13.07.2015 Aufrufe

Vergleichende limnologische Untersuchungen an sieben ...

Vergleichende limnologische Untersuchungen an sieben ...

Vergleichende limnologische Untersuchungen an sieben ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 10300Maximale Unterlichtwerte aus Tab. 7 und 8.II / ~ \I/-----,....--..S. \_.,,,,......- ~----- --- ,.......... ~.........400 500 600 700 IT)A>Brienzersee 3. 8.55Thunersee 3. 8.55----- Bielersee 6. 8. 55---- Zürichsee = 30. 12. 55--------- Lug<strong>an</strong>ersee = 29. 7.55--------- Murtensee = 4. 8. 55------ Rootsee = 29. 12. 55schlußreich sind diesbezüglich die Meßergebnissevom 19. Juni 1954. (Vgl. Abb. 14. )Zwischen 5 und 7 m Tiefe f<strong>an</strong>d sich in einerEntfernung von 3 km vor der Lütschinemündungeine derart trübe Schicht, daß die Lichtdurchlässigkeitnur noch knapp 1 % betrug.(Vgl. auch Abb. 50. )b) Wie ein Vergleich der Größe der Einzugsgebieteund deren Höhendifferenz gegenüber den Seehöhen(Tab. 2) vermuten läßt, folgen auf denBrienzersee der Thunersee mit 6,6 % und derBielersee mit 4,3 % Unterlicht.c) Starkes Unterlicht zeigt auch der Murtenseeam 4. August 1955. Doch wird uns eine Betrachtungder spektralen Zusammensetzungnoch zeigen, daß dieses Unterlicht nicht gleichenUrsprungs ist wie dasjenige von Brienzer-,Thuner- und Bielersee. (Siehe S. 23.)c) Schwaches Unterlicht finden wir bei Lug<strong>an</strong>er-,Zürich- und Rootsee, was hach den Ausführungenauf Seite 14 zu. erwarten ist (geringeDurchflutung).e) Minimalstes Unterlicht zeigt der Lug<strong>an</strong>erseemit 0,8 % am 5. J<strong>an</strong>uat -· 1956. (Vergleiche dazuin Abbildung 8 die _ _Tr<strong>an</strong>smissionskurve desLug<strong>an</strong>ersees im entsprechend~n Zeitpunkt. )\Aeußerst interess<strong>an</strong>t sind die Unterschiede in derspektralen Zusammensetzung des Unterlichtes. DieStreuung wirkt offenbar zusätzlich zur Absorptionselektiv und ergibt z. B. für den Rootsee eine weitereVerschiebung des optischen Schwerpunktesgegen Rot. Würde die durchgelassene Strahlungin allen Bereichen ungefähr gleich stark gestreut,so müßte die Darstellung des Unterlichtes, da essich um relative Angaben h<strong>an</strong>delt, eine Geradeergeben. Allerdings legt das Licht, nachdem es ineiner bestimmten Tiefe als Oberlicht gemessenwurde, bis zum Eintreffen <strong>an</strong> der gleichen Stelleals gestreutes Unterlicht, einen zusätzlichen Wegzurück. Und auf diesem Weg unterliegt es derspektralen Absorption des betreffenden Gewässers.Diese Absorption könnte aber höchstens eineSchwerpunktsverschiebung gegen das Maximumder spektralen Durchlässigkeit bewirken. Bei einemVergleich von Abb. 10 (Unterlichtwerte) mit Abb.11 und 12 (spektrale Durchlässigkeit der untersuchtenSeen) zeigt sich eine deutliche Verschiebungdes optischen Schwerpunktes im Unterlicht sowohlgegen Blau (Brienzersee) wie auch gegen Rot( Murtensee) vom optischen Schwerpunkt derLichtdurchlässigkeit des betreffenden Sees weg.Bevor wir den Verlauf der Kurve in Abb. 10 einerweiteren Analyse unterziehen, bedarf es einigertheoretischer Ueberlegungen. Wir folgen dabei teilweiseden vortrefflichen Ausführungen von Lau -scher [39]. In einer Schrift, betitelt «Üptik derGewässer», die 1955 erschien, setzt sich der Autormit den theoretischen Grundlagen der Strahlungsforschungin den Gewässern ausein<strong>an</strong>der.Die gesamte Extinktion im Seewasser setzt sichfolgendermaßen zusammen:'--.--'reines Wasser=konst<strong>an</strong>t(abgesehen vonTemperatureinflüssen)Lösungen Pl<strong>an</strong>kton Mineral.Schwebestoffeörtlich und zeitlich variabelDie Extinktionskoeffizienten sind also additiv, undzudem ist ihre Größe der Konzentrationsdichtevon Lösungen <strong>an</strong>genähert proportional. DurchSubtraktion von aw und sw erhalten wir die Extinktionskoeffizientenfür wasserfremde Subst<strong>an</strong>zen. InTab. 9 finden sich Streuungs- und Absorptionskoeffizientenim sichtbaren Spektrum für reinesWasser zusammengestellt. Wie die Zusammenstellungerkennen läßt, existiert also in reinem Wasserfür A. = 470 mµ ein Extinktionsminimum. Hierberuhen 77 % der Lichtschwächung auf Streuung ~während im Ultraviolett wieder die Absorptionüberwiegt.20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!