D E U T S C H E R F IL M P R E IS 2 0 11 - Deutsche Filmakademie
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(Claudia Gladziejewski) und die Produktionsfirma<br />
teamworx (Jochen Laube und Fabian Maubach)<br />
überzeugten, so dass dem Dreh in Buenos<br />
Aires nichts mehr im Wege stand. Jochen Laube<br />
hat dem Regisseur dann den Kameramann<br />
Matthias Fleischer (Beste Kamera) vorgestellt,<br />
den Cossen schon von dessen Arbeit an Alain<br />
Gsponers KIKI UND TIGER (2002) kannte und der<br />
ihm für sein Vorhaben als sehr geeignet erschien.<br />
Es war wohl Liebe auf den ersten Blick. Die beiden<br />
redeten sich heran und haben versucht, sich<br />
ganz subjektiv, aus der Sicht Marias, der Stadt<br />
und dem lang gehüteten Familiengeheimnis zu<br />
nähern. Es ist das Gefühl eines Déjà Vu, das<br />
Maria in Buenos Aires erlebt. Die Kamerabilder<br />
unterstreichen diese Stimmung: Das geheimnisvolle<br />
Schwarz hinter den Fenstern der Häuser<br />
und Autos, die Mauern und ihre Risse und die<br />
Geschichten, die darin stecken, das besondere<br />
Licht und die fremd-vertrauten Gesichter der<br />
europäischsten Metropole Südamerikas. Für das<br />
Casting der argentinischen Schauspieler war<br />
Walter Rippel verantwortlich, der zuletzt<br />
Francis Ford Coppolas TETRO (2009) gecastet<br />
hatte. Rippel überredete die in Argentinien vor<br />
allem als große Theaterschauspielerin bekannte<br />
Beatriz Spelzini (Beste darstellerische Leistung –<br />
weibliche Nebenrolle) zu einem Casting, in dem<br />
sie dann alle Beteiligten 100prozentig überzeugte.<br />
Regisseur Florian Cossen sagt zu ihrer Besetzung:<br />
„Neben ihrem fulminanten Spiel ist es das<br />
Leid, das in ihrem Gesicht geschrieben steht.<br />
Das ist der Grund, weshalb sie zu dieser gebrochenen<br />
Figur der Tante wurde. In ihrem Gesicht<br />
Foto: © Fabian Maubach<br />
Beste Kamera –<br />
MATTHIAS FLE<strong>IS</strong>CHER<br />
– EINE ANGST<br />
(2009/TV)<br />
– L<strong>IL</strong>A, L<strong>IL</strong>A (2009)<br />
– DAS WAHRE LEBEN<br />
(2006)<br />
– ROSE (2005)<br />
lese ich, dass die Suche nach der verlorenen<br />
Nichte über Jahrzehnte diese einst sehr schöne<br />
Frau zermürbt hat.“ Den Film-Komponisten<br />
Matthias Klein (Beste Filmmusik) kannte Florian<br />
Cossen schon von kleineren Projekten an der<br />
<strong>Filmakademie</strong> Ludwigsburg. Der Versuch war<br />
es, eine Musik zu komponieren, die sowohl die<br />
Größe des Kinos ausmalt, als auch eine, die der<br />
Zerbrechlichkeit und der lange verschütteten<br />
Emotionen gerecht wurde. Auf jeden Fall stand<br />
sehr früh fest, das es hier keinen Tango und kein<br />
Bandoneon geben wird.<br />
Beste Filmmusik –<br />
MATTHIAS KLEIN<br />
– BABYDADDY (20<strong>11</strong>)<br />
– DAS LIED IN MIR<br />
(2010)<br />
– CINDY LIEBT MICH<br />
NICHT (2009)<br />
– TEENAGE ANGST<br />
(2008)<br />
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