R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht
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In 2004 war eine Stabilisierung auf diesem Niveau zu<br />
beobachten, lediglich in Kraftfahrt waren vereinzelt<br />
Aufweichungserscheinungen festzustellen.<br />
In Frankreich waren in 2003, sowohl im Haftpflichtgeschäft<br />
als auch im Privatunfall- und Feuergeschäft,<br />
weitere Ratensteigerungen zu beobachten. Dagegen<br />
stagnierten die Konditionen in der Naturkatastrophenversicherung.<br />
Ausscheiden oder Rückzug von Wettbewerbern<br />
beeinflussten die Marktkapazität nur gering.<br />
Die Kreditversicherung profitierte von der Sanierung<br />
der Erstversicherer in diesem Segment. In 2004 war<br />
unter den Erstversicherern ein Konkurrenzkampf mit<br />
sinkenden Tarifen im Kraftfahrt-Geschäft zu beobachten.<br />
Dagegen erwiesen sich die Preise im Feuer- und<br />
Unfallgeschäft als stabil bis leicht steigend.<br />
Im Rückversicherungsbereich waren die Raten in Kraftfahrt-Haftpflicht<br />
von starken Erhöhungen gekennzeichnet,<br />
während bei Naturkatastrophendeckungen<br />
und in Feuer ein leichter Rückgang zu beobachten war.<br />
Trotz Verbesserung der allgemeinen Marktbedingungen<br />
in der Erstversicherung befand sich der italienische<br />
<strong>Versicherung</strong>smarkt in einem harten Marktumfeld.<br />
Die Rückversicherung war in 2003 weiterhin von<br />
überproportionalem Wachstum bei stabilen Raten und<br />
Konditionen geprägt. In den meisten Sparten konnten<br />
wieder positive Ergebnisse erwirtschaftet werden. Nach<br />
jährlichen Ratenerhöhungen im zweistelligen Bereich<br />
zeigte die Sparte Kraftfahrt-Haftpflicht erstmals einen<br />
versicherungstechnischen Gewinn von 4,8 %.<br />
Die schwache Konjunkturlage in 2004 führte zu einer<br />
leichten Abschwächung des Prämienwachstums. Auf<br />
Erstversicherungsseite kam es zu ersten Zugeständnissen<br />
bei Raten und Konditionen, die sich aber weiterhin<br />
auf hohem Niveau befanden. Diese Entwicklung war in<br />
erster Linie in der Sparte Kraftfahrt-Haftpflicht zu<br />
beobachten. Wie bereits im Jahr 2003 setzten sich auch<br />
in 2004 die Zusammenschlüsse von Maklern und Gesellschaften<br />
weiter fort.<br />
Wie schon in den Vorjahren waren die Marktbedingungen<br />
in Nordeuropa nicht durchgängig positiv. Auch<br />
wenn es bei Raten und Konditionen für Rückversicherungsschutz<br />
je nach Land und Zedent erhebliche Unterschiede<br />
gab, war generell zu beobachten, dass das<br />
Angebot die Nachfrage beträchtlich überstieg. Hieran<br />
änderte auch der Rückzug einzelner Marktteilnehmer<br />
nichts.<br />
Überproportionales Wachstum war das prägende Merkmal<br />
der Erstversicherungsmärkte in Osteuropa, sowohl<br />
im Leben – als auch im Nichtlebenbereich. Der Trend zu<br />
Kapitalbeteiligungen von westlichen <strong>Versicherung</strong>sgesellschaften<br />
setzte sich weiter fort. In der russischen<br />
<strong>Versicherung</strong>swirtschaft fand auf Grund erhöhter Eigenkapitalvorschriften<br />
eine Marktbereinigung statt. Rund<br />
150 unterkapitalisierten <strong>Versicherung</strong>sunternehmen<br />
wurde die Lizenz entzogen.<br />
Im Jahr 2003 waren die Ergebnisse der US-Amerikanischen<br />
Schaden-Erstversicherer wie schon im Jahr zuvor<br />
überwiegend unbefriedigend. Eine erwartete kombinierte<br />
Kosten-/Schadenquote für den Gesamtmarkt von<br />
ungefähr 100% war im Durchschnitt zu hoch, um zweistellige<br />
Eigenkapitalrenditen erwirtschaften zu können.<br />
Ein Hauptgrund hierfür waren wiederum Nachreservierungen<br />
für frühere Zeichnungsjahre, insbesondere für<br />
asbestbedingte Schäden.<br />
Dieser Schadentrend führte dazu, dass sich Raten und<br />
Konditionen in der Schaden-Erstversicherung nach wie<br />
vor sehr vorteilhaft gestalteten. Von einer „Rückkehr<br />
des weichen Marktes“ konnte im Jahr 2003 keineswegs<br />
die Rede sein. Vielmehr wurden im Haftpflichtgeschäft<br />
zweistellige Erhöhungen der Raten und Konditionen<br />
durchgesetzt. Das vorteilhafte Niveau in den Sachsparten<br />
konnte größtenteils gehalten werden, allenfalls gab<br />
es leichte Reduktionen. Im gewerblichen Sachgeschäft<br />
wurden vereinzelt sogar Verbesserungen der Raten und<br />
Konditionen erzielt. Dieser Trend setzte sich in abgeschwächter<br />
Form auch im Jahr 2004 fort.<br />
Für die Rückversicherer war das Jahr 2003 deutlich<br />
erfolgreicher als das Vorjahr. Im nordamerikanischen<br />
Markt zeigte sich dies unter anderem daran, dass die<br />
durchschnittliche Schaden–/Kostenquote unter 100 %<br />
lag. Obwohl die Prämien weiterhin zweistellig wuchsen,<br />
wurde auch deutlich, dass im Jahr 2003 die meisten<br />
Marktteilnehmer ihr Geschäft diszipliniert zeichneten.<br />
Die vorteilhaften Raten und Konditionen in der Rückversicherung<br />
ließen sich daher generell aufrechterhalten<br />
oder gar nochmals verbessern. Zur Erneuerung 2004<br />
waren weitestgehend stabile Konditionen vorzufinden,<br />
wobei in einigen Bereichen erste Abriebe zu erkennen<br />
waren. Zum Ende des Jahres wurde die Region von einer<br />
außergewöhnlichen Serie von Hurrikane betroffen.<br />
Lateinamerika erholte sich in 2003 und 2004 von der<br />
schweren Krise der letzten Jahre. In Argentinien wuchs<br />
der Markt für Erst- und Rückversicherung auf Grund der<br />
Abwertung des Peso in Euro betrachtet kaum.<br />
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