n HOZ: Honorarordnung verabschiedet n Hartmannbund: Rein ins ...
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Berufsständisches<br />
Qualitätsmanagement.<br />
in.der.<br />
zahnärztlichen.<br />
Praxis<br />
In vielen wirtschaftlichen<br />
Bereichen außerhalb des<br />
Gesundheitssektors hat<br />
man schon über viele<br />
Jahre ein Qualitätsmanagementsystemumgesetzt.<br />
In vielen Zahnarztpraxen<br />
wurde ein solches System<br />
bisher als Marketingobjekt<br />
benutzt. Der Außenstehende<br />
hat dabei nicht be-<br />
Dr. Jürgen<br />
achtet, dass ein Qualitäts-<br />
<strong>Rein</strong>strom<br />
management der zahnärztlichen<br />
Praxis Nutzen und auch Mehrwerte<br />
bringen kann. Es wird und wurde<br />
immer wieder als Bürokratiemonster<br />
verteufelt. Dabei soll es dem Praxisinhaber<br />
und seinen Mitarbeitern helfen,<br />
europäische Richtlinien, wie zum Beispiel<br />
Medizinproduktegesetz, Medizinproduktebetreiberverordnung,Infektionsschutzgesetz,<br />
durch grundlegende<br />
Organisationskonzepte den Praxisablauf<br />
zu erleichtern und Fehler zu<br />
vermeiden.<br />
Mit der Einführung des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes<br />
(GMG)<br />
zum 1.1.2004 wurden Vertragszahnärzte<br />
zu einem einrichtungsinternen<br />
Qualitätsmanagement (§ 135a SGB V)<br />
verpflichtet. Nach §§ 136a und 136b SGB<br />
V bestimmt der Geme<strong>ins</strong>ame Bundesausschuss<br />
(G-BA) durch Richtlinien die<br />
Anforderungen an ein einrichtungsinternes<br />
Qualitätsmanagement. Dieser<br />
Ausschuss hat am 17.11.2006 seine<br />
»Richtlinie über grundsätzliche Anforderungen<br />
an ein einrichtungsinternes<br />
Qualitätsmanagement in der vertragszahnärztlichen<br />
Versorgung« herausgegeben.<br />
Es wird kein bestimmtes<br />
foto: zKn-archiv<br />
96 · ZKN mit teiluNgeN · 2 | 2007<br />
Qualitätsmanagementsystem gefordert,<br />
sondern es ist eine Vielzahl von<br />
Grundsätzen und Methoden möglich.<br />
Auch ist durch diesen Beschluss keine<br />
Verpflichtung zur Zertifizierung eines<br />
Qualitätsmanagementsystems vorgesehen.<br />
In den vertragszahnärztlichen<br />
Praxen muss dieser Beschluss in spätestens<br />
vier Jahren umgesetzt sein.<br />
Die Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
wird ein Qualitätsmanagement auf<br />
der Grundlage des Praxishandbuches<br />
erarbeiten, die Kassenzahnärztliche<br />
Vereinigung Niedersachsen auf Grund<br />
des § 136 SGB V. Beide Körperschaften<br />
haben schon Gespräche über ein Qualitätsmanagement<br />
geführt. Man ist sich<br />
einig, dass es sinnvoll für die niedergelassenen<br />
Zahnärztinnen und Zahnärzte<br />
ist, in Niedersachsen ein geme<strong>ins</strong>ames<br />
Qualitätsmanagement einzuführen.<br />
Hierzu bedarf es jedoch weiterer<br />
geme<strong>ins</strong>amer Gespräche.<br />
Diese Zeit nutzen kommerzielle Anbieter,<br />
Praxisinhaber zu verunsichern<br />
und Zahnarztpraxen durch verschiedene<br />
Verträge an sich zu binden. Die<br />
ZKN und die KZVN wollen Ihnen bei der<br />
Einrichtung eines Qualitätsmanagementsystems<br />
Hilfestellung geben.<br />
Bisher ist die sofortige Einrichtung<br />
eines Qualitätsmanagement in der<br />
zahnärztlichen Praxis gesetzlich nicht<br />
gefordert. Hierfür haben Sie vier Jahre<br />
Zeit.<br />
Wenn Sie es nicht ausdrücklich<br />
wünschen,<br />
l unterschreiben Sie keine Verträge<br />
über LoseBlattSammlungen über<br />
Qualitätsmanagementsysteme,<br />
l abonnieren Sie keine Dauerlieferungen<br />
von Desinfektionsmitteln,<br />
Handschuhen, Filtern etc.,<br />
l bleiben Sie selbst handlungsfähig,<br />
l lassen Sie sich nicht zum Kauf einer<br />
Software überreden, die Sie anschließend<br />
nicht benötigen.<br />
Wenn Sie Fragen haben, melden Sie<br />
sich schriftlich oder auch telefonisch<br />
bei der Zahnärztekammer Niedersachsen<br />
((05 11) 8 33 91-109 Frau Sinclair).<br />
Dr. Jürgen <strong>Rein</strong>strom<br />
Mitglied des Vorstandes l<br />
Schweigepflicht<br />
Beschluss.des.<br />
Bundesverfassungsgerichtes.zur.<br />
Zulässigkeit.von.<br />
Schweigepflichtentbindungsklauseln<br />
Mit Beschluss vom<br />
23. Oktober 2006 hat das<br />
Bundesverfassungsgericht<br />
entschieden, dass Versicherte<br />
zur Wahrung ihrer<br />
informationellen Selbstbestimmung<br />
die Unterzeichnung<br />
einer allgemeinenSchweigepflichtentbindungserklärungverweigern<br />
können (Az. 1 BvR<br />
2027/02).<br />
In dem der Entscheidung zu Grunde<br />
liegenden Verfahren hatte<br />
das Gericht über die Beschwerde<br />
einer Versicherten zu entscheiden,<br />
die die Unterzeichnung einer<br />
allgemeinen Schweigepflichtentbindung<br />
verweigert hatte. Das<br />
Versicherungsunternehmen hatte<br />
hierauf Versicherungsleistungen abgelehnt.<br />
Dass die Versicherte angeboten<br />
hatte, statt der allgemeinen<br />
Schweigepflichtentbindung Einzelermächtigungen<br />
für jedes Auskunftsersuchen<br />
zu erteilen, war für<br />
die Versicherung nicht ausreichend.<br />
Gegen die Verweigerung der Versicherungsleistungen<br />
zog die Versicherungsnehmerin<br />
vor Gericht und<br />
unterlag damit vor den Instanzgerichten.