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ZfS-Bericht Stralsund - Solar - so heizt man heute

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- 15 -Es ist hierbei jedoch übersehen worden, dass die Beimischung des Heizkreises nicht mehr funktioniert,wenn im Rücklauf vor der Beimischung die Temperatur angehoben wird. Die Beimischung kannnur dann ihrer Aufgabe gerecht werden, eine von der Heizkurve vorgegebene Vorlauftemperatur derHeizung (im Bild beispielhaft mit 35 °C angegeben; auch alle weiteren in der Abbildung angegebenTemperaturen sind beispielhaft zu verstehen) korrekt einzustellen, wenn der Vorlauf aus dem Kessel(70 °C) auch tatsächlich durch Beimischung von kühlerem Rücklauf aus dem Heizkreis (25 °C) abgemischtwerden kann. Wird aber der Heizungsrücklauf durch <strong>Solar</strong>energie angehoben (70 °C), <strong>so</strong>kann keine Abmischung auf 35 °C mehr erfolgen. Das Beimischventil öffnet den Bypass immer weiterin der irrigen „Annahme“, hier steht jetzt kühler Rücklauf zur Verfügung, <strong>so</strong>dass die Heizungsvorlauftemperaturmit 35 °C richtig eingestellt werden kann. Tatsächlich wird aber die Temperatur des Pufferspeichers(70 °C) durch diese falsche Wirkungsweise des Ventils dabei ungemindert in den Heizungsvorlaufgegeben, was eine Überhitzung der Räume und auch ggf. Schäden am Fußbodenheizungssystemzur Folge haben könnte. Richtig ist es, wie im unteren Bild dargestellt, die Einbindungdes <strong>so</strong>laren Pufferspeichers hinter dem Beimischventil vorzusehen, <strong>so</strong> dass tatsächlich nur derRücklauf zum Kessel durch die <strong>Solar</strong>energie angehoben wird. Das Beimischventil bleibt <strong>so</strong> in seinerFunktion uneingeschränkt erhalten.Ergänzend ist im unteren Bild noch eine Kesselumgehung eingezeichnet, die dann in Funktion treten<strong>so</strong>ll, wenn durch <strong>so</strong>lare Rücklaufanhebung eine Temperatur erreicht wird, die das Einschalten desKessels unnötig macht. In unserem Beispiel wäre das ab etwa 35 °C der Fall, da 35 °C die benötigteHeizkreis-Vorlauftemperatur ist. Eine Umfahrung des Kessels reduziert, wenn er nicht benötigt wird,die Auskühlverluste der Anlage.Zudem konnte anhand der Messwerte beobachtet werden, dass eine Verschleppung von konventionellerEnergie in die Pufferspeicher über die Heizungsanbindung erfolgt. An etlichen Tagen in der1. Messperiode 2002/2003 wurde von den Heizkreisen Energie in den Pufferspeicher abgegeben undnicht, wie es sein <strong>so</strong>ll, nur Energie aus dem Pufferspeicher an die Heizkreise ausgespeichert. DieseEinspeisung von konventioneller Energie tritt in Konkurrenz zur Einspeisung von <strong>Solar</strong>energie undverschlechtert zusätzlich die Effizienz der <strong>Solar</strong>anlage. Wir führen diesen Effekt auf Mängel in derRegelung zurück. Hinzu kam, dass die Volumenströme in den Heizkreis mit 120 m³/d <strong>so</strong> hoch waren,dass der Pufferspeicher mit einem Volumen von 6 m³ in kurzer Zeit bei Einkoppelung der Heizkreisein das <strong>Solar</strong>system „durchgerührt“ und die für eine hohe Effizienz des <strong>Solar</strong>systems notwendigeSchichtung beeinträchtigt wurde.Die oben geschilderten Probleme mit der Einbindung der Heizkreise in das <strong>Solar</strong>system <strong>so</strong>wie diesehr geringe Menge an <strong>Solar</strong>energie, die während der Messperiode überhaupt an die Heizkreise abgegebenwurde (<strong>so</strong>larer Deckungsanteil am Heizenergieverbrauch nur ca. 1,0 %) führte dann zu derEmpfehlung der <strong>ZfS</strong>, die Heizkreise vom <strong>Solar</strong>system komplett abzukoppeln, da ein Umbau rechtteuer geworden wäre und wirtschaftlich (wegen des kleinen Kollektorfeldes) nicht zweckmäßig erschien.Es wurde daher nur die Anbindung an das TWW-System verändert.5.2 Situation nach dem UmbauAbbildung 4 zeigt die Anlage nach dem Umbau, die nun aus folgenden wesentlichen Komponentenbesteht:Kollektorfeld (KF) mit SteigleitungenWärmetauscher Kollektorkreis/Pufferspeicherladekreis<strong>Solar</strong>er Pufferspeicher (PS) mit 6.000 l und BeladeeinrichtungWärmetauscher Entladekreis Pufferspeicher/Ladekreis Vorwärmspeicher<strong>Solar</strong>er Vorwärmspeicher (VWS) mit 750 lWarmwasser-Bereitschaftsspeicher (BS) mit 2 x 750 lDas Kollektorfeld mit 101,2 m² befindet sich auf dem Flachdach des Gebäudes „Am Stadtwald“ überdem 2. OG. Auf Grund der (in unterschiedlichen Höhen) zur Verfügung stehenden Teildachflächenmusste die Anordnung der Kollektorreihen entsprechend flexibel angepasst werden, <strong>so</strong>dass eine et-

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