18.09.2016 Aufrufe

Kranich-03-2016

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.Der<strong>Kranich</strong>.de<br />

Der <strong>Kranich</strong> n 3-<strong>2016</strong><br />

Neuer "Spieß" in der Technischen Gruppe<br />

36<br />

Oberstabsfeldwebel<br />

Detlef Rickels<br />

Der "Spieß" ist die Mutter<br />

der Kompanie. Diesen<br />

Satz verinnerlichen<br />

Soldaten seit Generationen.<br />

Sie haben ihn zuvor<br />

zumeist von ihren Vätern<br />

gehört und dürfen in der<br />

Grundausbildung, im<br />

späteren Verband oder<br />

in der neuen Dienststelle<br />

ihre eigenen Erfahrungen<br />

mit "ihrer neuen<br />

Mutter" machen. "Spieße"<br />

sind die Leiter des<br />

Innendienstes und sind mit zuständig für die<br />

Organisation des Dienstbetriebes ihrer Einheit.<br />

Zugleich - und das ist auch abhängig von der<br />

Vertrauensstellung, die der "Spieß" genießt -<br />

sind sie für die Soldaten Ansprechpartner,<br />

manchmal Berater, ein wenig Seelsorger und<br />

Mahner. Oberstabsfeldwebel Detlef Rickels ist<br />

seit über sechs Monaten Staffelfeldwebel<br />

("Spieß") im Stab der Technischen Gruppe<br />

und übt diese Verwendung nicht zum ersten<br />

Mal aus.<br />

Der "Neue" ist in Jever, Niedersachsen geboren<br />

und 46 Jahre alt. Nach seiner Grundausbildung<br />

(1990) in Budel in den Niederlanden,<br />

wurde er heimatnah in das Jagdbombergeschwader<br />

38 "Friesland" in Jever versetzt. Von<br />

dort erfolgte 1999 seine Versetzung zum<br />

Jagdgeschwader 71 "Richthofen" in Wittmund<br />

und nach nur zwei Jahren zum Streitkräfteunterstützungskommando<br />

in Köln. Von dort zog<br />

es ihn und seine Familie 20<strong>03</strong> über "den großen<br />

Teich" auf die Holloman Air Force Base in<br />

New Mexico, USA, wo die Ausbildung der<br />

TORNADO-Piloten erfolgt. Drei Jahre später<br />

wechselte er 2006 für ein Jahr an die Flugabwehrraketenschule<br />

der Luftwaffe in El Paso in<br />

Texas. 2007 zog die Familie zurück nach<br />

Deutschland und OStFw Rickels trat seinen<br />

Dienst an der Logistikschule der Bundeswehr<br />

in Garlstedt bei Bremen an. Auffällig sind die<br />

sich häufenden Dreijahresrhythmen, denn<br />

schon 2010 kehrt er für - Achtung! - drei Jahre<br />

nach Holloman in den USA zurück. Von hier,<br />

man kann es sich ausrechnen - richtig: nach<br />

drei Jahren, zog Familie Rickels in den Landkreis<br />

Rostock und der "Spieß" Rickels übernahm<br />

seinen Dienstposten in Bad Sülze in der<br />

ersten Staffel der Flugabwehrraketengruppe<br />

24 (1./FlaRakGrp 24) für drei Jahre. Seit <strong>2016</strong> -<br />

und wer weiß wie lange - ist OStFw Rickels<br />

wieder Angehöriges eines fliegenden Verbandes,<br />

dem Geschwader "Steinhoff".<br />

"Nach meinen Auslandsverwendungen wollte<br />

ich weiterhin als "Spieß" in einem fliegenden<br />

Verband der Luftwaffe verwendet werden.<br />

Über einen kleinen Umweg hat sich mit der<br />

Verwendung in Laage mein Verwendungswunsch<br />

erfüllt", so OStFw Rickels. Von der<br />

Dienststelle war er gleich begeistert und positiv<br />

überrascht von der Freundlichkeit der neuen<br />

Kameraden: "Ich wurde sehr gut aufgenommen,<br />

die Einarbeitung war kein größeres<br />

Problem, da ich meinen Vorgänger in einer gemeinsamen<br />

Auslandsverwendung in den USA<br />

kennengelernt habe." Sich selbst charakterisiert<br />

der "Spieß" als ruhig, obwohl er weiß,<br />

dass er ungeduldig sein kann. Zu seinen Favoriten<br />

gehören natürlich seine Frau, Tochter und<br />

Sohn und der Vierbeiner, ein Magyar-Vizsla. Als<br />

persönliches Vorbild sieht der Fußballbegeisterte<br />

den Nationalspieler Bastian Schweinsteiger,<br />

der ein hervorragender Teamspieler ist und<br />

damit seiner Überzeugung vom Teamgeist sehr<br />

nahe kommt. In die Glaskugel kann niemand<br />

schauen, aber was wird nach drei Jahren sein?<br />

Vage formuliert er den abschließenden Satz:<br />

"Da ein Soldat die zweite Auslandsverwendung<br />

braucht, um die dritte zubekommen,<br />

würde ich gerne zum Abschluss meiner<br />

Dienstzeit nochmal eine Auslandsverwendung<br />

zusammen mit meiner Familie antreten."<br />

Herr Oberstabsfeldwebel, Sie haben an attraktiven<br />

Dienstorten Dienst leisten dürfen. Ich<br />

wünsche Ihnen, dass Sie für sich ankommen,<br />

auch wenn Sie den besten aller Standorte eigentlich<br />

schon erreicht haben. Alles Gute in Ihrer<br />

Verwendung und für Ihre Familie.<br />

Hptm Erik Pflanz<br />

Stab TaktLwG 73 "S"

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!