PS 09/2016
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Editorial: Rennfahrer und Touristen<br />
DSK-Präsident<br />
Dr. Karl-Friedrich Ziegahn<br />
Und wieder hat die Nordschleife ihren<br />
Tribut gefordert. Zwei junge Menschen<br />
aus Frankreich haben ihre Freude am<br />
Fahren bei einer touristischen Besichtigungsrunde<br />
mit dem Leben bezahlt.<br />
Und mindestens genauso tragisch sind<br />
die schweren Verletzungen zweier<br />
Sicherungsposten, die einem zuvor<br />
verunglückten Fahrzeug helfen wollten<br />
und dann von dem Unglücksfahrzeug<br />
getroffen wurden. Der Nürburgring ist<br />
nicht umsonst die herausforderndste<br />
Rennstrecke der Welt.<br />
Auch wenn noch keine Details geklärt<br />
sind, ist eine genaue Analyse des Hergangs<br />
und Konsequenzen unerlässlich.<br />
Rennen sind wettbewerbliche Ereignisse und Touristenfahren eben nur<br />
Besichtigungen, auch wenn das manche Teilnehmer vergessen. Wer<br />
seine Runden dreht, um die Schönheit der Nordschleife zu genießen, darf<br />
sich nicht als verhinderten Rennfahrer begreifen. Natürlich will niemand<br />
den Fahrern die Freude nehmen, auf abgesperrter Fahrbahn ohne Gegenverkehr<br />
sich durch herausfordernde Kurven zu wedeln. Auch beim Freien<br />
Fahren des DSK nutzen wir regelmäßig die schönsten Rennstrecken zum<br />
Fahrgenuss.<br />
Die Problematik aber fängt im Kopf an. Touristenfahrten sind keine Trainingseinheit<br />
für die nächste RCN- oder VLN-Veranstaltung. Wer Rennen<br />
fahren will, muss sich in das sportliche Geschehen einbringen, eine<br />
Lizenz erwerben und an den Start gehen. Je mehr dies tun umso besser,<br />
schließlich steigert dies die Zahl der aktiven Motorsportler. Verhinderte<br />
Rennfahrer aber haben bei den touristischen Besichtigungsfahrten nichts<br />
verloren. Hier hilft tatsächlich nur scharfes Durchgreifen, um die einen<br />
von den anderen zu trennen.<br />
Der DSK vertritt die Interessen der aktiven Sportfahrer. Das sind<br />
Menschen, denen das Fahren Freude macht und die auf dem Weg sind,<br />
ihre Fahrzeugbeherrschung weiter zu verbessern. Wir wollen beides:<br />
Mitglieder sollen interessante Rennstrecken mit ihren eigenen Fahrzeugen<br />
besichtigen können und Mitglieder sollen sich im organisierten<br />
Motorsport beteiligen. Beides ist möglich, aber auch deutlich zu trennen.<br />
DSKler sind erfolgreich bei Rallyes, Slalom und Rennen auf den Pisten<br />
unterwegs. Hier steht der Wettbewerbsgedanke im Mittelpunkt und das<br />
soll so bleiben.<br />
Ganz anders muss es bei den Besichtigungsfahrten zugehen. Unser DSK<br />
Freies Fahren erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit, vor allem,<br />
weil bei uns strenge Regeln beachtet werden. Wer spinnt, fliegt raus und<br />
fährt nach Hause. Das sind wir unseren Teilnehmern schuldig und das<br />
funktioniert immer besser. Sicherheit, Fairness und Zukunftsfähigkeit sind<br />
schließlich die drei strategischen Ziele des DSK. Dies gilt auch für die<br />
Freien Fahren.<br />
Herzlichst Euer<br />
Partnerserien<br />
®<br />
MotoGP: Gemischte<br />
Gefühle am Sachsenring<br />
Es ist das Motorrrad-Mekka in Deutschland: Wenn die<br />
