Zu jeder Messung wurde ausserdem der Zust<strong>an</strong>dder Wasseroberfläche, der Grad der Bewölkung(in Zehnteln) und die Sonnenhelligkeit notiert.( 0 = nur Himmelsbestrahlung, 6 = Sonnenscheinohne Abschirmung durch Wolken oder Nebel. )Ferner wurde die Sichttiefe mit der Secchischeibeund die Wasserfarbe nach der F o r e 1 - U h 1 e -S k a 1 a bestimmt.Bei der Auswertung wurde die gemessene Intensitätauf einheitlichen Einfallswinkel von 45° reduziertl,und d<strong>an</strong>n wurden die relativen Durchlässigkeitender einzelnen Schichten ausgerechnet.Ferner wurden die Verhältniszahlen Unterlicht:Oberlicht bestimmt. Die Berechnung des Extinktionskoeffizientenaus der Durchlässigkeit (undumgekehrt) geschah nach einem Diagramm, dasvon Herrn Dr. V o 11 e n weide r ausgearbeitetund mir freundlicherweise zur Verfügung gestelltworden war.D. Morphometrie, Hydrologie undjTrophiegrad der untersuchten Seen1. Die morphometrischen Abmessungen der Seebeckenbedingen:a) den Grad der Verdünnung der zugeführtenTrübungsstoff e,b) den Trophiegrad des Sees ( z. B. Ausbildungder Uferb<strong>an</strong>k, Seetiefe usw., sieheKapitel IV. D.2. Größe, Höhenlage und Neigung des Einzugsgebietesbestimmen größtenteils Art und Mengeder zugeführten Schwebestoffe und den zeitlichenVerlauf ihrer Einschichtung.3. Das biologische Geschehen eines Sees beeinflußtdie spektrale Absorption und die Wasserfarbeentscheidend. So konnte Thien e m a n nschon 1925 sagen: «Kennt m<strong>an</strong> die Eigenfarbeeines Sees, so kennt m<strong>an</strong> auch seine übrigenEigenschaften.»Als Indikatoren für die Produktivität und denTrophiegrad eines Sees betrachten wir dasAngebot <strong>an</strong> Nährstoffen ( z. B. <strong>an</strong> Nitraten undPhosphaten) und deren Aufbrauch, sowie denSauers toffha ushal t.In den Tabellen 3 und 4 wurden deshalb diewichtigsten Angaben über Morphometrie, Hydrologie,Nährstoffgehalt und Karbonathärtcder untersuchten Seen zusammengestellt. Ueberden Jahresverlauf der Durchschnittstemperaturin den obersten 50 m (resp. bis Grund in RootundMurtensee) orientiert Abb. 44 und überdie Tiefenlage der Sprungschicht und damitdie Größe des Epiliminons Abb. 2.1Die Reduktion wurde mit Hilfe der Tabellen vonW h i t n e y (siehe S a u b e r e r und R u t t n e r [ 62]S. 7 4) ausgeführt.Ueber den Sauerstoffhaushalt und über denTrophiegrad enthalten Tabellen 17- 23 undAbb. 51 das Wesentlichste.Die Angaben in Tabelle 3 bedürfen folgender Ergänzungen:1. Die Oberflächen der Seen und die einzelnenNiveauflächen, aus denen sich d<strong>an</strong>n der Rauminhaltberechnen ließ, ermittelten wir pl<strong>an</strong>imetrisch<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der genauesten Karten derEidg. L<strong>an</strong>destopographie.2. Beim Zürichsee wurde nur der Untersee undbeim Lug<strong>an</strong>ersee nur das Lug<strong>an</strong>erbecken untersuchtund auspl<strong>an</strong>imetriert. Denn diese beidenW<strong>an</strong>nen müssen praktisch als selbständige Seenbetrachtet werden. Sie zeigen tatsächlich weitgehendein Regime, das von demjenigen derübrigen Teilbecken abweicht.3. Als Einzugsgebiet des Thunersees