirken darf. Der obige
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