Rennfahrer des MotoGP zum Großen Preis von Deutschland<br />
an den Sachsenring kommen, dann pilgern Jahr für<br />
Jahr mehr als 200.000 Besucher nach Hohenstein-Ernstthal.<br />
Nicht ohne Grund, denn ihnen wird Motorrad-Rennsport<br />
vom Feinsten geboten – und drumherum findet eine gigantische<br />
mehrtägige Party statt. Die Stars der Szene haben<br />
eine enorme Strahlkraft: Alleine wegen Valentino Rossi<br />
kommen unzählige Fans aus Deutschland, den Niederlanden,<br />
Italien, der Schweiz, Tschechien oder Polen nach Sachsen.<br />
Dort erleben sie nicht nur Stars zum Anfassen sondern<br />
erleben jede Menge Attraktionen abseits der Strecke.<br />
Und aus sportlicher Sicht? Der Sachsenring war für deutsche<br />
Piloten noch nie ein gutes Pflaster. In diesem Jahr<br />
erwischte es Stefan Bradl, der nach einem Sturz im Warmup<br />
Startverbot für das Rennen erhielt und zum Zuschauen<br />
verbannt war. In der Moto2-Klasse sorgte Jonas Folger für<br />
Aufsehen. Der 22-Jährige zeigte eines seiner besten Rennen<br />
der vergangenen Wochen, kämpfte sich von Startplatz<br />
13 nach vorne und lag in der letzten Kurve sogar in Führung.<br />
Erst auf der Zielgeraden musste er sich dann doch noch<br />
dem Franzosen und WM-Führenden Johann Zarco geschlagen<br />
geben. Als Zweiter durfte Folger bei der Siegerehrung<br />
jubeln. Das Rennen der MotoGP gewann übrigens der<br />
Spanier Marc Márquez, der damit auch seine Führung in der<br />
WM ausbaute.<br />
Wie es mit der MotoGP am Sachsenring weitergeht, ist<br />
indes noch nicht klar. Zwar hat der ADAC mit dem Vermarkter<br />
Dorna den Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert,<br />
ob das Rennen in Zukunft aber weiterhin am Sachsenring<br />
ausgetragen wird, ist alles andere als sicher. Das hat vor<br />
allem finanzielle Gründe.<br />
Haben eine Einigung erzielen können: Wolfgang Srb (FIM-Präsident),<br />
Joachim Jahnke (Vorsitzender des MSC Teutschenthal),<br />
Giuseppe Luongo (Youthstream) und Günter Scholz (MSC Teutschenthal)<br />
Teutschenthal gerettet<br />
Nun ist es offiziell: Auch 2017 findet ein Motocross-Weltmeisterschaftslauf<br />
in Deutschland – genauer gesagt in<br />
Teutschenthal – statt. Bis zur Verkündung durch den Promoter<br />
Youthstream im Rahmen des WM-Laufs in Belgien hatte es<br />
düster für die traditionsreiche Veranstaltung ausgesehen.<br />
Joachim Jahnke, Vorsitzender des MSC Teutschenthal e.V. im<br />
ADAC, hatte noch im Juli verkündet: „Wir sehen uns unter den<br />
aktuelle Rahmenbedingungen nicht in der Lage, im kommenden<br />
Jahr den deutschen Grand Prix finanziell erfolgreich zu<br />
gestalten. Wir werden uns zurückziehen, um die weitere Existenz<br />
des MSC und der Rennstrecke nicht zu gefährden, auch<br />
wenn uns dieser Schritt sehr schwer fällt.“ Probleme bereiten<br />
dem Veranstalter insbesondere die Zuschauerzahlen – mit<br />
28.000 Zuschauer in diesem Jahr blieb man deutlich unter den<br />
Erwartungen – und die stetig steigenden Anforderungen an<br />
Infrastruktur und die technische Ausstattung der Rennstrecke<br />
während einer WM. Nun scheinen alle Beteiligten eine Lösung<br />
gefunden zu haben, so dass der ‚MXGP of Germany‘ am 14.<br />
Mai 2017 stattfinden kann.