Geschäftsbericht KVB AG 2011 ( pdf 7.2 MB) - Stadtwerke Köln
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L<strong>AG</strong>EBERICHT Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres<br />
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34 _<br />
HALTESTELLE<br />
,BRESLAUER PLATZ’<br />
WIEDERERÖFFNET<br />
STUDIE ZUR<br />
BEDEUTUNG DER <strong>KVB</strong><br />
1 : 5<br />
lautet das KostenNutzen<br />
Verhältnis jedes in die <strong>KVB</strong><br />
fließenden Euros.<br />
Neben der Einsparung öffentlicher<br />
Gelder bescheinigten uns die<br />
Gutachter eine erhebliche direkte<br />
und indirekte Arbeitsmarktwirkung<br />
sowie sehr gute Auswirkungen<br />
unserer Aktivitäten auf die Umwelt.<br />
<strong>Köln</strong>er Verkehrs-Betriebe <strong>AG</strong> – <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember <strong>2011</strong> wurde die erste von acht Stationen der Nord-Süd Stadt-<br />
bahn, die Verknüpfungshaltestelle ‚Breslauer Platz’, in Betrieb genommen. <strong>Köln</strong> komplettiert damit sei-<br />
nen hochmodernen, leistungsfähigen Innenstadt-Bahnhof und bietet auch den von der Eisenbahn auf<br />
die Stadtbahn wechselnden Besuchern ein eindrucksvolles und freundliches Entree. Nach siebenjähriger<br />
Bauzeit – gerechnet von den ersten Trassenvorbereitungen und archäologischen Untersuchungen<br />
– konnte damit ein einzigartiges Bauwerk seiner Bestimmung übergeben werden, das mit seinen mächtigen<br />
V-Trägern, Betonbögen und hohen Decken zu beeindrucken weiß. Modern und offen angelegt,<br />
sind Transparenz und Überschaubarkeit die auffälligsten Merkmale. Baulich besticht die tageslichthelle<br />
und damit leicht wirkende Größe der neuen Station, die über 225 Meter lang, bis zu 30 Meter breit und<br />
rund zwölf Meter hoch ist. Die beiden als Galerien angelegten Verteilerebenen, die durch drei Zugänge<br />
über zwölf Fahrtreppen erreichbar sind, führen zu je einem Mittel- und Seitenbahnsteig mit drei Gleisen,<br />
auf denen die Linien 5, 16 und 18 verkehren.<br />
Ein von der <strong>KVB</strong> beauftragtes Gutachten hat den Nutzen der Verkehrsleistung der <strong>Köln</strong>er Verkehrs-Betriebe<br />
<strong>AG</strong> untersucht und dabei beeindruckende Ergebnisse herausgefunden. Für jeden Euro, der in<br />
den Betrieb der <strong>KVB</strong> fließt, entsteht in <strong>Köln</strong> und Umgebung ein Nutzen von mehr als fünf Euro, so das<br />
Ergebnis, das die INTRAPLAN Consult aus München in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Worms<br />
aus unseren Betriebsdaten für das Jahr 2010 analysiert hat. Die Untersuchung basiert auf einer vom<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung empfohlenen Methodik.<br />
Die Gutachter konnten nachweisen, dass nur mit einer gleichbleibend hohen Angebotsqualität unseres<br />
Unternehmens die Mobilität in <strong>Köln</strong> kostengünstig gewährleistet werden kann. Würde die <strong>KVB</strong> nur die<br />
Hälfte ihres Linienverkehrs anbieten, müssten viele Menschen auf alternative Verkehrsträger, im Wesentlichen<br />
Pkw, umsteigen, was zwangsläufig ein Vielfaches an Staus und Parkplatznot zur Folge hätte.<br />
Das ermittelte Nutzen-Kosten-Verhältnis stützt sich auf die zugrunde gelegten Mehrkosten der Kommu-<br />
ne <strong>Köln</strong> von 27,1 Mio. € für Straßeninfrastruktur und Parkplätze abzüglich Parkraumbewirtschaftungs-<br />
erlöse, die des Straßenverkehrs von 72,2 Mio. € für Betrieb und Vorhaltung von Pkw und Parkgebühren<br />
abzüglich eingesparter ÖPNV-Tickets sowie erhöhte Umwelt- und Unfallschäden von 40,1 Mio. €. Insgesamt<br />
entstehen demnach Mehrkosten von 139,4 Mio. €, denen lediglich ein verminderter Zuschussbedarf<br />
der <strong>KVB</strong> von 26,5 Mio. € gegenübersteht.<br />
Hinsichtlich der Bedeutung der <strong>KVB</strong> für den Arbeitsmarkt haben die Gutachter ermittelt, dass durch je-<br />
den der 3.200 <strong>KVB</strong>-Arbeitsplätze in der Region <strong>Köln</strong> / Bonn ein weiterer Arbeitsplatz gesichert wird. Nicht<br />
weniger als 70 % hiervon befinden sich im Stadtgebiet <strong>Köln</strong>s. Diese Beschäftigungswirkung entsteht<br />
unter anderem durch den Einkauf von Gütern und Dienstleistungen durch die <strong>KVB</strong> mit einem Volumen<br />
von 253 Mio. € jährlich. Knapp 60 % dieses Auftragsvolumens fließen an Lieferanten aus <strong>Köln</strong>.<br />
Auch die Löhne und Gehälter der <strong>KVB</strong>-Beschäftigten in Höhe von 133 Mio. € jährlich tragen zur Gesamt-<br />
Arbeitsmarktwirkung bei. 64 % der Entgeltzahlungen können dem Stadtgebiet <strong>Köln</strong>s zugeordnet werden.<br />
Von jedem Euro, den die <strong>KVB</strong> verausgabt, verbleiben somit 61 Cent direkt in <strong>Köln</strong>; in der Region sogar<br />
82 Cent. Rechnet man alle Effekte auf den Arbeitsmarkt zusammen, so hängen mit der <strong>KVB</strong>-Leistung<br />
insgesamt 8.100 Arbeitsplätze zusammen.