Kranich-03-2016

n Wissenswertes n
Auf den "Leonberger"-Hund gekommen
Schon seit Tausenden von Jahren ist der
Hund ein treuer Begleiter des Menschen. Es
handelt sich dabei um eine einzigartige Symbiose
von Mensch und Tier. Die Treue eines
Hundes ist ein kostbares Geschenk, das
nicht minder bindende moralische Verpflichtungen
auferlegt als die Freundschaft eines
Menschen. Als Rudeltier braucht der Hund eine
ihm vertraute Gemeinschaft. Das ist für ihn
seine Familie, die durchaus auch nur aus einem
Menschen bestehen kann. In dieser Gemeinschaft
entwickelt er eine bedingungslose
Zuneigung und Treue, die uns Menschen
rührt und zuweilen sogar beschämt.
Ein Hund verändert das Leben grundlegend.
Verantwortung, Fürsorge und jede Menge
Spaß und Lebensfreude stehen auf dem Programm,
wenn ein Vierbeiner zu Hause einzieht.
Doch auch wenn der Besitzer seine Fellnase
körperlich und geistig auslastet, so kann er
doch nie einen Artgenossen ersetzen. Wer
einmal das Spiel zweier Hunde erlebt hat, der
versteht, dass dieses ausgelassene Toben,
die blitzschnellen Verfolgungsjagden auf der
Wiese und die frechen Neckereien nur im Rudel
möglich sind. Zwei Hunde sind in der Regel
glücklicher miteinander als einer allein. Es
lohnt sich daher, sich mit der Thematik Zweithund
einmal auseinander zu setzen.
Mit diesen Gedanken und den Erfahrungen,
die ich in den letzten Jahren mit den verschiedensten
Hunden machen durfte, traf ich
eines Tages auf den kleinen Wasa vom Kaniberg.
Ein kleiner Leonberger, der mich sofort
faszinierte. Die Begegnungen mit dieser tollen
Rasse ließen mich nicht mehr los und das
durch die Besitzerin bereits angekündigte
LEO-Virus sprang sofort über. Nach vielen
gesuchten Begegnungen im Rahmen von
Veranstaltungen der Landesgruppe MV im
Deutschen Club für Leonberger Hunde e.V.
haben wir uns für diese Rasse (und einem
tierhaargeeignetem Saugroboter für meine
Frau) entschieden.
In diesem Artikel möchte ich diese bezaubernde
Hunderasse kurz vorstellen und vielleicht
auch ein wenig Begeisterung wecken.
Der Leonberger selbst ist eine deutsche Hunderasse,
die ihren Namen der Stadt Leonberg
in Baden-Württemberg verdankt. Der heutige
Leonberger entstand Ende der dreißiger, Anfang
der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts
in Leonberg durch die Kreuzung von Bernhardiner,
Neufundländer und Pyrenäenberghund.
Aufgrund der Tatsache, dass der Leonberger
nur sehr schwer aus der Ruhe zu bringen ist,
vermag er seine Umwelt zu entschleunigen.
Leonberger sind sehr große, kraftvolle, muskulöse
Hunde, denen es aber nicht an Eleganz
mangelt. Vor allem die Rüden sind
mächtig und imposant, so dass sie bei einer
Schulterhöhe von 72 bis 80 Zentimetern auch
ein Gewicht zwischen 55-80 Kilogramm erreichen
können. Die Hündinnen sind etwas filigraner
und erreichen eine Schulterhöhe von
65-75 Zentimeter bei einem Gewicht zwischen
45-60 Kilogramm.
Hunde dieser Rasse vereinigen alle guten Eigenschaften
ihrer Vorfahren in sich und zeichnen
sich durch ein ruhiges, gelassenes Wesen
voller Selbstbewusstsein und Menschenfreundlichkeit
aus. Der Leonberger ist in allererster
Linie ein vierbeiniges Familienmitglied,
er liebt es, in und mit "seiner Familie" zu leben.
Um die enorme Familienbezogenheit und insbesondere
die Kinderfreundlichkeit des Leonbergers
richtig zu verstehen, sein Wesen zu
begreifen, muss man sich verdeutlichen, dass
diese Rasse seit vielen Jahrzehnten auf Familienfreundlichkeit
gezüchtet wurde. Leonberger
sind keine bellfreudigen Hunde, ebenso
wenig prädestinierte Wachhunde. Familie,
Haus und Hof beschützen sie jedoch zuverlässig.
Sie sollten konsequent aber liebevoll
erzogen werden, dann lernen sie schnell und
bereitwillig. Leonberger sind enorm geduldig
im Umgang mit Kindern, speziell Kleinkindern,
und ertragen mit Supergeduld das Herumgezerre
von Kleinkindern. Wenn es einem
Leonberger einmal "zu viel" wird, dann steht
er auf, schüttelt sich, geht einige Schritte weiter
und lässt sich in die nächste Ecke plumpsen.
Auch braucht er nicht so enorm viel
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