Koordinatenmesstechnik als Schlüssel- technologie der - PTB
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400 • Themenschwerpunkt <strong>PTB</strong>-Mitteilungen 117 (2007), Heft 4<br />
chen in Form von triangulierten Punktewolken<br />
(Polygonoberfläche) z.B. im STL‑Format (stereo<br />
lithography format) erzeugt. Nach Abschluss<br />
<strong>der</strong> Oberflächenextraktion ist es in <strong>der</strong> Regel<br />
erfor<strong>der</strong>lich, die Anzahl <strong>der</strong> Dreiecke vor einer<br />
Weiterverarbeitung deutlich zu reduzieren.<br />
Dieser Prozessschritt ist <strong>der</strong>zeit noch sehr zeitaufwändig<br />
und mit einem Qualitätsverlust <strong>der</strong><br />
erzeugten Oberflächen verbunden. Einen neuen<br />
Weg stellt die direkte Analyse von Form‑ und<br />
Lagetoleranzen auf Basis <strong>der</strong> Voxeldaten dar<br />
(Bild 6) [17]. Aber auch bei diesem Verfahren ist<br />
die Kenntnis korrekter Schwellwerte notwendig.<br />
Bisher ist es bei <strong>der</strong> industriellen CT üblich,<br />
einen globalen Schwellwert für den gesamten<br />
Voxeldatensatz zu verwenden. Lokal arbeitende<br />
Verfahren, die momentan in Entwicklung sind,<br />
können hier zu reduzierten Messabweichungen<br />
führen, da <strong>der</strong> Grauwertverlauf <strong>der</strong> Materialübergänge<br />
bei CT‑Messungen häufig über das<br />
Bauteil variiert.<br />
Die erzeugten Oberflächendaten werden<br />
<strong>als</strong> industrielle Hauptanwendung für weitere<br />
Auswertungen, wie Soll‑Ist‑Vergleiche zwischen<br />
CAD Soll‑Geometrien und <strong>der</strong> mit CT gemessenen<br />
Geometrie (Bild 7) benutzt. Vor dem Soll‑Ist<br />
Vergleich <strong>der</strong> STL‑Daten mit den CAD‑ o<strong>der</strong><br />
Referenzdaten ist es notwendig, die beiden<br />
Datensätze zueinan<strong>der</strong> auszurichten (zu registrieren),<br />
da sie in <strong>der</strong> Regel in unterschiedlichen<br />
Koordinatensystemen vorliegen. Die am häufig‑<br />
sten verwendete Registrierungsart ist die Best-<br />
Fit‑Methode. Die Dreiecke des STL‑Datensatzes<br />
und die Oberfläche des Solldatensatzes werden<br />
so lange iterativ gegeneinan<strong>der</strong> verschoben und<br />
Bild 6:<br />
Direktes dimensionelles<br />
Messen mit CT in den<br />
Voxeldaten (Zylin<strong>der</strong>kopfsegment<br />
aus Bild 4,<br />
gelbe Strukturen im Bild<br />
mit CT gemessene Referenzelemente)<br />
Bild 7:<br />
Soll-Ist Vergleich einer CT-Messung gegen Nominalgeometrie<br />
(CAD-Modell)<br />
verdreht, bis die Summe <strong>der</strong> Abweichungsquadrate<br />
minimal ist. Durch eine Einpassung mittels<br />
<strong>der</strong> Best-Fit-Methode werden alle Messpunkte<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Abweichung zu den CAD‑ o<strong>der</strong><br />
Referenzdaten gleich gewichtet. Bei an<strong>der</strong>en Registrierungsarten,<br />
wie z.B. <strong>der</strong> Ausrichtung nach<br />
vorgegebenen Regelgeometrien, werden die Abweichungen<br />
in den zur Ausrichtung benutzten<br />
Bereichen minimiert. Dies kann dazu führen,<br />
dass die Abweichungen in an<strong>der</strong>en Bereichen<br />
größer werden <strong>als</strong> bei <strong>der</strong> Best‑Fit‑Methode.<br />
Der Vergleich <strong>der</strong> CT-Messung mit taktil<br />
gemessenen Referenzdaten (Bild 8) stellt eine<br />
wichtige Möglichkeit dar, die dimensionellen