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Vergleichende limnologische Untersuchungen an sieben ...

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I. EINLEITUNGA. Ziel und Umf<strong>an</strong>g der <strong>Untersuchungen</strong>Die vorliegende Arbeit stellt die Fortsetzung einerSerie von <strong>Untersuchungen</strong> <strong>an</strong> Schweizerseen dar,die mit einer eingehenden Betrachtung über dieEnergieverhältnisse des Brienzersees ( F. Hof er[29]) vom Geographischen Institut der UniversitätBern 194 7 begonnen wurde und <strong>an</strong> Hochgebirgsseengegenwärtig weitergeführt wird.Wir verfolgten folgende Ziele:1. Die optischen und thermischen Verhältnissemehrerer Seen sollten in ihrer örtlichen undzeitlichen Veränderung beobachtet werden.2. Durch Wahl geeigneter Gewässer mit einerseitsähnlichen, <strong>an</strong>dererseits sehr unterschiedlichenEigenschaften morphologischer, hydrologischerund klimatisrher Art hofften wir wertvolleEinblicke in die Bedeutung dieser Faktorenfür das thermische, optische, chemische undbiologische Geschehen in Seen zu gewinnen.3. Trotzdem unsere <strong>Untersuchungen</strong> vor allemden physikalischen Milieufaktoren galten, bestimmtenwir regelmäßig Härte und Sauerstoffgehaltsowie vereinzelt auch die wichtigstenNährstoffe. Dieser Einblick in die Produktionsverhältnisseerlaubte uns, jeden See mehr oderweniger als G<strong>an</strong>zes, als Lebensraum zu erfassen.1951-52 führten wir hauptsächlich Temperaturmessungen<strong>an</strong> Thuner- und Bricnzersec durch.Gleichzeitig entwickelten und erprobten wir eineLichtmeßapparatur. 1953 und 1954 wurden durchschnittlichje sechs Meßserien pro Jahr und 1955eine Sommer-, 1955/56 eine Winterserie in <strong>sieben</strong>Schweizerseen aufgenommen.Von Oktober 1953 bis Oktober 1954 wurden imAuftrage der Licht- und Wasserwerke Thun unddes Wasserrechtsamtes des K<strong>an</strong>tons Bern <strong>an</strong> Wasserproben,die wir dem K<strong>an</strong>tonalen chemischenLaboratorium in Bern zur Verfügung stellten,chemische und bakteriologische Analysen durchgeführt.(Siehe Tabelle 24.)Im g<strong>an</strong>zen ergaben sich 162 halb- oder g<strong>an</strong>ztägigeExkursionen.Es würde zu weit führen, alle diejenigen zu nennen,die durch wertvolle Hinweise, Angaben undH<strong>an</strong>dreichungen am Zust<strong>an</strong>dekommen der vorliegendenArbeit beteiligt sind. Ihnen allen sei derherzlichste D<strong>an</strong>k ausgesprochen.Durch verschiedene Stipendien aus der Hallerstiftungund dem Nationalfonds sowie durch namhafteBeiträge aus dem Kredit des GeographischenInstitutes war es mir möglich, die Meßgeräte zukonstruieren und die Auslagen für Reisen undBootmiete teilweise zu bestreiten. Mein D<strong>an</strong>k giltdeshalb auch den gen<strong>an</strong>nten Institutionen undvor allem dem Leiter des geographischen Institute:;,Herrn Prof. Dr. Gygax, der mich stets tatkräftigunterstützte und auf meinen Exkursionen mehrmalsbegleitete.Zum Gelingen der vorliegenden Arbeit trug meineGattin wesentlich bei. Auf den Exkursionen, wiebei der Auswertung der Meßergebnisse, war siemir ein unübertrefflicher und sachkundiger Mitarbeiter.Die Reinzeichnung der Abbildungen besorgte größtenteilsHerr M. Niklaus, Assistent am geographischenIn~titut in Bern.B. Die untersuchten SeenAbb. 1 läßt alles Wesentliche der betreffendenSeen über Oberflächengröße, ihre Gliederung unddie Lage zur Nordrichtung erkennen. In den Seen,deren Oberflächen in Abb. 1 nur teilweise schraffierterscheinen, erstreckten sich die <strong>Untersuchungen</strong>in der Hauptsache nur auf diese Abschnitte(Zürich- und Lug<strong>an</strong>ersee).Abb. 2 zeigt <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d hypsographischer Diagrammedie morphometrischen Verhältnisse der einzelnenSeebecken und die ungefähren Größen von Hypolimnionund Epilimnion. Die einzelnen Schichtvolumenwurden mit Hilfe genauer Karten undeines Präzisionspl<strong>an</strong>imeters auf der Eidg. L<strong>an</strong>destopographiein Bern ermittelt. Den betreffendenVerwaltungsinst<strong>an</strong>zen sei <strong>an</strong> dieser Stelle ihr weitgehendesEntgegenkommen verd<strong>an</strong>kt.Weitere vergleichende Angaben über die untersuchtenGewässer sind, je nach ihrer Bedeutungfür die betreffenden Fragen, den Betrachtungenüber Optik, Thermik usw. eingegliedert.C. Die· Untersuchungs- und EntnahmestellenNach Möglichkeit wurden die <strong>Untersuchungen</strong>stets <strong>an</strong> derselben Stelle eines Sees durchgeführt.Best<strong>an</strong>d Verdacht auf Sprungschichtneigung (nachwindigen Perioden), so wurde von einem zweitenPunkt aus eine weitere Temperaturkurve aufgenommen.Eine Sprungschichtneigung von 8 m auf12 km Horizontaldist<strong>an</strong>z konnten wir z. B. imSommer 1953 im Thunersee feststellen. Die betreffendenMeßergebnisse wurden deshalb, wieauch in einigen weiteren Fällen, nicht verwendet.Soweit im folgenden nichts vermerkt wird, wurdendie <strong>Untersuchungen</strong> <strong>an</strong> folgen Stellen durchgeführt:7

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