wurde nurdasjenige unterhalb Interlaken, für den Bielerseeunterhalb Wohlensee und Thielle, fürden Zürichsee unterhalb Wesen und für denLug<strong>an</strong>ersee nördlich Melide berücksichtigt.Dienen doch die höher liegenden Seen einesFlußsystems als Klärbecken für die tiefer liegenden,und uns interessiert hier das Einzugsgebietvor allem als Liefer<strong>an</strong>t der Trübungsstoffe,die von den Zuflüssen den Seen zugeführtwerden. Je größer das Verhältnis Einzugsgebiet: Seeareal, um so stärker muß dieDurchflutung und damit die Einschwemmungvon Schwebestoffen sein.4. Zweifellos spielt auch das Gefälle des Einzugsgebietesfür den Schwebestofftr<strong>an</strong>sport eineRolle. Die letzte Kolonne der Tabelle 3 enthältdeshalb das Produkt aus dem VerhältnisEinzugsgebiet zu Seeoberfläche ( [ E/S J ) undder Höhendifferenz zwischen den mittlerenMeereshöhen des Einzugsgebietes und des Seespiegels( [ He-Hs J ) . Dieser Proportionalitätsfaktor ist gewiß sehr willkürlich gewählt, undes h<strong>an</strong>delt sich lediglich um einen ersten versuchsweisenAnsatz.5. Das Einzugsgebiet des Rootsees wurde nicht berechnet,weil dieser See durch einen K<strong>an</strong>al mitder Reuß in Verbindung steht und weil wirüber den prozentualen Anteil des Flußwassers,das dem See durch diesen K<strong>an</strong>al zufließt,keine Angaben finden konnten.E. Meßergebnisse1. Die spektrale Lichtdurchlässigkeit (Tageslichtmessungen)Tabellen 5 und 6 zeigen die spektrale Lichtdurchlässigkeitder obersten Wasserschichten imSommer 1955 und im Winter 1955/56.14
Tabelle 3Morphometrische und hydrologische Daten der untersuchten Seen.1Brienzer- Thuner- Lug<strong>an</strong>erseesee see1111Bieler-1 Murten- Zürich- / Root-1see see see see1 1Meereshöhe m 566,9 560.2 274 432,1 432,6 409,23 1 420Oberfläche km 2 29,6 47,9 27,9 40.0 27,2 67,3 0,48Länge km 14,0 18,2 15,5 14,8 7,7 28,0 2,5mittl. Breite km 2,12 2,65 1,80 2,70 3,50 2,40 0,19Volumen km 3 5,16 6,44 4,74 1,24 0,61 3,37 0,00432größte Tiefe m 259,4 217,0 288,5 74,6 48,6 142,5 16,3----mittl. Tiefe m 174 135 170 31 ,0 22,4 54 8,8Einzugsgebietkrn 2mittl. Höhe desEinzugsgeb. mVergletscherungin%Verhältnis Einzugsg.:Seeareal---- ---1140 1350 297 ca. 2420 697 1115 -1950 1590 ca. 800 11 30 630 80518,2 4,7 0 0,3 0 0 -49: 1 33 : 1 11 : 1 60: 1 25 : 1 13 : 1[E / S]67,7 34,0 5,8 41 ,9 4,9 5,1 -[HE - Hs]1Tabelle 4: Angaben über Stickstoff- und Phosphorgehalt des Oberflächenwassers (n. Thomas [76]1953 ) und der Karbonathärte im Epilimnion (eig. Mess. 1953/56) . W=Winter-, S = Sommermessung.--1 :111 W 1 S 1 W 1 S 1 W 1 S 1 W/ S 1 W 1 S 1 W 1 S1----~-------~--~--------,-----1 ;:u~Brienzer- 0,9 1 0,8 0,005 0,005 0,02 0,03 0,02 15 1 20 1 6, 7 5,5--1 - 21J 1--l--see , 0,8 0,005 0,01 0,02 0,03 0,08 15 20 9,2 8,0-------------1----1----- -----1------------------4,8 1,6 0,008 0,05 0,05 0,03 0,74 100 40 14,0 10,21-----1----1----1- ---1----1---------------------6,01,84,0
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Max. der Max. der Mittel aus derÜb
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Wir glauben aber, daß Turbulenz im
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