Koordinatenmesstechnik als Schlüssel- technologie der - PTB
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386 • Themenschwerpunkt <strong>PTB</strong>-Mitteilungen 117 (2007), Heft 4<br />
Bild 11:<br />
Bauteilähnlicher Prüfkörper<br />
aus <strong>der</strong> Inline-Messtechnik:<br />
Ausschnitt aus<br />
einem Karosserieblech<br />
mit Referenzelementen<br />
[2]<br />
Als bauteilähnlicher Prüfkörper für taktile und<br />
optische Sensoren für kleine Merkmale wurde in<br />
<strong>der</strong> <strong>PTB</strong> <strong>der</strong> in Bild 12 gezeigte Mikroprüfkörper<br />
[20] entwickelt. Er verkörpert Zylin<strong>der</strong>segmente,<br />
geneigte Flächen und Stufen in unterschiedlichen<br />
Abmessungen. Die Fertigung erfolgt durch<br />
Drahterosion, wodurch die Oberflächen optisch<br />
antastbar („kooperativ“) sind. Die Kalibrierung<br />
erfolgt mit einem patentierten Verfahren [21] mit<br />
einem optischen KMG.<br />
Bild 13 zeigt exemplarisch einen Prüfkörper zur<br />
Untersuchung von speziellen Effekten <strong>der</strong> Computertomographie.<br />
Ein Stufenzylin<strong>der</strong> dient zur<br />
Untersuchung des Einflusses <strong>der</strong> durchstrahlten<br />
Dicke.<br />
4 Untersuchungsergebnisse<br />
Bild 12:<br />
Bauteilähnlicher Mikroprüfkörper<br />
für optische<br />
und taktile Sensoren zur<br />
Messung kleiner Merkmale<br />
[20]<br />
Bild 13:<br />
Prüfkörper für Computertomographie:Stufenzylin<strong>der</strong><br />
zur Untersuchung<br />
des Einflusses <strong>der</strong> durchstrahlten<br />
Dicke [17]<br />
Im Folgenden wird exemplarisch auf einige<br />
Untersuchungsergebnisse <strong>der</strong> <strong>PTB</strong> an optischen<br />
Sensoren eingegangen.<br />
4.1 Fehlereinflüsse bei Triangulationssensoren<br />
In <strong>der</strong> <strong>PTB</strong> wurden Untersuchungen an Triangulationssensoren<br />
durchgeführt [22], um die dominanten<br />
Einflüsse auf das Messergebnis zu ermitteln<br />
und Korrekturmöglichkeiten aufzuzeigen.<br />
Bild 14 zeigt den ermittelten Einfluss <strong>der</strong> Oberflächenneigung<br />
auf die Messergebnisse am Bei-<br />
spiel eines Triangulationssensors, dessen sphärische<br />
Aberration <strong>der</strong> Abbildungsoptik nur wenig<br />
korrigiert ist. Dargestellt sind die systematischen<br />
radialen Abweichungen in Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />
Oberflächenneigung, wobei die Oberfläche entwe<strong>der</strong><br />
parallel o<strong>der</strong> senkrecht zur Triangulationsebene<br />
geneigt war. Die Messungen erfolgten<br />
an einer geläppten Stahlkugel.<br />
Während bei einer Neigung senkrecht zur<br />
Triangulationsebene vergleichsweise kleine Abweichungen<br />
auftreten, führt eine Neigung parallel<br />
zur Triangulationsebene zu deutlich größeren<br />
Messabweichungen. Bei kleineren Neigungswinkeln<br />
nimmt die Abweichung mit zunehmendem<br />
Betrag des Neigungswinkels zu. Dies ist auf<br />
die Aberration <strong>der</strong> Optik zurückzuführen. Beson<strong>der</strong>s<br />
große Abweichungen treten nahe dem<br />
Bild 14:<br />
Systematische radiale Messabweichungen eines Triangulationssensor<br />
in Abhängigkeit vom Neigungswinkel<br />
[22]. Kreise: Neigung senkrecht zur Triangulationsebene,<br />
Punkte: Neigung parallel zur Triangulationsebene.<br />
halben Triangulationswinkel auf. In diesem Fall<br />
fällt <strong>der</strong> direkte Reflex von <strong>der</strong> Oberfläche in den<br />
Detektor.<br />
Bild 15 zeigt eine Messung zur Ermittlung<br />
des Einflusses von Farbübergängen. Als<br />
Messobjekt diente eine ebene Platte mit einem<br />
Schwarz-Weiß-Übergang, <strong>als</strong> Sensor wurde ein<br />
Triangulationssensor mit PSD-Detektor (positionsempfindliche<br />
Diode) verwendet. Dargestellt<br />
ist die scheinbare Abstandsän<strong>der</strong>ung zwischen<br />
Sensor und Objekt, die durch den Farbwechsel<br />
verursacht wird.<br />
Bild 15:<br />
Messwerte eines Triangulationssensors an einer<br />
ebenen Platte mit einem Schwarz-Weiß-Übergang [22]