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ZfS-Bericht Stralsund - Solar - so heizt man heute

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- 53 -Bereitschaftsspeicher, <strong>so</strong>bald an einer Stelle Warmwasser gezapft wird (roter Strömungsweg in Abbildung23).Die Erwärmung dieser Kaltwasser-Fehlströmung findet dann zwar immer noch in den Bereitschaftsspeichernstatt (Einlauf in den oberen Speicherbereich; vgl. roter Strömungsweg in Abbildung 23),jedoch wird diese Erwärmungsenergie nicht messtechnisch erfasst, da das Volumen nicht über denVerbrauchszähler strömt. Auch gelangt dieses Kaltwasser-Fehlströmvolumen nicht mehr in den <strong>so</strong>larenVorwärmspeicher, <strong>so</strong> dass das <strong>Solar</strong>system keine <strong>Solar</strong>wärme an diese Wassermenge abgebenkann.Diese Fehlströmungen müssen durch intakte Rückflussverhinderer (in Abbildung 23 eingezeichnet),deren Einbau an allen Zapfstellen notwendig ist, an denen beide Zuflüsse (kalt und warm) geöffnetwerden können und die Absperrung nur durch ein in einem angeschlossenen Gerät integriertes Ventilerfolgt (Brauseschlauch in z.B. Küchenspülbecken, an Kalt-und Warmwasser angeschlossene Maschinen,Thermostat- und Einhebelmischarmaturen u.ä.) unterbunden werden.Wir müssen hier aber davon ausgehen, dass einige Rückflussverhinderer fehlen oder defekt sind, <strong>so</strong>dass das nachströmende Kaltwasser zum Teil den oben beschriebenen Fehlweg nimmt (roter Strömungspfadin Abbildung 23; Zapfstelle rechts im Bild).Der Verbraucher merkt von der Kaltwasser-Fehlströmung nichts, da im Bereitschaftsspeicher ganznormal die Warmwassertemperatur eingehalten wird.Trotz intensiver weiterer Suche nach den Fehlstellen, dem Einbau von einigen Rückschlagventilen inden Mischarmaturen <strong>so</strong>wie dem Ersatz von Einhebel-Mischarmaturen durch neue konnte bis zur Erstellungdieses <strong>Bericht</strong>es keine dauerhafte Verbesserung der Situation herbeigeführt werden. Es istwegen der vielen Zapfstellen aber auch nur schwer möglich, die Fehlerpunkte zu lokalisieren.10.5.2 Untermauerung der These anhand der Messergebnisse aus 2007Wegen des normalen Verlaufs der Zirkulationsenergie im Gebäude “Käthe Kern“ (QVZZ in Abbildung22) kann <strong>man</strong> davon ausgehen, dass im Gebäude “Käthe Kern“ keine (oder nur kleine) Fehlströmungenbeim Kaltwasser stattfinden.Der im Verlauf des Jahres ansteigende Verlauf der Zirkulationsenergie im Gebäude “Am Stadtwald“(QVZ in Abbildung 22) lässt in Verbindung mit dem ständig sinkenden Verlauf des gemessenenWarmwasserverbrauchs (VV) die Vermutung zu, dass die Kaltwasser-Fehlströmungen überwiegendoder auch nur im Gebäude “Am Stadtwald“ auftreten.Hier ist allerdings festzuhalten, dass diese Fehlströmungen vor dem zusätzlichen Anschluss des Gebäudes“Käthe Kern“ nicht vorhanden oder nur <strong>so</strong> schwach ausgeprägt waren, dass sie nicht erkanntwurden. Auf diesen Punkt wird später noch eingegangen werden.Zunächst ist zu klären, wie sich die vermutete Kaltwasserfehlströmung auf die Messwerte auswirktbzw. an welchen Messwerten sie überhaupt erkannt werden kann. Eindeutig scheint sie sich natürlichauf den registrierten Warmwasserverbrauch auszuwirken, aber auch auf die gemessene Zirkulationsenergie.Dabei ist am Zirkulationsvolumen keine Veränderung zu erkennen, was logisch ist, da dieserVolumenstrom fast konstant durch die Zirkulationspumpe hervorgerufen wird (vgl. Kapitel 10.4.1).Wird bei gleichbleibendem Volumenstrom nun jedoch ein Teil des aufzuwärmenden Kaltwassers (mitca. 15 °C) über die Zirkulationsrückleitung transportiert, dann sinkt der Anteil des “echten“ Zirkulationsvolumens(mit ca. 50 - 55 °C) am Gesamtvolumen entsprechend ab. Folge dieser Volumenstrommischungwird sein, dass sich im Zirkulationsrücklauf eine Mischtemperatur einstellt, die - jenach beigemischter Kaltwassermenge - mehr oder weniger stark unter der üblichen Zirkulationsrücklauftemperaturliegt. Damit wird die Temperaturspreizung im Zirkulationsnetz höher und <strong>so</strong> auch diegemessene Zirkulationsenergie, die aber nun eigentlich auch die zum Aufheizen des über die Zirkulationfließenden Kaltwassers nötige Energie enthält.

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