Große Häuser – kleine Häuser

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Abb. 18 Seekirch-Stockwiesen. Haus 1 mit Anbau 1b, Hölzer des Fußbodens und Pfähle. Eingetragen sind die Gliederung des
Gebäudes und die Feuerstellen, F = Flechtwände. Die Lage der Profile 1 und 2 im Bereich der Feuerstelle im Mittelraum ist rot
hervorgehoben (unten). Pfahlplan mit Eintrag der Joche (oben).
des Hauses gibt sich auch im Erhaltungszustand des Hausbodens
gut zu erkennen, der außerhalb der Wand – wo er
der Atmosphäre ausgesetzt war – abrupt schlechter erhalten
ist. Hier ist er nur noch in Rudimenten und im Bereich
der Vorplatz-Feuerstelle zu erkennen, wo durch Verkohlung
der Holzoberflächen lokal bessere Erhaltungsbedingungen
bestanden. Die Feuerstelle besteht aus einer etwa
1 qm großen Lehmlinse mit Brandspuren im Umfeld des
Firstpfostens. Die einfache Lehmlage war auf den Holzboden
aufgebracht.
Das Haus hatte neben dem überdachten Vorplatzbereich
vier durch leichte Innenwände abgetrennte Räume (Abb.
18). Die beiden Vorderräume waren durch eine Längswand
getrennt, wie kleine Begleitpfosten in der Mittelach-
se des Gebäudes erkennen lassen. Die Vorderräume, von
denen der östliche als Eingangsraum diente, hatten keine
Feuerstellen. Wenige dünne Pföstchen in der O-Ecke des
Raumes deuten vielleicht auf weitere Einbauten hin.
Der drei Joche umfassende Mittelraum wird durch Flechtwände
aus fingerdicken Weidenruten abgetrennt, von denen
sich vertikal zwischen die Bodenhölzer gesteckte Elemente,
partiell auch Reste der horizontalen Flechtung erhielten
(Abb. 19c; 20). Die SW-Begrenzung des
Mittelraumes wird durch zwei versetzt eingebaute Wandscheiben
gebildet, die einen breiten Durchgang zum Vorderraum
W offen ließen, der somit an der Hauptfeuerstelle
partizipierte. Zum Eingangsraum bestand eine schmalere
Türe, deren Durchgangsbereich durch eine auf den Prü-