R+V Versicherung AG Konzerngeschäftsbericht Geschäftsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung und Ausblick
Unregelmäßigkeiten in der Geschäftsbeziehung zu einer
ausländischen Maklergesellschaft führten im April 2003
zur außerordentlichen Kündigung der bestehenden Verträge.
Die von uns erhobene Klage vor dem High Court
of Justice in London führte zu der Feststellung des
Gerichts, dass die einseitige Beendigung der Geschäftsbeziehung
durch die R+V Versicherung AG berechtigt
war und die R+V Versicherung AG Anspruch auf Schadenersatz
hat. Weiterführende Informationen hierzu
sind dem Lagebericht der R+V Versicherung AG zu entnehmen.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss
des Geschäftsjahres sind nicht zu verzeichnen.
Für das Geschäftsjahr 2005 bestehen hinsichtlich der
Entwicklung der einzelnen Versicherungsbereiche des
R+V Konzerns folgende Erwartungen:
Selbst abgeschlossenes Lebens- und
Krankenversicherungsgeschäft
Der bisherige Geschäftsverlauf im Lebensversicherungsgeschäft
des Jahres 2005 war zunächst geprägt von der
großen Anzahl von Verträgen, die akquisitorisch in das
Jahr 2004 gehören, aber im Jahr 2005 bewertet und
ausgewiesen werden.
Für das gesamte Jahr 2005 wird trotz der positiven
Impulse aus dem Alterseinkünftegesetz keine Wiederholung
des sehr hohen Neuzugangs des Jahres 2004
erwartet. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass
Kunden aufgrund der Stichtagsregelung des Alterseinkünftegesetzes
die für das Jahr 2005 ins Auge gefassten
Vertragsabschlüsse bereits 2004 tätigten.
In der betrieblichen Altersvorsorge ist das neue Jahr gut
gestartet. Zum 1. Januar 2005 stieg die R+V als neuer
starker Partner in das Konsortium des betrieblichen
Versorgungswerkes Metallrente ein. Die Metallrente
verfügt als eines der größten überbetrieblichen Altersversorgungsprojekte
über ein hohes Marktpotenzial.
Die R+V wird die Chancen im Markt der betrieblichen
Altersversorgung im Jahr 2005 konsequent nutzen.
Im Krankenversicherungsgeschäft erwartet der
R+V Konzern auch im Jahr 2005 eine Fortsetzung des
guten Geschäftsverlaufes, insbesondere ein weiter
steigendes Neugeschäft. Von besonderem Interesse
sind hier die weiteren politischen Diskussionen zur
Reformierung des deutschen Gesundheitswesens.
Selbst abgeschlossenes Schaden- und
Unfallversicherungsgeschäft
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
(GDV) rechnete zu Jahresbeginn mit einem
Zuwachs der Beitragseinnahmen in der deutschen Schaden-
und Unfallversicherung in Höhe von etwa 1,0 %.
Aufgrund erfolgreich aufgesetzter Sanierungsmaßnahmen
sowie der anhaltenden, unverändert hohen Marktakzeptanz
verschiedener Zielgruppenprodukte rechnet
der R+V Konzern mit einem höheren eigenen Beitragswachstum,
als vom GDV für die Branche prognostiziert.
Bei normalem Schadenverlauf und verbesserter Kostenquote
wird vor Zuführung zur Schwankungsrückstellung
insgesamt ein verbessertes versicherungstechnisches
Ergebnis zu erreichen sein. Vor diesem Hintergrund
erwartet der R+V Konzern aus dem selbst abgeschlossenen
Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft
auch für das Geschäftsjahr 2005 ein zufrieden stellendes
Ergebnis.
Übernommenes Rückversicherungsgeschäft
Alles in allem konnte das Niveau von Preisen und Bedingungen,
das sich seit 2001 spürbar verbessert hat,
bisher im Wesentlichen gehalten werden. Den Rückversicherern
ist es zudem gelungen, bessere Preise
und Bedingungen selbst dort durchzusetzen, wo die
Konditionen in der Erstversicherung den gewachsenen
Risiken und notwendigen Renditeanforderungen noch
nicht entsprechen.
Auf den Rückversicherungsmärkten werden risikoadäquate
Preise und Bedingungen – und hier kommt der
Transparenz bei Einzel- und Kumulrisiken eine besondere
Bedeutung zu – weiter im Mittelpunkt stehen. Die
Fähigkeit, diese Preise und Bedingungen in Risikomodellierungen
zu ermitteln und über den Rückversicherungszyklus
hinweg zu erzielen, wird auch zukünftig
einer der zentralen Erfolgsfaktoren im Wettbewerb auf
den Rückversicherungsmärkten sein.
In der Schaden- und Unfallversicherung setzen wir
unsere ertragsorientierte Zeichnungspolitik fort. Von
Vertragsbeziehungen, in denen die Anforderungen
nicht erfüllt waren, hat sich der R+V Konzern konsequent
getrennt. Unter der Annahme, dass keine außergewöhnlichen
Schadenereignisse eintreten, wird auch
im Folgejahr mit einer weiteren Verbesserung des
Fremdgeschäfts in der Schaden- und Unfallversicherung
gerechnet.
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