R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht

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04 05 06 Gemeinsam Perspektiven eröffnen Lamprecht Metallbau, Sinzheim. In einer schwierigen Branche erfolgreich am Markt: Für Josef Lamprecht sind hohe Qualität und zufriedene Kunden langfristig das beste Rezept. Getränke Schulz, Lehrte-Ahlten. Bier, Wasser, trendige Mixgetränke – Dietmar Schulz beliefert Stadtfeste, Kantinen und Privatkunden. Das Rating der Volksbank Lehrte ist für ihn bares Geld wert. Tischlerei Oschatz GmbH, Oschatz. Im genossenschaft- lichen Verbund findet der Geschäftsführer Bernd Koch immer das passende Angebot für seinen mittelständischen Betrieb – ob Bank, Versicherung oder Leasing. 77
78 Gemeinsam Perspektiven eröffnen Risikomanagement für Mittelständler Weniger die schlechte Auftragslage als vielmehr mangelndes Risikomanagement gefährdet immer häufiger die Existenz kleiner und mittlerer Unternehmen. Deshalb hat die R+V für ihre Kunden ein Konzept entwickelt, das Schwächen erkennen und Schäden verhindern soll. Nur ein ausgefeilter Krisenplan bewahrte einen Kraftfutter-Hersteller vor Liquiditätsengpässen. Lebensmittel- Kontrolleure entdeckten in den Eiern eines Geflügelbetriebs ein verbotenes Antibiotikum. Das Medikament war über das Kraftfutter in die Mägen der Hennen geraten. Ein Schaden in sechsstelliger Höhe! Die zuständige Behörde stoppte die Futterproduktion, verbot den Verkauf der Eier und untersagte allen belieferten Hühnerfarmen deren weitere Vermarktung. Für deren entgangenen Gewinn sollte der Kraftfutter- Hersteller aufkommen – außerdem sämtliche Rechnungen für Stallreinigung, Entsorgung, Labor- und Verwaltungsgebühren bezahlen. Mit Hilfe der R+V-Experten meisterte der Kraftfutter- Hersteller die Krise. Um Risiken rechtzeitig zu erkennen und so gering wie möglich zu halten, hatten sie nämlich bereits über Jahre gemeinsam ein Qualitätsmanagementsystem aufgebaut. Der „Vorsorgeplan“ sah auch Rückstellproben von jeder gelieferten Charge vor. Innerhalb kürzester Zeit ließ sich lückenlos nachweisen, dass nicht der Futtermittel-Hersteller selbst, sondern ein Lieferant für den Schaden verantwortlich war. Er hatte 980 Kilo belastete Vormischung an den R+V- Kunden verkauft, die dann in etwa 100 Tonnen Öko-Legefutter geriet. Dank des ausgeklügelten Systems konnten sofort alle belieferten Betriebe gewarnt und noch größere Schäden vermieden werden. Die komplette Schadensumme wurde vom Verursacher eingefordert. Unternehmerisches Handeln bedeutet Risiko Eine Firma leiten, das bedeutet gleichzeitig, mit Risiken zu leben. Nicht selten gerät ein Betrieb unverschuldet in Not. Risikofaktor Nummer 1 ist dabei die schlechte Zahlungsmoral der Kunden. Bei gut einem Drittel aller Firmen, die Insolvenz anmelden, haben Forderungsausfälle zum Aus geführt. Aber auch Unwetterschäden, Wirtschaftskriminalität, Schadenersatzansprüche, der Ausfall von Maschinen, Produktfehler und nicht zuletzt Fehlentscheidungen des Managements führen jährlich zu Milliardenverlusten. Experten unterscheiden drei große Risikobereiche: – strategische Risiken, z. B. falsche Einschätzungen des Marktes und der Produkte, – Markt- und Finanzrisiken, z. B. falsche Entscheidungen im Kredit-, Leasing- und Anlagebereich, – operationelle Risiken, z. B. Betriebsunterbrechungen, Transportschäden, Produkthaftung.
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