n HOZ: Honorarordnung verabschiedet n Hartmannbund: Rein ins ...
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GESUNDHEITSPOLITIK<br />
nicht verhindern können. Der eingeschlagene<br />
Weg in Richtung Staatsmedizin<br />
wird unvermindert fortgesetzt.<br />
Diese Aufgaben bleiben uns! Daran<br />
werden wir weiter arbeiten!«<br />
Neben einer Fortsetzung des Protestes<br />
gegen Fehlentwicklungen in der<br />
Gesundheitspolitik kündigte Winn für<br />
das kommende Jahr vor allem eine Intensivierung<br />
und Weiterentwicklung<br />
des Beratungs- und Weiterbildungsangebotes<br />
des Verbandes für seine<br />
Mitglieder an. »Wir werden unter dem<br />
Dach der <strong>Hartmannbund</strong>-Akademie<br />
das bestehende Beratungs- und Seminarangebot<br />
noch konsequenter bündeln<br />
und koordinieren und neue Angebote<br />
entwickeln«, sagte Winn. Dies<br />
sei auch Ausdruck der Überzeugung,<br />
dass man auf der einen Seite Fehlentwicklungen<br />
verhindern, auf der anderen<br />
Seite aber die Mitglieder des Verbandes<br />
frühzeitig auf neue Entwicklungen<br />
und die durchaus auch damit<br />
verbundenen Chancen aufmerksam<br />
machen müsse.<br />
Umfrage:<br />
Mehrheit vertraut bei Gesundheitsreform nur den Ärzten<br />
Die von der großen Koalition geplante Gesundheitsreform ist für die meisten<br />
Bundesbürger ein Buch mit sieben Siegeln. Nach einer Forsa-Umfrage<br />
begreift nur jeder Fünfte, was die Regierung vorhat. 79 Prozent verstehen<br />
hingegen nichts. Bei der Frage, wem man bei der Gesundheitsreform noch<br />
vertraut, liegen die Ärzte mit 62 Prozent weit vorn. Den Kassen trauen nur 9 Prozent<br />
der Bürger, den Politikern sogar nur 6 Prozent. Diese Ergebnisse legte der<br />
Geschäftsführer des Meinungsforschungs<strong>ins</strong>tituts Forsa, Manfred Güllner, am<br />
9.1.2007 bei der Gewerkschaftspolitischen Arbeitstagung des Beamtenbundes<br />
(dbb) in Köln vor.<br />
Das Unverständnis geht quer durch alle Parteien und alle Schichten. 88 Prozent<br />
der Arbeiter können den Regierungsplänen nicht mehr folgen, aber auch 74<br />
Prozent der Selbstständigen, Angestellten und Beamten nicht. 86 Prozent sehen<br />
nur noch ein Hick-Hack, aber kein erkennbares Konzept mehr.<br />
Die Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung hat drastisch nachgelassen.<br />
Zeigten sich 2001 noch 66 Prozent mit dem System zufrieden, waren es 2007<br />
nur noch 45 Prozent. Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent will die Trennung zwischen<br />
gesetzlichen und privaten Kassen aufheben. 43 Prozent wollen hingegen<br />
das jetzige System behalten. Zufrieden mit ihrer Kasse sind 83 Prozent. Zwei von<br />
drei Befragten meinen aber, dass es zu viele Krankenkassen gibt.<br />
Das Institut hatte Anfang Januar 1000 Menschen befragt.<br />
www.facharzt.de, 9.1.2007 l<br />
86 · ZKN mit teiluNgeN · 2 | 2007<br />
Winn zeigte sich abschließend davon<br />
überzeugt, dass den ärztlichen Interessensverbänden<br />
künftig wieder eine<br />
stärkere Bedeutung zukomme. Die<br />
Tatsache, dass das KV-System offensichtlich<br />
einerseits als alternativlos angesehen<br />
werde, andererseits aber bei<br />
den Ärzten als politisch wenig durchschlagkräftig<br />
gelte, spreche eindeutig<br />
für eine steigende Verantwortung der<br />
Verbände. »Die Zukunft liegt in einer<br />
größeren politischen Bedeutung der<br />
Verbände und ihrem zunehmenden<br />
Engagement im Vertrags- und Tarifgeschäft<br />
– kombiniert mit dem Knowhow<br />
und den Strukturen des KV-Systems«,<br />
sagte Winn abschließend. Hierfür<br />
sei der <strong>Hartmannbund</strong> bestens gerüstet.<br />
Pressestelle <strong>Hartmannbund</strong> / Facharzt.de,<br />
11.1.2007 l<br />
CDU.und.CSU.<br />
sollen.Farbe<br />
bekennen<br />
Freier.Verband.<br />
Deutscher.Zahnärzte.<br />
warnt.vor.Sozialisierung.<br />
des.Gesundheitswesens<br />
Das Bundeskabinett hat am 11.1.2007 die<br />
Schlussrunde der aktuellen Gesundheitsreform<br />
eingeläutet. Jetzt wird es wohl endlich<br />
ernst. Doch: Wenn die Union jetzt nicht<br />
endlich die Größe zeigt, sich der Gesundheitsministerin<br />
beim entscheidenden Punkt<br />
in den Weg zu stellen, dann kommt die Lawine<br />
in Richtung sozialistisches Gesundheitswesen<br />
<strong>ins</strong> Rollen.<br />
Der entscheidende Punkt ist der so genannte<br />
Basistarif, der keinen anderen<br />
Zweck hat, als die bewährte Form der<br />
privaten Absicherung des Krankheitskostenrisikos<br />
zu zerstören.<br />
»Die CDU/CSU-Politiker kann die Finten und<br />
Ablenkungsmanöver um Gesundheitsfonds<br />
und Länderbelastung getrost in die Tonne treten<br />
– diese Showveranstaltung nimmt ihr keiner<br />
mehr ab,« sagte der Bundesvorsitzende des Freien<br />
Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Dr. Karl-<br />
Heinz Sundmacher »Sie muss jetzt endlich Farbe<br />
bekennen: Geht sie den Einheitskassenweg von<br />
Ulla Schmidt mit oder sagt sie: Stopp, bis hierher<br />
und nicht weiter!«<br />
Alle Bürger in Deutschland, die auf Eigenverantwortung<br />
und Selbstbestimmung setzen, so<br />
Sundmacher, erwarten von der CDU/CSU-Fraktion<br />
Verlässlichkeit darin, zu ihren immer wiederkehrenden<br />
Forderungen nach Eigenverantwortung<br />
zu stehen. »Kommt der Basistarif so, wie ihn<br />
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt sich denkt,<br />
werden alle, die sich eigenverantwortlich verhalten,<br />
durch massive finanzielle Belastungen hart<br />
bestraft.«<br />
Sundmacher: »Die Schmidt-These, dass sie das<br />
alles nur mache, um Nichtversicherte zu schützen,<br />
ist eine billige Nebelwerfertaktik, um das<br />
wirkliche sozialistische Ziel zu verschleiern: Der<br />
privaten Krankenversicherung die systemzerstörenden<br />
Prinzipien der GKV aufzuzwingen, sie dadurch<br />
finanziell auszuhöhlen und schlussendlich<br />
abzuschaffen. Die Vertreter von CDU und CSU in<br />
Bundestag und Bundesrat machen sich mitschuldig<br />
an der Zerstörung eines funktionierenden<br />
zukunftsfähigen Versicherungssystems, wenn<br />
sie dieser Entwicklung durch ihr Jawort zustimmen.«<br />
FVDZ, 11.1.2007 l