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n HOZ: Honorarordnung verabschiedet n Hartmannbund: Rein ins ...

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Filter entfernt Prionen<br />

aus dem Blut<br />

US-Forscher sehen mögliche Hilfe<br />

gegen Creutzfeldt-Jakob<br />

Forscher haben ein neues Material<br />

gefunden, mit dem sich die Erreger<br />

mehrerer BSE-ähnlicher Hirnkrankheiten<br />

aus dem Blut herausfiltern lassen.<br />

Das berichtet die Gruppe um Robert<br />

Rohwer von der Universität in Maryland<br />

in Baltimore (USA) im Medizinjournal<br />

»The Lancet«. Die Forscher<br />

testeten ihre Verfahren zunächst erfolgreich<br />

an Hamsterblut, das mit Erregern<br />

solcher schwammartiger Hirnerkrankungen,<br />

so genannten Prionen,<br />

durchsetzt war. Die Methode reinige im<br />

Prinzip aber auch menschliches Blut.<br />

Prionen sind körpereigene Proteine.<br />

Nehmen diese auf Grund einer Störung<br />

eine falsche (»kranke«) Form an, lagern<br />

sie sich im Hirn ab. Auf Dauer zerstört<br />

das viele Nervenzellen, das Hirn löst<br />

sich schwammartig auf. Beim Menschen<br />

ist die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit<br />

(CJK) die Folge, beim Rind BSE<br />

(»Rinderwahnsinn«) und beim Schaf<br />

Serapie (»Traberkrankheit«). Besonders<br />

in Großbritannien gibt es zudem die<br />

neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-<br />

Krankheit (vCJK), das Leiden gilt als<br />

menschliche Form des Rinderwahnsinns.<br />

An ihm erkranken im Unterschied<br />

zur herkömmlichen Form der<br />

CJK vor allem junge Menschen.<br />

Weil die betroffenen Menschen einige<br />

Zeit ohne Symptome bleiben,<br />

fürchten viele Mediziner, dass die Erreger<br />

bei Bluttransfusionen aus belastetem<br />

Spenderblut auf den Empfänger<br />

übergehen können – in Großbritannien<br />

sind bislang drei solcher Ansteckungen<br />

bekannt geworden. Ein Blutfilter<br />

gegen Prionen wäre eine Lösung.<br />

Rohwer und seine Kollegen suchten bei<br />

ihrer Arbeit zunächst nach Molekülen,<br />

die sich gezielt mit den Prionen im Blut<br />

verbinden. Dies gelang mit einem Molekül<br />

namens L13.<br />

Ein mit L13 bestückter Filter hielt<br />

schließlich Scrapie-Prionen zuverlässig<br />

aus dem Blut infizierter Hamster zurück,<br />

schreiben die US-Wissenschaftler<br />

in »The Lancet«: Das so gereinigte Blut<br />

habe anschließend keine Hamster mehr<br />

mit Scrapie infizieren können. Rohwer<br />

ergänzt, dass L13 auch Prionen aus dem<br />

Blut von Menschen mit VCJK heraushole.<br />

Die Forscher vermerken gemäß den<br />

Leitlinien des Journals einen Interessenkonflikt:<br />

Sie gehören zu den Gründern<br />

einer Firma, die sich auf die Diagnostik<br />

und das Entfernen von Krankheitserregern<br />

spezialisiert hat. Das Unternehmen<br />

hatte die Studie mitfinanziert.<br />

Momentan sind 200 vCJK-Fälle bekannt,<br />

allein 164 in Großbritannien,<br />

heißt es in einem begleitenden Kommentar<br />

von Marc Turner vom Bluttransfusionszentrum<br />

in Edinburgh. Betroffen<br />

sind auch Frankreich (21), Irland<br />

(4), die USA (3), die Niederlande (2) sowie<br />

Kanada, Japan, Saudi-Arabien, Portugal,<br />

Spanien und Italien (je 1). dpa<br />

Brustkrebs<br />

