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Vergleichende limnologische Untersuchungen an sieben ...

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und regelmäßiger Windtätigkeit eine solchevon Typ I (gerader bis konkaver Verlaufin der Sprungschichtgegend) ergeben.Vergleichen wir die Temperaturen der untersuchtenSchweizerseen mit unserem Schema(Abb. 28 bis 35), so finden wir, daß sie fastdurchwegs zu Typ II gehören. (Ueber scheinbareAbweichungen bei Bieler- und Thunerseesiehe weiter unten.) Dies stimmt mit den unstabilenWitterungsverhältnissen, wie sie für dieSchweiz charakteristisch sind, überein (siehegraphische Darstellung der Wind- und Temperaturverhältnisse,Abb. 25-27).Abb. 39Theoretische Kurven typen (siehe Text)Temperaturkurven, die zu Typ I neigen, findenwir aber z.B. in Kärnten (Abb. 36). Diesist bei der Stetigkeit der dortigen Winde (siehehierüber die Bemerkungen Findeneggs [ 21 JS. 14) auch zu erwarten.Doch sind ebenfalls bei uns Unterschiede inPeriodizität und Intensität des Windes zu finden.Und tatsächlich neigen auch Thuner- undBrienzersee leicht zu Kurventyp I (siehe Abb.40/41), was mit den Ausführungen über dieWindtätigkeit <strong>an</strong> den einzelnen Seen (sieheS. 35) in bester Uebereinstimmung steht.Betrachten wir die Temperaturkurven der einzelnenSeen (Abb. 28 bis 35), so fällt dieGleichartigkeit des Verlaufs und der Ausbildungin den verschieden Jahren auf. Jeder Seebesitzt die ihm eigene, offenbar für Beckenform,Lage und Klimaablauf charakteristischeTemperaturschichtung. Die Klimaunterschiededer einzelnen Jahre scheinen von geringer Bedeutungzu sein. Wir haben aus den Mittelwertenvon 1953, 1954 und 1955 in Abb. 42den typischen Kurvenverlauf jedes Sees beiSommerstagnation (Augustwerte) dargestellt.Dazu wurde die mittlere Tiefenlage der 7-,8-, 9-, 10-, 12- und 16 °-Isothermen ermitteltund aufgetragen. Die Temperaturkurve desNeuenburgersees basiert auf einer einzigenMessung vom August 1953. Die Darstellungist außerordentlich aufschlußreich. Sie zeigtz.B.:1. Es besteht ein eindeutiger Zusammenh<strong>an</strong>gzwischen Größe der Seeoberfläche undDurchmischungstiefe.2. Die Temperaturkurven von Thuner- undBrienzersee weichen in ihrer Form von allen<strong>an</strong>dern ab (Typ I, siehe oben).3. Root-, Zürich- und Lug<strong>an</strong>ersee zeigen Kurven,die leicht zu Typ II neigen, währendTyp II bei Bieler-, Murten- und Neuenburgerseeg<strong>an</strong>z eindeutig verwirklicht ist. DieseFeststellung steht in gutem Einkl<strong>an</strong>g mitunserer Theorie und den Winddarstellungenin Abb. 28-34.4. Der Zürichsee sowie die drei Jurar<strong>an</strong>dseenzeigen einheitlich eine Einknickung derTemperaturkurven zwischen 8 und 10 °.Diese läßt sich durch eine erste ErwärmungEnde März und Anf<strong>an</strong>g April und durchden nachfolgenden Temperaturrückfall miterhöhter Windtätigkeit erklären. (Siehe Temperatur-und Windkurven 1953/54 in Abb.23, 25 und 27 sowie die Kurven über Sonnenscheindauerder beiden Jahre in Abb.24.) Die erwärmte Oberflächenschichtwurde durch die nachfolgende Windtätigkeitin die Tiefe gearbeitet. Jede spätereErwärmung und Durchmischung erreichtediese Tiefe infolge der größeren Dichtedifferenzbei höheren Temperaturgradenund der daher erforderlichen größerenDurchmischungsarbeit nicht mehr g<strong>an</strong>z. SoAbb. 40, Brienzersee..~r~März April Mai Juni Juli Aug. Sept 0Rt.5. 10 15 'C 5 10 15'C1 1 1 1 1 1) /:,-;:/---- l1 1//lO ~~---·/ 10 11 1~ j 1f I I1 1 1„/20 20!/ /~/ l ,~/f30 /! // 30 ~ -;:;;:;"I ,-t / /1'40'°J{ ---Erwörmungsperiode1!;15-0115-0 AbllühlungsperiodeflBRIENZERSEE~60 60 31. 8.43. 1.10.f II7075. 702.1131.5. 30.11.180296180 22.2.5311~Täglicher Pegelst<strong>an</strong>d~1Station LeissigenLufttemperatur (LT), Windtätigkeit (W) undPegelst<strong>an</strong>d (Sommer 1951) sowie Wassertemperaturen1951/52.46

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