R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht
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Geschäftsverlauf des in Rückdeckung übernommenen <strong>Versicherung</strong>sgeschäfts<br />
Das Rückversicherungsgeschäft wird hauptsächlich<br />
von der <strong>R+V</strong> <strong>Versicherung</strong> <strong>AG</strong>, der Muttergesellschaft<br />
des <strong>R+V</strong> Konzerns, betrieben. Darüber hinaus wird in<br />
geringem Umfang übernommenes Rückversicherungsgeschäft<br />
von <strong>R+V</strong>-Erstversicherungsunternehmen<br />
gezeichnet.<br />
Die gebuchten Bruttobeiträge aus dem am internationalen<br />
Rückversicherungsmarkt gezeichneten <strong>Versicherung</strong>sgeschäft<br />
erreichten im Berichtsjahr 990 Mio. EUR<br />
und lagen damit um 43,8 % über dem Vorjahreswert von<br />
689 Mio. EUR. Aus dem Abrechnungsjahr 2004 resultieren<br />
hier 344 Mio. EUR.<br />
Das Beitragsvolumen aus dem von inländischen Zedenten<br />
übernommenen Geschäft erhöhte sich durch Neuzeichnung,<br />
Anteilserhöhungen und Aufhebung der<br />
zeitversetzten Bilanzierung des Schaden- und Unfall-<br />
Fremdgeschäftes. Zum Prämienvolumen des Auslandsgeschäfts<br />
trugen überwiegend die traditionellen<br />
Rückversicherungsmärkte Italien, Spanien, Frankreich,<br />
Österreich, Großbritannien und Nordamerika sowie<br />
die Niederlassung in Singapur bei.<br />
Stabile Raten und Konditionen beeinflussten die<br />
Ertragssituation positiv. In den letzten zwei Jahren<br />
konnten die Preise und Rückversicherungsbedingungen<br />
zum Teil sehr deutlich korrigiert werden, so dass im<br />
Markt ein weitgehend technisch angemessenes Niveau<br />
erreicht werden konnte. 2003 waren die Auswirkungen<br />
dieser umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erstmals<br />
klar in den Ergebnissen erkennbar. Auch 2004 blieben<br />
Ratenniveau und Ertragssituation nahezu unverändert.<br />
Belastungen aus Naturkatastrophen entstanden der<br />
<strong>Versicherung</strong>swirtschaft im Jahr 2003 und 2004 vorwiegend<br />
aus Tornadoserien in den USA, Hurrikanen und<br />
Taifunen. Die bedeutungsvollsten Ereignisse wurden<br />
bereits bei der Darstellung der Entwicklung der internationalen<br />
Erst- und Rückversicherungsmärkte erläutert.<br />
Die versicherten Schäden der Flutkatastrophe in<br />
Südostasien im Dezember 2004 sollten sich aufgrund<br />
der geringen <strong>Versicherung</strong>sdichte in dieser Region im<br />
überschaubaren Bereich bewegen. Die <strong>R+V</strong> hat hierfür<br />
entsprechende Rückstellungen gebildet.<br />
Die Summe aller Faktoren führte im Berichtsjahr in<br />
unserem Portefeuille des in Rückdeckung übernommenen<br />
Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts zu<br />
einer Erhöhung der Aufwendungen für <strong>Versicherung</strong>sfälle.<br />
Zusätzlich wirkte sich hier auch die Aufhebung<br />
der zeitversetzten Bilanzierung aus, so dass sich die<br />
Nettoschadenaufwendungen für das in Rückdeckung<br />
übernommene Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft<br />
um 68,9 % auf 530 Mio. EUR erhöhten.<br />
Insgesamt schloss das übernommene Schaden- und<br />
Unfallversicherungsgeschäft brutto mit einem versicherungstechnischen<br />
Gewinn von 12 Mio. EUR (Vorjahresgewinn<br />
2 Mio. EUR). Nach Beteiligung der Retrozessionäre<br />
und Zuführung von 45 Mio. EUR zur Schwankungsrückstellung<br />
und ähnlichen Rückstellungen wurde ein<br />
versicherungstechnischer Verlust für eigene Rechnung<br />
von 50 Mio. EUR ausgewiesen, gegenüber einem Verlust<br />
von 56 Mio. EUR im Vorjahr.<br />
Aus dem übernommenen Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft<br />
wurde ein Beitragsvolumen von<br />
266 Mio. EUR gegenüber 261 Mio. EUR im Vorjahr<br />
erzielt (+1,9 %).<br />
Insgesamt schloss das übernommene Lebens- und<br />
Krankenversicherungsgeschäft sowohl brutto als auch<br />
netto mit einem versicherungstechnischen Gewinn ab.<br />
Dieser betrug nach Abzug der auf die Retrozessionäre<br />
entfallenden Anteile 7 Mio. EUR gegenüber 1 Mio. EUR<br />
im Vorjahr.<br />
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