36 m ü. NN als Ausgangspunkt für eine flächige Aufdeckung. (Schnitt 1) (Abb. 35). Ergänzt um Befunde in Schnitt 3 ergab sich auf etwa gleichem Niveau eine Reihe <strong>kleine</strong>r Gebäude (<strong>Häuser</strong> 1<strong>–</strong>4), der in Schnitt 6 ein ähnlich orientiertes, möglicherweise zeitgleiches Gebäude vorgelagert war (Haus 5). 6.3.1 Hausbefunde im Einzelnen Haus 1 Prügelboden auf vier Schwellhölzern, Grundfläche etwa 4 x 4 m (Abb. 34). Der Befund zeigt nur zwei dünne vertikale Stangen, die als Pföstchen in Frage kommen. Dem Prügelboden aufliegend eine Feuerstelle mit angeziegeltem Lehmestrich etwa in Hausmitte. Eine flach ausgetretene Lehmplatte reichte von hier in südlicher Richtung aus dem Gebäude heraus und markiert vielleicht den Bereich des Hauseinganges, der in Analogie zu anderen prähistorischen Federseesiedlungen auf dieser wettergeschützten, dem See zugewandten Seite vermutet werden kann. Haus 2 Prügelboden auf vier Schwellhölzern, Grundfläche etwa 5 x 3 m (Abb. 34). Reihe dünner Pföstchen in der Südfront des Hauses, zwei Pföstchen im Feuerstellenbereich. Prügelboden im Bereich der Feuerstelle rechteckig ausgespart, unter der Lehmpackung kam der Holzboden einer vorausgehenden, lagegleichen Bauphase zum Vorschein. Im Umfeld der Feuerstellen von Haus 1 und 2 sah man zahlreiche Brandspuren auf den Rundhölzern, was als Indiz dafür gelten kann, dass die Böden nicht flächig mit Lehm ausgekleidet waren. Innerhalb der Feuerstellen fanden sich keine Strukturen, die auf eine spezielle Nutzung 582,33 580,75 579,40 Abb. 31 Alleshausen-Grundwiesen. Profilübersicht in 3D-Projektion, zweifach überhöht. Mudden hellgrün, Torfe braun, Kulturschichtpaket rot, Abraum grau. N x 70 Y 85 Graben K Y 115 als Herd oder Backofen hindeuten würden, auch keine Rindenlagen, wie sie in mehrfach erneuerten Feuerstellenbereichen im Grabenprofil zu beobachten waren. Haus 3 Prügelboden auf vier Schwellhölzern, etwa 5 x 3,70 m Grundfläche. Zentralbereich des Hauses nicht erfasst. An der Südseite, ähnlich wie in Haus 1, aus dem Gebäude herauslaufende Lehmlage. Kleines Pföstchen entlang der Ostwand. Haus 4 Prügelboden auf Schwellhölzern, Länge mindestens 6 m, Breite 4 m (Abb. 33). <strong>Große</strong> Bereiche des Hauses nicht erfasst. Längliche Lehmplatte im Zentrum. Die Zugehörigkeit von größeren Pfosten außerhalb der Westwand ist fraglich. Haus 5 Prügelboden auf Schwellhölzern (Bef. 615). Breite des Gebäudes ca. 4,70 m, Länge größer als 4 m. Nur mesialer Bereich erfasst. Lehmüberdeckung im zentralen und westlichen Bereich. Mehrere <strong>kleine</strong> Pföstchen im Innenbereich. Hausbereich J Die beschriebenen <strong>Häuser</strong> lassen sich durch Bohrbefunde um einen weiteren Hausbereich mit zentraler Feuerstelle ergänzen (Abb. 29, J) und sind im Sinne einer „Orientierungsgruppe“ wahrscheinlich zeitgleich. Haus 5 wird von einer Feuerstelle mit zugehörigem, fragmentarisch erhaltenem Prügelboden überlagert, so dass auch diese Orientierungsgruppe nicht die letzte Bauphase der Siedlung darstellt.
Abb. 32 Alleshausen-Grundwiesen. Zusammenhängender Profilabschnitt in Graben K, Nordprofil, mit Eintragung der entnommenen Profilkästen E I-1 bis 4. Bef. 117, 122, 123 u. 127 verschiedene Lehmlinsen. Zu den anderen Bef.-Nummern vgl. Beitrag Maier, 99 ff. 37