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SchlossMagazin Fuenfseenland Mai 2016

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Im Zentrum des Wegekreuzes steht der Delphin-<br />

Brunnen. Auf einem Sockel aus Tuffstein<br />

sitzt ein kleiner Putto in verträumter Geste<br />

auf einem Delphin.<br />

nen haben. Aber alle trieb eine enorme Aufbruchsstimmung an. Dazu kam,<br />

gleich zu Beginn, das Fachwissen unterschiedlichster Professionen. Unser erstes<br />

Projekt war, den großen Teich wiederherzustellen, damals eine un übersichtliche<br />

und überwachsene Grasfläche mit gebrochenem Damm und kaputtem Wehr.<br />

Während einer kalten Januarwoche gelang es einem Baggerfahrer, die Lehmmassen<br />

am Teichgrund abzutragen, während die Landwirte Klement Noll und<br />

Johann Lampl den Aushub fuhren. Alles sehr spektakulär und so gut, dass heute<br />

der elegante Schwung des ursprünglichen Teichs wieder voll zur Geltung<br />

kommt. Es war schon ein besonderes Ereignis, als im Oktober des gleichen Jahres<br />

die erste Bootsfahrt stattfand. Heute ist der Teich wieder der Spiegel des<br />

Parks und ein reiches Biotop. Ein Jahre andauerndes Wirken war die Restaurierung<br />

des maroden, von Ameisen zerfressenen Entenhauses und gleichzeitig<br />

ein handwerkliches Ringen, um dessen ländliche und alte Schönheit zu bewahren.<br />

Wunderbar ist es geglückt. Heute wird es gerne angemietet für kleine Feste<br />

oder Gesellschaften. Meine Tochter feierte dort Ihren Polterabend.<br />

Und was tun Sie als Vorsitzende des Vereins im Park?<br />

Die Aufgaben sind vielfältig und es kann passieren, dass ich in kürzester Zeit<br />

neue Berufe kennen lerne. Jetzt zum Beispiel, mit dem Waldumbau, stehen<br />

fortwirtschaftliche Entscheidungen an oder ganz anders, mit der bevorstehenden<br />

Rekonstruktion der historischen Parkbeleuchtung – da gibt es Fragen<br />

zu solarbetriebenen Lampen. Auch die Wiederherstellung der steinernen Vasen<br />

mit den fein gearbeiteten Reliefs bewegt uns. Da habe ich Kontakt zur<br />

Meisterschule für das Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk geknüpft. So<br />

hoffen wir, in Zusammenarbeit mit einem Institut des Denkmalamtes eine dieser<br />

kostbaren Vasen wieder herzustellen. Dann haben wir ja auch noch einen<br />

→<br />

Am südlichen Ortsrand von Dießen am Ammersee<br />

liegt ein verwunschener Park, den Ludwig<br />

Freiherr von Schacky ab 1905 nach dem Vorbild<br />

eines englischen Landschaftsgartens anlegen<br />

ließ. Im ersten Drittel dominiert eine Landschaft<br />

mit Brunnen, Statuen, Vasen und mediterran<br />

anmutenden Pflanzen entlang eines breiten<br />

Plattenwegesystems, mit dem Monopteros<br />

als Kulminationspunkt. Eine Kastanienreihe<br />

trennt diesen Teil vom zweiten Bereich mit den<br />

landwirtschaftlich genutzten Streuobstwiesen<br />

und dem Teich. Schließlich führt der wildromantische<br />

Flechtgraben zu einem Teehaus. Viele<br />

Solitärbäume und Baumgruppen stammen noch<br />

aus der Entstehungszeit und sind somit über<br />

hundert Jahre alt. Wichtiges Ziel des Förderkreises<br />

ist es, den Park nach den Ideen des Freiherrn<br />

von Schacky zu rekonstruieren und der<br />

Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit seiner<br />

Gründung widmen sich inzwischen 500 Mitglieder<br />

dieser Aufgabe. Bisher konnten mit Hilfe<br />

großzügiger Spender u. a. der Monopteros, das<br />

Teehaus und das Entenhaus restauriert und der<br />

große Teich angelegt werden. Das Teehaus und<br />

andere Plätze im Park kann man für Feiern mieten,<br />

der Erlös kommt dem Verein zugute.<br />

Information<br />

www.schacky-park.de · Tel. 08807 - 64 39<br />

Öffnungszeiten<br />

Bis Oktober täglich außer Montag von 10:00<br />

bis 19:00 Uhr

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