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PS 09/2016

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Den Buchhübel herunter<br />

nimmt man<br />

das Panorama auf<br />

der Maschine sitzend<br />

gar nicht wahr<br />

peraturen richtig anstrengend, und es<br />

gibt noch ein paar weitere Ausfälle.<br />

Meine Prellungen an Arm und Hüfte stören<br />

mich kaum, aber die Konzentration<br />

lässt stark nach. Wie lange geht es<br />

denn noch? Die schwarz-weiß karierte<br />

Zielflagge will einfach nicht kommen!<br />

Plötzlich verdreht sich mein rechter<br />

Lenkerstummel nach innen und steht<br />

völlig schief. Verdammt, haben wir das<br />

Ding etwa nicht richtig festgezogen?<br />

Ich kann nicht mehr aggressiv bremsen<br />

und die Maschine kaum in Rechtskurven<br />

drücken. Was nun, rausfahren?<br />

In der ersten Linkskurve nach Start/Ziel ist es anfangs nur auf einem<br />

schmalen Streifen Asphalt trocken, doch alle Cuppies kommen heil durch<br />

Auf gar keinen Fall! Ich rechne jeden<br />

Moment mit einer Attacke der Piloten<br />

hinter mir, doch die kommt nicht mehr.<br />

Am Ende des Rennens stehe ich im<br />

eigenen Saft, bin völlig platt und mit<br />

einem 19. Platz echt zufrieden.<br />

Alle Fahrer, die im ersten Rennen<br />

einen Ausfall erlitten haben, sind zum<br />

zweiten Lauf wieder am Start. Daryl<br />

war in den Crash an der Spitzkehre<br />

involviert und meint: „Motorrad läuft.<br />

Und ich hab eine Ibu eingeworfen, es<br />

geht schon.“<br />

Auch bei mir passt alles. Diesmal hält<br />

mein Lenker. Trotz schnellerer Rundenzeiten<br />

als im ersten Rennen komme ich<br />

aber nicht weiter vor als bis Rang 22.<br />

Drei Wochen später werden die Karten<br />

am Schleizer Dreieck neu gemischt.<br />

Schleiz ist keine permanente Rennstrecke.<br />

Unter der Woche rollt auf der Landstraße<br />

der Berufs- und Pendlerverkehr.<br />

Das alte Fahrerlager befindet sich auf<br />

der grünen Wiese und alles schmeckt<br />

stark nach Roadracing, was mir gut in<br />

den Kram passt. Hier gibt es einige berüchtigte<br />

Stellen, an denen man „Eier“<br />

braucht. Den Buchhübel Richtung Stadt<br />

hinunter wird es eng und sauschnell.<br />

Und dann erst die brenzlige Seng. Eine<br />

ewig lange Links bergab, die Vollgas im<br />

76 <strong>PS</strong> 9/<strong>2016</strong>

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