Koordinatenmesstechnik als Schlüssel- technologie der - PTB
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<strong>PTB</strong>-Mitteilungen 117 (2007), Heft 4 Themenschwerpunkt • 393<br />
Die Abhängigkeit des Ringdurchmessers von<br />
<strong>der</strong> z-Auslenkung des Antastelementes muss<br />
für jeden Taster individuell eingemessen werden.<br />
Hierzu wurde eine horizontale Glasplatte<br />
angetastet und bei Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> z-Position des<br />
KMGs die Än<strong>der</strong>ung des Ringdurchmessers <strong>als</strong><br />
Maß für die Tasterauslenkung in z-Richtung bestimmt.<br />
Bild 7 zeigt das Ergebnis einer solchen<br />
Einmessung bei mehreren Helligkeitseinstellungen<br />
<strong>der</strong> LED (mehrere eingestellte TR-Werte in<br />
<strong>der</strong> KMG-Software). Bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Helligkeitseinstellungen<br />
wurde dabei darauf geachtet,<br />
dass im Kamerabild keine gesättigten Pixel (maximal<br />
möglicher Grauwert) auftraten.<br />
Bild 7:<br />
Gemessene Abhängigkeit des Ringdurchmessers<br />
von <strong>der</strong> z-Position <strong>als</strong> Ergebnis<br />
einer Einmessung des 3D-Tasters mit<br />
Ringauswertung<br />
Aus den Einmesskurven folgt, dass eine Tasterauslenkung<br />
in z-Richtung zu einer ca. 5–10<br />
mal kleineren Än<strong>der</strong>ung des Ringdurchmessers<br />
führt. Diese Abhängigkeit ist zudem leicht nichtlinear,<br />
lässt sich aber gut durch ein Polynom approximieren.<br />
Positiv zu bewerten ist, dass keine<br />
Abhängigkeit von <strong>der</strong> Helligkeit des Tasterbildes<br />
besteht.<br />
Wegen <strong>der</strong> „Untersetzung“ um den Faktor<br />
5–10 ist zu erwarten, dass die Unsicherheit <strong>der</strong><br />
Messung <strong>der</strong> z-Position des Tastelementes um<br />
etwa den gleichen Faktor größer sein wird <strong>als</strong><br />
die Unsicherheit <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> x- und y-Position.<br />
Mit den in 3.1 und 3.2 beschriebenen Messmethoden<br />
wurden vergleichende Messungen<br />
durchgeführt. Bei <strong>der</strong> Anordnung mit 2. Kamera<br />
und Zielmarke wurde ein Taster mit angeklebter<br />
Kugel verwendet (vgl. Bild 5 links oben). Die Bestimmung<br />
<strong>der</strong> Zielmarkenposition erfolgte dabei<br />
sowohl durch die Best-Fit Einpassung <strong>als</strong> auch<br />
mit Hilfe eines Korrelators.<br />
Bild 8 zeigt die Ergebnisse von Messungen<br />
einer ebenen Fläche. Bild 9 zeigt die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> Kontur einer Kugel mit vernachlässigbarer<br />
Formabweichung. Dargestellt<br />
ist die gemessene Abweichung von <strong>der</strong> Best-Fit<br />
Einpassung eines Kreises.<br />
Es zeigt sich, dass bei <strong>der</strong> Messung mit Ringauswertung<br />
die größten Messabweichungen auftreten<br />
(0,89 µm bei <strong>der</strong> Ebenenmessung, +1,5 µm,<br />
–1,2 µm bei <strong>der</strong> Kugelmessung). Bei <strong>der</strong> Messung<br />
mit Zielmarke sind beide Auswertemethoden<br />
gleichwertig. Die Abweichungen betragen<br />
bei <strong>der</strong> Kugelmessung +1 µm und –0,4 µm). Der<br />
Korrelator benötigt allerdings eine längere Rechenzeit.<br />
Der Anstieg <strong>der</strong> Abweichungen bei den<br />
Winkeln 0° und 180° ist vermutlich auf Formabweichungen<br />
des Tastelementes zurückzuführen.<br />
In den folgenden Kapiteln werden zwei<br />
weitere Messanordnungen zur taktil-optischen<br />
3D-Messung vorgestellt. Sie sind Weiterentwicklungen<br />
<strong>der</strong> zuvor beschriebenen Anordnungen.<br />
Bild 8:<br />
Ergebnisse von Messungen<br />
einer ebenen Fläche<br />
mit verschiedenen taktiloptischen3D-Messmethoden<br />
Bild 9:<br />
Ergebnisse von Messungen<br />
einer Kugelkontur<br />
mit verschiedenen taktiloptischen3D-Messmethoden