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ZfS-Bericht Stralsund - Solar - so heizt man heute

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- 72 -13 Garantierter <strong>Solar</strong>ertrag und Erfüllung Ertragsgarantie13.1 GarantiewertIn dem Angebot von Buderus von 2001 zur Errichtung der <strong>Solar</strong>anlage wurde für die damalige Anlagenkonfiguration(vor dem Umbau) eine <strong>so</strong>lare Ertragsgarantie von 53.583 kWh/a abgegeben. ZuGrunde lag hierfür der aus den Randbedingungen zum Leistungsverzeichnis festgelegte Wert für denWarmwasserzapfverbrauch von 4,5 m³/d im Jahresdurchschnitt <strong>so</strong>wie die Strahlungsdatei Rügen fürdas Simulationsprogramm T*SOL. Für den angebotenen Kollektor <strong>Solar</strong> Dia<strong>man</strong>t SKS 3.0 w wurdendie vom ISFH in 2001 ermittelten Kollektorkennwerte benutzt. Bei einer Einstrahlung auf die Kollektorflächevon 123.141 kWh/a betrug der garantierte Systemnutzungsgrad 43,5 %.Anhand der Ergebnisse der 1. Messperiode 2002/2003 stellt sich heraus, dass die Anlage nicht den<strong>Solar</strong>ertrag erbrachte, der auf Grund der bei Angebotsabgabe gültigen Kollektorkennwerte zu erwartengewesen wäre. Die Differenz zwischen den Messwerten und der theoretischen Kollektorkennliniewar wesentlich größer, als es einschließlich aller unvermeidbaren Verluste zu erwarten gewesen wäre(siehe Zwischenbericht vom August 2003, /5/), <strong>so</strong> dass, da eine zu geringe Leistung der Kollektorenals Ursache vermutet wurde, 2 Kollektoren zur Nachmessung auf einem Prüfstand Ende 2001 an dasISFH geschickt wurden. Es stellt sich dabei heraus, dass die Kollektorkennwerte von 2001 zu günstiggewesen waren (Tabelle 7), <strong>so</strong>mit der <strong>so</strong>lare Ertrag der Anlage bei Garantieabgabe überschätzt wurde.Kennwerte bei Abgabe derErtragsgarantie 2001Kennwerte aus Schreibenvon <strong>Solar</strong>dia<strong>man</strong>t vom18.01.05 aus NachmessungISFHOpt. Wirkungsgrad 84,6 % 81,6 %LinearerWärmedurchgangskoeffizientQuadratischerWärmedurchgangskoeffizientTabelle 7:3,38 W/(m²*K) 3,86 W/(m²*K)0,0166 W/(m²*K²) 0,0128 W/(m²*K²)Kollektorkennwerte bei Garantieabgabe und Vermessung Kollektor durch IFSHNachrechnungen der <strong>ZfS</strong> zeigten, dass sich bei Anwendung der Kollektorkennwerte von 2001 ein umetwa 9 % zu hoher <strong>Solar</strong>ertrag gegenüber einer Berechnung mit den nachgemessenen Kollektorkennwertenvon 2005 ergibt. Setzt <strong>man</strong> diesen Abschlag von 9 % auf die ursprüngliche <strong>so</strong>lare Ertragsgarantiean, <strong>so</strong> hätten nur 48.900 kWh/a <strong>Solar</strong>ertrag bzw. 39,7 % Systemnutzungsgrad von Buderusgarantiert werden dürfen. Oder anders ausgedrückt: Um den ursprünglichen garantierten <strong>Solar</strong>ertragliefern zu können, hätte die Kollektorfläche etwa 10 m² größer sein müssen. Die Firma Buderussagte zu, diesen Mangel durch die Erweiterung des Kollektorfeldes um etwa 10 m² auszugleichen,was aber auf Grund der beengten Verhältnisse auf dem Dach der Gebäudes „Am Stadtwald„ nichtohne Schwierigkeiten möglich gewesen wäre. Man kam stattdessen überein, eine Ausgleichszahlungvon 4.700 € an den Betreiber „Wohlfahrtseinrichtungen der Hansestadt <strong>Stralsund</strong>“ zu leisten, was inetwa den Baukosten für die Erweiterung des Kollektorfeld um 10 m² entsprach.Obwohl durch die Pönalezahlung von Buderus die Überschätzung des Anlagenertrags auf Grund zugünstiger Kollektorkennwerte und damit in Folge auch die Abgabe einer zu hohen <strong>so</strong>laren Ertragsgarantieausgeglichen wurde, blieb weiterhin die unbefriedigende Situation des insgesamt zu geringengemessenen Ertrages aus dem <strong>Solar</strong>system bestehen. Als Ursache hierfür wurde die ungünstigeSchaltung der Anlage identifiziert (siehe Kap. 5.1).Nach einem Umbau der Anlagenschaltung (Einfügen eines Vorwärmspeichers mit Umschaltung Zirkulationsrücklauf,Abtrennung des Pufferspeichers von den Heizkreisen, Optimierung der Anschlüsse

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