D E U T S C H E R F IL M P R E IS 2 0 11 - Deutsche Filmakademie
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SHAHADA<br />
46<br />
Wer bist Du? Wen liebst Du? Woran glaubst Du?<br />
ein Film von Burhan Qurbani<br />
SHAHADA<br />
Studio Hamburg Nachwuchspreis<br />
Bestes Drehbuch<br />
Beste Produktion<br />
First Steps Award<br />
Nominierung Bester abendfüllender Spielfilm<br />
Nominierung Sonderpreis Kamera<br />
Filmkunstpreis 2010<br />
Festival des <strong>Deutsche</strong>n Films<br />
Originellste Darstellungsform<br />
Originellstes Thema<br />
Preis der Gilde der<br />
deutschen Filmkunsttheater<br />
mit Maryam Zaree, Jeremias Acheampong, Carlo Ljubek, Marija Škaricic, Sergej Moya, Vedat Erincin, Anne Ratte-Polle, Nora Abdel-Maksoud, Burak Yigit, Yollette<br />
Thomas u.v.a. Drehbuch & Regie Burhan Qurbani Co-Autor Ole Giec Produzenten Susa Kusche, Uwe Spiller, Robert Gold Producer Leif Alexis Redaktion Burkhard Althoff (ZDF) Tutor Prof.Nico<br />
Hofmann (<strong>Filmakademie</strong> Baden-Württemberg) Kamera Yoshi Heimrath Schnitt Simon Blasi Szenenbild Barbara Falkner Kostüm Irene Ip Maske Anja Heinemann, Sandra Meyer<br />
Musik Daniel Sus Ton Magnus Pflüger Mischung K 13 Sound Design Jörg Theil Titel Design weareflink Casting Karen Wendland Produktionsleitung Christine Günther Postproduktion Pictorion das werk<br />
bittersuess pictures und 3Rosen präsentieren in Co-Produktion mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel und der <strong>Filmakademie</strong> Baden-Württemberg mitfinanziert durch<br />
SHAHADA. Wer bist Du? Wen liebst Du? Woran glaubst Du?<br />
www.shahada-der-film.de<br />
„In Allahs Augen sind<br />
alle Arten von Liebe<br />
gleich.“ Diesen<br />
Satz kann der islamische<br />
Geistliche Vedat<br />
(Vedat Erincin, Beste<br />
darstellerische Leistung<br />
– männliche Nebenrolle)<br />
zu einem<br />
Ratsuchenden nur als<br />
Freund und nicht als<br />
Imam aussprechen. Er<br />
tut es, indem er seine<br />
Kappe abnimmt und<br />
mit leicht verschwörerischer Geste seine Stimme<br />
senkt. Danach wendet er sich ab und atmet<br />
schwer aus. Man ahnt den Kampf in seiner<br />
Brust.<br />
Der erste lange Spielfilm SHAHADA von Filmstudent<br />
Burhan Qurbani (<strong>Filmakademie</strong><br />
Ludwigsburg) ist ein Film über die Suche nach<br />
dem richtigen Weg. Der Titel bezieht sich auf<br />
die erste Säule des Islam – das Glaubensbekenntnis.<br />
Drei parallel erzählte Geschichten –<br />
eine Geschichte vom Erwachen der Sexualität,<br />
eine Geschichte von Schuld und Sühne und<br />
eine Vater-Tochter-Geschichte – zeigen auf,<br />
wie Religionszugehörigkeit und familiäres<br />
und soziales Umfeld unsere Entscheidungen<br />
und unser Handeln beeinflussen. In der Vater-<br />
Tochter-Geschichte ist Vedats erwachsenes<br />
Kind Maryam (Maryam Zaree) ungewollt<br />
schwanger und treibt illegal ab. In der Folge bekommt<br />
sie wahnsinnige Unterleibsschmerzen<br />
und kräftige Blutungen. In ihrem Glauben, Unrechtes<br />
getan zu haben, vermutet sie, dass Allah<br />
sie bestrafen will und findet das zunehmend gerecht.<br />
Immer fanatischer wendet sie sich ihrem<br />
Glauben zu und stellt dabei auch ihren Vater<br />
und seine liberale Gemeinde auf eine harte Probe.<br />
Vedat Erincin spielt diesen Vater mit Güte<br />
und Besonnenheit, er ist das moralische Zentrum<br />
des Films, ein Mann der Ruhe. Nur kurzzeitig<br />
verliert er mal die Gelassenheit und schreit<br />
seine Tochter an, ob sie den Verstand verloren<br />
hat, als sie mit aufrührerischer Rede ein Gebet<br />
in der Moschee stört.<br />
Vedat Erincin hat auch in dem als Besten Film<br />
nominierten ALMANYA – W<strong>IL</strong>LKOMMEN IN<br />
DEUTSCHLAND (R: Yasemin Samdereli) eine<br />
wichtige Rolle übernommen. Die weist nicht<br />
zufällig einige Parallelen zu dem auf, was von<br />
ihm als Vater Vedat in SHAHADA abverlangt<br />
wurde. Er spielt den Vater von drei Söhnen und<br />
einer Tochter und den Opa von einem kleinen<br />
Jungen und einer erwachsenen jungen Frau, die<br />
schwanger ist und sich nicht traut, das ihrer Familie<br />
zu sagen. Hier wie da ist sein glaubhaftes<br />
Spiel um das Verständnis von Glaubensfragen<br />
gefordert und gewünscht.<br />
Foto: © bittersuess pictures GmbH<br />
Beste männliche<br />
Nebenrolle –<br />
VEDAT ERINCIN<br />
– ALMANYA –<br />
W<strong>IL</strong>LKOMMEN IN<br />
DEUTSCHLAND<br />
(2010)<br />
– SHAHADA (2009)<br />
– EVET, ICH W<strong>IL</strong>L<br />
(2007)<br />
– VÖGEL OHNE BEINE<br />
(2006)<br />
DEUTSCHER F<strong>IL</strong>MPRE<strong>IS</strong> 20<strong>11</strong>