Geschäftsbericht KVB AG 2011 ( pdf 7.2 MB) - Stadtwerke Köln

LAGEBERICHT Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres Ausblick – Nachtragsbericht Ausblick – Prognosebericht
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Ca. 42 Mio. €
spart die KVB durch die
Generalüberholung ihrer
28 Stadtbahnwagen der
Serie 2100.
Die robusten, 30 Jahre alten Fahrzeuge
sind danach wie neu und fit für weitere
30 Jahre. Mit Diagnosesystem und
Klimaanlage entsprechen sie dann
neuestem Standard.
VERÄNDERUNGEN
IM VORSTAND
Kölner Verkehrs-Betriebe AG – Geschäftsbericht 2011
Nach einem Vortest im Juli haben wir seit Dezember 2011 einen Hybrid-Solobus von MAN, Typ Lion’s
City Hybrid, in einem rund zweijährigen Test im Linienbetrieb. Wir wollen damit qualifizierte Erkenntnisse
darüber gewinnen, ob es sich für uns lohnt, künftig stärker in diese Technologie zu investieren.
Die neue Technik, die beim Antrieb des Busses einen klassischen Dieselmotor mit zwei Elektromotoren
mit Energie-Rückgewinnungssystemen kombiniert und dadurch entscheidende Vorteile erzielt, wird
derzeit deutschlandweit bei 38 Verkehrsunternehmen getestet und teilweise auch schon eingesetzt. Für
die KVB ist neben den wirtschaftlichen und umweltschonenden Zielen, die sich unter anderem durch
die zu erwartende deutliche Treibstoff-Ersparnis, die Lärmreduzierung und den weitgehend ruckfreien
Betrieb darstellen sollen, entscheidend, ob sich diese Fahrzeuge in die KVB-Busflotte integrieren und
sinnvoll in unser Liniennetz einplanen lassen.
Außerdem soll ermittelt werden, welche Veränderungen in den Arbeitsabläufen des Betriebshofes und
der Werkstatt für einen sinnvollen Einsatz erforderlich sind und in welchem Umfang Schulungen für das
Fahr- und Werkstattpersonal notwendig werden. Durch den Test erhoffen wir uns auch Erkenntnisse
über die Zuverlässigkeit der Hybrid-Technologie und das Fahrverhalten der Busse. Im Laufe des Jahres
2012 soll ein weiterer Hybrid-Solobus für zwei Jahre zu Testzwecken geleast werden.
Nach 30-jährigem täglichem Einsatz werden nun 28 DUEWAG-Fahrzeuge unserer Serie 2100 general-
überholt und für weitere 30 Jahre fit gemacht. Nicht nur aus Kostengründen hat sich die KVB für diesen
Weg und damit gegen eine teure Neuanschaffung entschieden, die mit rund 3,2 Mio. € pro Fahrzeug immerhin
fast doppelt so teuer gewesen wäre wie die nun angegangene Generalüberholung. Neben den
ganz erheblichen Investitions-Einsparungen ist es aber auch die Zuverlässigkeit der alten Fahrzeuge, die
die Entscheidung beeinflusst hat – und natürlich die Auslastung und die beim Umbau gewonnenen
Erfahrungen der eigenen Werkstatt. Neben einer neuen Innenausstattung werden alle Antriebskomponenten
von Grund auf überholt und die komplette Fahrzeugverkabelung erneuert. Neues Licht, neue
Bremsen, neue Türen und zusätzlich ein modernes Fahrzeugdaten-Managementsystem mit integrierter
Selbstdiagnosehilfe, das die späteren Wartungsarbeiten erleichtert, runden die Arbeiten an der Technik
ab. Um den Komfort für Passagiere und Fahrer deutlich zu erhöhen, werden sowohl die Fahrerkabine
als auch der Fahrgastraum vollständig überholt, neu aufgeteilt und mit Klimaanlagen ausgestattet.
Die neuen, größeren Stellflächen für Fahrräder, Kinderwagen und Rollstühle werden im Bedarfsfall auch
das Platzangebot für unsere Fahrgäste verbessern. Die ersten neuen 2100er, die jetzt 2400er heißen,
an denen auch wegen der Optimierung der technischen Konstruktionen, der Materialbeschaffenheit,
der Ablaufplanung der Arbeitsdurchführung und der umfangreichen Dokumentationen fast 22 Monate
gearbeitet wurde, werden im November 2012 fertig sein. Nach diesen beiden Prototypen werden in den
nächsten Jahren bis zu sieben Fahrzeuge pro Jahr umgebaut, so dass 2016 alle alten ‚Neuen’ wieder im
Einsatz sein können.
Mit Beschluss vom 20. Juli 2011 hat der Aufsichtsrat der KVB AG den bisherigen Sprecher des Vorstandes,
Herrn Jürgen Fenske, zum Vorstandsvorsitzenden ernannt.
Vorausgegangen war durch Beschluss der Hauptversammlung – ebenfalls vom 20. Juli 2011 – eine ent-
sprechende, ins Handelsregister eingetragene Satzungsänderung.