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Vergleichende limnologische Untersuchungen an sieben ...

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e) Erwärmungshalbjahr 1954Abb. 28430Ein gegenseitiger Vergleich des Temperaturverlaufsergibt im wesentlichen die gleichen,für jeden See charakteristischen Merkmale,wie wir sie für das Erwärmungshalbjahr 1953 feststellten. Die Uebereinstimmungin den Kurvenbildern der beiden Jahre istverblüffend. Wir verzichten deshalb aufeine diesbezügliche Diskussion. Interess<strong>an</strong>terdürfte ein Vergleich der Temperaturgängebeider Jahre in einzelnen Seen und damiteine Abschätzung des . Einflusses klimatischerund hydrologischer Faktoren sein. Wie wirweiter oben feststellten, zeigen die Windstärkekurvenfür 1954 vermehrte Windtätigkeitgegenüber 1953. Die Zahl der Sonnenscheinstundender Monate März, April, Mai1954 liegt auf der Alpennordseite mindestens20 % tiefer als in der entsprechendenZeitperiode des Vorjahres. (Siehe Abb. 24.)Es ist eine längst bek<strong>an</strong>nte Tatsache, daßkühles und windiges Frühsommerwetter hoheTiefentemperaturen der Seen zur Folge hat.Denn bei l<strong>an</strong>gsamer Erwärmung der Oberflächevermag der Wind die zugestrahlteWärme laufend in die Tiefe zu arbeiten,und so kommt es verhältnismäßig spät zueiner austauschhemmenden Temperaturschichtung.Diese Zusammenhänge findenwir bei einem Vergleich der Temperaturkurvender beiden Jahre in Zürich-, Bieler-,Murten- und Rootsee vortrefflich bestätigt,während sich Thuner-, Brienzer- und Lug<strong>an</strong>ersee,also die ausgesprochen tiefen Alpenr<strong>an</strong>dseen,gegenüber Klimaschw<strong>an</strong>kungenstabiler zu verhalten scheinen.Ein Vergleich der Temperaturkurven beiBrienzer- und Thunersee im Jahr 1954 istaußerordentlich aufschlußreich für die Erklärungder Epilimnionbildung. (Siehe hierüberauch Abschnitt C 4.) Die beiden Seenunterliegen sehr ähnlichen klimatischen,morphologischen und hydrologischen Bedingungen.Wie wir schon weiter vorn bemerkten,saugt die Aare bei Interlaken das erwärmteOberflächenwasser des Brienzerseeszum Teil ab und führt dieses dem Thunerseezu. Der Wärmeinhalt des Thunersees undauch seine Oberflächentemperatur werdendeshalb wesentlich höher liegen, als beimBrienzersee. Bei Temperaturrückg<strong>an</strong>g wirdsich folglich ein Ueberwiegen der Wärmeabgabegegenüber der Wärmeaufnahme(negative Strahlungsbil<strong>an</strong>z) und damit dieBildung eines Epilimnions («Beschneidender Temperaturkurve von rechts» bei Tautochronendarstellung)im Thunersee frühereinstellen. Abb. 33 zeigt, daß der Thunerseetatsächlich bis zum 3. 10. von der herbstlichenAbkühlung schon sehr stark erfaßtworden war, während dieselbe dem Brienzersee,infolge seiner geringen Oberflächentemperatur,noch nichts <strong>an</strong>haben konnte.f) Der Grad der winterlichen AbkühlungJe nach dem Verhältnis Oberfläche : Seevolumenwird die Abkühlung der Wasser-Station Vingelz~~~~~~~...... „„ „ _~----Täglicher Pegelst<strong>an</strong>dLTStation MurtenMurlenseaLufttemperatur (LT), Windtätigkeit (W), Wassertemperaturund Pegelst<strong>an</strong>d von Bieler- und Murtensee,Sommer 1953.Abb. 29Lufttemperatur (LT), Windtätigkeit (W), Wassertemperaturund Pegelst<strong>an</strong>d von Thuner-: und Brienzer~ee,Sommer 1953.lO'C1\1t"'102030w2056536

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