Ascorb<strong>ins</strong>äure wirkt<br />

tumortoxisch<br />

Erstmals hat eine kontrollierte Studie<br />

Hinweise darauf ergeben, dass<br />

eine lnfusionstherapie mit hoch<br />

dosiertem Vitamin C bei Frauen mit<br />

Brustkrebs das tumorfreie Intervall<br />

verlängern kann. Dies wird auf die antioxidative<br />

Kapazität von Ascorb<strong>ins</strong>äure<br />

und direkte tumortoxische Wirkungen<br />

zurückgeführt. Professor Josef<br />

Beuth: Brustkrebs-Patientinnen, die<br />

Vitamin C erhalten, bleiben lange tumorfrei.<br />

In der deutschen multizentrischen<br />

Kohortenstudie waren Daten<br />

von 788 Brustkrebspatientinnen ausgewertet<br />

worden. Deren Behandlung<br />

hatte in den Jahren 1992 bis 2002 begonnen.<br />

Das hat Professor Josef Beuth<br />

vom Institut für Naturheilkunde an der<br />

Uni Köln bei einer Pressekonferenz des<br />

Unternehmens Pascoe in Frankfurt am<br />

Main berichtet.<br />

Alle Frauen waren operiert und adjuvant<br />

behandelt worden. Etwa die<br />

Hälfte der Patientinnen hatte hoch dosierte<br />

Vitamin-C-Infusionen (Vitamin-<br />

C-InjektopasÒ, ab September als PascorbinÒ<br />

angeboten) von meist zwei-<br />

mal täglich 7,5 g für durchschnittlich 4,5<br />

Monate erhalten, die andere Hälfte<br />

nicht. Die Infusionen waren zwischen<br />

den Chemo- oder Strahlentherapien<br />

verabreicht worden.<br />

Primärer Studienparameter war die<br />

Lebensqualität innerhalb der Nachbeobachtungszeit<br />

von mindestens drei<br />

Jahren. Nach Angaben von Beuth wurden<br />

unerwünschte Wirkungen der Antikrebstherapie<br />

wie Übelkeit und Erbrechen,<br />

Schlafstörungen, Antriebsmangel<br />

und Depressionen oder auch<br />

Schleimhaut- und Hautreaktionen im<br />

Vergleich zur Ausgangslage gelindert.<br />

Auch im Vergleich zur Kontrollgruppe<br />

gingen diese Symptome signifikant<br />

zurück. Zugleich beobachtete man in<br />

der Vitamin-C-Gruppe ein signifikant<br />

verlängertes tumorfreies Intervall.<br />

So war zehn Jahre nach Behandlungsbeginn<br />

bei etwa 70 Prozent der<br />

Frauen in der Vitamin-C-Gruppe kein<br />

neues Tumorereignis mehr aufgetreten,<br />

jedoch nur bei 50 Prozent in der<br />

Kontrollgruppe. »Dies ist ein interessanter<br />

Hinweis, der allerdings prospektiv<br />

kontrolliert werden muss«, betonte<br />

Beuth.<br />

Mit Vitamin-C-Tabletten seien solche<br />

Effekte nicht zu erreichen, hieß es<br />

in Frankfurt. Denn Vitamin C wird<br />

rasch enteral und renal ausgeschieden.<br />

Bei intravenöser Applikation von 7,5 g<br />

Vitamin C kommt es für etwa sechs<br />

Stunden zu erhöhten Plasmaspiegeln.<br />

Ungefähr zwei Gramm Vitamin C werden<br />

vom Gewebe aufgenommen. sp/<br />

ÄZ zm 96, Nr. 24, 16.12.2006<br />

Patente<br />

Schutzrechte bringen Geld<br />

Bei Patenten denken viele erst einmal<br />

an Erfinder wie Thomas Edison,<br />

vielleicht noch an Fischer<br />

und seine Dübel. Tatsächlich sind die sogenannten<br />

gewerblichen Schutzrechte<br />

heute erst Gold wert, egal ob als Patent<br />

für Halbleiter oder Geschmacksmuster.<br />

Inzwischen setzen Unternehmen sie<br />

sogar als strategisches Instrument im<br />

Wettbewerb ein.<br />

Aneinandergereiht würde die jähr-<br />

2 | 2007 · ZKN mit teiluNgeN · 111

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