R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht
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Untersuchungen haben ergeben, dass die Lebenserwartung<br />
privat Krankenversicherter in den letzten Jahren<br />
weiter zugenommen hat. Deshalb wurde vom Verband<br />
der privaten Krankenversicherung in Abstimmung mit<br />
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) die neue PKV-Sterbetafel 2004 entwickelt. Im<br />
Rahmen der Beitragsanpassungen zum 1. Januar 2004<br />
hat der <strong>R+V</strong> Konzern sowohl im Neugeschäft als auch im<br />
Bestand die bisherige Sterbetafel durch die neue PKV-<br />
Sterbetafel PKV 2004 ersetzt.<br />
Bei der Festlegung der rechnungsmäßigen Stornowahrscheinlichkeiten<br />
werden sowohl eigene Beobachtungen<br />
verwendet als auch die aktuellsten von der BaFin veröffentlichten<br />
Werte herangezogen.<br />
Die einkalkulierten Rechnungsgrundlagen der nach Art<br />
der Lebensversicherung betriebenen Krankenversicherung<br />
werden vom Verantwortlichen Aktuar und dem für<br />
die Kalkulation zuständigen Treuhänder als ausreichend<br />
angesehen.<br />
Die Geschäftspolitik der <strong>R+V</strong> Krankenversicherung <strong>AG</strong><br />
wird durch die versicherungstechnischen Ergebnisse<br />
der vergangenen Jahre bestätigt.<br />
<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken<br />
im selbst abgeschlossenen Schaden- und<br />
Unfallversicherungsgeschäft<br />
Das Managen von Risiken ist die Kernkompetenz eines<br />
Versicherers. Demzufolge hat sich in der <strong>Versicherung</strong>swirtschaft<br />
ein ausgefeiltes System zur Bewältigung der<br />
versicherungstechnischen Risiken herausgebildet.<br />
Die versicherungstechnische Risikosituation eines<br />
Schaden- und Unfallversicherers ist hauptsächlich<br />
geprägt durch das Prämien-/Schadenrisiko und das<br />
Reserverisiko. Um diese Risiken beherrschbar zu<br />
machen, unterliegt die Preisfindung einer genauen<br />
Kalkulation mit Hilfe von mathematisch-statistischen<br />
Modellen. Mit einer flexiblen Zeichnungspolitik kann<br />
auf veränderte Risikosituationen reagiert werden.<br />
Durch Portfoliomanagement wird ein regionaler und<br />
spartenübergreifender Risikoausgleich gesteuert. Die<br />
Rückversicherung dient der Begrenzung der Schadenhöhe<br />
bei Einzelrisiken und bei Kumulschäden wie zum<br />
Beispiel aus Naturkatastrophen.<br />
Schadenrückstellungen sind für bekannte, aber auch<br />
für unbekannte Schäden in ausreichender Höhe dotiert.<br />
Die Abwicklung dieser Rückstellungen wird ständig verfolgt,<br />
Erkenntnisse hieraus fließen wieder in die aktuelle<br />
Schätzung ein. Zusätzlich dient die Schwankungsrückstellung<br />
als Ausgleich von zufälligen Schwankungen<br />
im Schadenbereich im Zeitablauf.<br />
Die Schadenquoten und Abwicklungsergebnisse im<br />
selbst abgeschlossenen und übernommenen Schadenund<br />
Unfallversicherungsgeschäft haben sich wie folgt<br />
entwickelt:<br />
Entwicklung der Schadenquoten<br />
Schadenquote netto in % der verdienten Beiträge<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
mit Groß-/Katastrophenschäden<br />
66,1 63,8 60,4 64,2 68,0 71,3 73,2 80,7 71,8 72,0<br />
ohne Groß-/Katastrophenschäden<br />
65,9 63,7 60,4 63,9 66,6 71,2 72,0 77,7 71,2 71,1<br />
Entwicklung der Abwicklungsergebnisse *)<br />
Abwicklungsergebnisse (netto) in %<br />
der Eingangsschadenrückstellung<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
11,6 11,1 14,3 13,2 17,0 9,6 8,2 4,5 4,4 2,5<br />
<strong>Versicherung</strong>stechnische Risiken aus dem<br />
übernommenen Rückversicherungsgeschäft<br />
Die versicherungstechnischen Risiken liegen bei einem<br />
Rückversicherer im Wesentlichen in einem unausgewogenen<br />
Portefeuille, einer unangemessenen Katastrophenschadenhaftung<br />
sowie gravierenden Veränderungen<br />
in den Grundtrends der Hauptmärkte. Diesen<br />
Risiken begegnet der <strong>R+V</strong> Konzern durch eine kontinuierliche<br />
Marktbeobachtung. Besonderer Wert wird auf<br />
ein ausgewogenes Portefeuille sowohl im Hinblick auf<br />
die weltweite territoriale Diversifikation als auch auf<br />
den Spartenmix gelegt.<br />
Die Übernahme von Risiken erfolgt innerhalb vorgegebener<br />
Zeichnungslimits, die die Haftungen sowohl im<br />
Einzelschaden- als auch im Kumulschadenbereich<br />
begrenzen. Die mögliche Belastung aus Katastrophenschäden<br />
nach Höhe und Frequenz wird mittels einer<br />
marktanerkannten Software und durch eigene, zusätzliche<br />
Verifizierungen kontinuierlich erfasst und verfolgt.<br />
Die übernommenen Haftungen werden insbesondere<br />
im Kumulschadenbereich auf den nationalen und<br />
internationalen Rückversicherungsmärkten in Rückdeckung<br />
gegeben. Die jeweiligen Platzierungen erfolgen<br />
bei Gesellschaften mit erstklassiger Bonität.<br />
Währungsrisiken<br />
In Fremdwährungen bestehende Verpflichtungen aus<br />
dem Rückversicherungsgeschäft werden möglichst<br />
kongruent mit Kapitalanlagen in den entsprechenden<br />
Fremdwährungen bedeckt, so dass sich aufgrund<br />
des korrelativen Effekts Währungskursgewinne und<br />
-verluste weitgehend neutralisieren.<br />
*) Nicht berücksichtigt wurden die in einigen Sparten<br />
üblichen Nachverrechnungsbeiträge, die den<br />
Abwicklungsergebnissen zuzurechnen wären.<br />
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