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ZfS-Bericht Stralsund - Solar - so heizt man heute

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- 70 -12 Vergleich MessperiodenTabelle 6 zeigt auszugsweise die Messwerte und Kennzahlen aus der 1. bis 3. Messperiode (MP). Zubeachten ist, dass zwischen der 1. und 2. MP <strong>so</strong>wohl der Umbau des <strong>Solar</strong>systems wie auch der Anschlussdes Gebäudes „Käthe Kern“ liegt. Aus diesem Grund können nicht alle Messwerte für die1. MP in die Tabelle eingetragen werden.Die Einstrahlung in die Kollektorebene EIK lag in den drei MP zwischen 120,8 und 128,9 MWh/a(max. Abweichung 9%). Die <strong>Solar</strong>energie aus dem Kollektorkreis QSP betrug in der 1. MP 30,68, inder 2. MP 36,58 und in der 3. MP 35,07 MWh/a. Hier ist eine deutliche Steigerung zwischen der 1.und 2. MP zu beobachten. Entsprechend stiegt auch der Kollektorkreisnutzungsgrad von 23,80 in der1. MP auf 30,27 % in der 2. MP. In der 3. MP war dagegen ein Abfall auf 27,67 % zu beobachten,was mit dem zurückgehenden Warmwasserverbrauch VVV auf nur noch 0,88 m²/d zu erklären ist.Analog dazu entwickelte sich der <strong>Solar</strong>ertrag, der aus dem Pufferspeicher QSS an die WÜG in der1. MP mit 28,41 MWh/a bzw. aus dem Wärmetauscher Vorwärmspeicher (QVE) mit 32,28 MWh/a inder 2. MP und mit 29,37 MWh/a in der 3. MP abgegeben wurde. Die daraus gebildeten Systemnutzungsradg SB betrugen in der 1. MP 22,04 %, in der 2. MP 26,71 % und in der 3. MP 23,18%. DieZahlen zeigen, dass die Leistungsfähigkeit der <strong>Solar</strong>anlage durch den Umbau durchaus gesteigertwerden konnte, obwohl der Warmwasserzapfverbrauch VVV und damit die Auslastung der <strong>Solar</strong>anlageimmer weiter zurückgegangen ist. Bei einem Warmwasserverbrauch in der 2. und 3. MP wie in der1. MP von etwa 2,3 m³/d wäre die Leistungssteigerung der <strong>Solar</strong>anlage durch den Umbau noch wesentlichdeutlicher geworden.Auffallend ist, dass der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung (Zapfverbrauch) QVV von41,33 MWh/a in der 1. MP auf 32,20 MWh/a in der 2. MP dann auf 18,37 MWh/a in der 3. MP abgesunkenist. In etwa gleichem Maße, wie der Warmwasserzapfverbrauch VVV von 2,3 m³/d in der1. MP auf 1,54 m³/d in der 2. MP dann auf 0,88 m³/d in der 3. MP gesunken ist, ist auch der Energiebedarffür die Wassererwärmung zurückgegangen. Die Ursachen (Fehlströmungen des Kaltwassersim Verbrauchsnetz) wurden in Kapitel 10 ausführlich erläutert.Durch den Anschluss von „Käthe Kern“ ist zusätzlich ab der 2. MP der Energiebedarf für den dortigenZirkulationsumlauf hinzugekommen (QVZZ). Er betrug in der 2. MP 125,8 MWh/a und in der 3. MP100,2 MWh/a. Der Energiebedarf für den Zirkulationsumlauf nur für „Am Stadtwald“ hat sich von der1. MP mit 181,4 MWh/a auf 266,1 MWh/a in der 2. MP bzw. 261,1 MWh/a in der 3.MP nur fiktiv erhöht.Wir führen dies, wie oben ausführlich erläutert, auf die Aufwärmung von fehlströmendem Kaltwasserzurück. Durch den insgesamt höheren Bedarf zur Deckung der Zirkulationsenergie nach Anschlussdes Gebäudes „Käthe Kern“ stieg die Zuführung von konv. Energie aus den Gaskesseln von187,0 MWh/a in der 1. MP auf 414,6 MWh/a in der 2. MP und 372,1 MWh/a in der 3. MP.Schätzt <strong>man</strong> den Energiebedarf für die Zirkulation unter der Annahme ab, dass es keine Kaltwasser-Fehlströmung gegeben hätte (was einem Warmwasser-Zapfverbrauch ohne Fehlströmung VVVoFvon 5,4 m³/d im Jahresmittel entsprochen hätte), <strong>so</strong> hätte der Gesamtenergiebedarf für die Zirkulationin beiden Gebäude QVZge<strong>so</strong>F nur 321,4 MWh/a in der 2. MP und 276,8 MWh/a in der 3. MP betragen.Entsprechend wäre für die Warmwasserbereitung ohne Fehlströmung eine Energie QVVoF inder 2. und 3. MP von etwa 103 MWh/a benötigt worden.Der <strong>so</strong>lare Deckungsanteil D Zufuhr ist von 13,2 % in der 1. MP auf 7,22 % in der 2. MP bzw. 7,32 % inder 3. MP zurückgegangen. Dies lässt sich mit dem zusätzlichen Anschluss vom Gebäude „KätheKern“ erklären, da der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung dadurch insgesamt gestiegen ist.Die erwartete Effizienzsteigerung der <strong>Solar</strong>anlage durch den Anschluss eines weiteren Gebäudesblieb wegen der KW-Fehlströmungen (vgl. Kap. 10) leider aus.Eine Arbeitszahl des <strong>Solar</strong>systems von etwa 50 im Jahr 2007 halten wir für befriedigend. Ohne Kaltwasserfehlströmungenhätte sie bei gestiegener Systemeffizienz und schnellerer Wärmeabfuhr ausdem Pufferspeicher mit höherem Temperaturhub (vgl. Kapitel 11.1.1) wahrscheinlich bei guten Wertenvon 60 bis 70 gelegen. Dass die Arbeitszahl im Jahr 2008 auf einen schlechten Wert von 33 abgesunkenist, liegt an den stärker gewordenen Kaltwasserfehlströmungen.

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