Z - DAS ZOAR-MAGAZIN Ausgabe 4 2016
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Menschen bei Zoar<br />
Vier Kursteilnehmer berichten von ihren Erfahrungen mit Pferden, vom Reiten und ihren Prüfungsvorbereitungen:<br />
Pascal Wulff (23): „Ich bin froh, dass ich beim therapeutischen Reiten mit dabei<br />
bin. Und als ich gefragt wurde, ob ich den Basis-Pass Pferdekunde machen will,<br />
habe ich mich gefreut und gleich ‚Ja‘ gesagt. Ich lerne meistens allein. Manchmal<br />
hilft mir mein Bruder, der auch den Basis-Pass für die Pferde macht. Ich bin<br />
aber auch froh, wenn es vorbei ist, denn das mit dem Lernen geht jetzt schon<br />
ganz schön lang. Viel lieber bin ich so mit den Pferden zusammen. Ich führe sie<br />
auch gern am Halfter spazieren. Im Stall auf dem Hanauerhof habe ich ganz<br />
viele Lieblingspferde. Und die kenne ich auch alle beim Namen.“<br />
Yvonne Pisters (40): Wenn ich die Prüfung geschafft habe, dann rahme ich mir<br />
die Urkunde ein und hänge sie in meinem Zimmer auf. Meine beste Freundin<br />
ist ein bisschen neidisch auf das, was ich hier mache. Aber eigentlich könnte sie<br />
es ja auch tun. Sie muss es nur machen. Ich bin gern auf dem Hanauerhof, weil<br />
ich die Pferde so lieb habe. Meine Mama ist stolz auf mich. Sie findet es gut,<br />
dass ich die Prüfung für den Basis-Pass Pferdekunde mache. In der letzten Zeit<br />
hat mir beim Reiten ein bisschen die Hüfte wehgetan. Ich hoffe, das wird bald<br />
wieder besser. Auch wenn ich nicht reiten kann, bin ich gern bei den Pferden.<br />
Ich fasse gern das Fell an und streichele sie. Mir gefällt es auch, dass sie so ruhig<br />
sind. Sie machen keine lauten Geräusche. Das beruhigt mich. Im Fernsehen<br />
gucke ich am liebsten Tiersendungen. Besonders gut gefällt mir „Der Knochenbrecher“<br />
mit Tamme Hanken. Ich bin traurig, dass der gestorben ist. Der kannte<br />
sich so gut mit Pferden aus.<br />
Das Thema „Pferd“ ist unerschöpflich<br />
Praktische Tätigkeiten rund ums Pferd liegen den Teilnehmern<br />
oft mehr als die Aneignung des theoretischen Wissens.<br />
Der direkte Umgang mit den Pferden „Shannon“<br />
(irischer Tinker) und „Carino“ (Reitpony) macht allen am<br />
meisten Spaß. Zumal beide Pferde keine Unbekannten<br />
sind. Sie werden auch beim therapeutischen Reiten auf<br />
dem Hanauerhof eingesetzt. Christine Fink zum Beispiel<br />
liebt Pferde schon immer.<br />
Sie freut sich, dass sie alle<br />
zwei Wochen am therapeutischen<br />
Reiten teilnehmen<br />
kann. „Weil ich die Pferde<br />
so mag, fällt mir auch das<br />
Lernen leichter“, sagt sie.<br />
Da stimmt ihr Frederic<br />
Frederic Eichelsbach,<br />
Christine Fink, Yvonne Pisters<br />
und Pascal Wulff beim Säubern<br />
des Pferdes; unter anderem<br />
Auskratzen der Hinterhufe<br />
Eichelsbach zu: „Ich bin als Kind schon geritten“. Mittlerweile<br />
ist er in der Reitgruppe für Fortgeschrittene und<br />
darf auf dem Reitplatz sogar allein reiten. Auf den<br />
Pferden wird aber nicht nur geritten, sondern es werden<br />
auch Entspannungs- und Atemübungen auf deren<br />
Rücken vollzogen. Manchmal führt der Ausflug auch ins<br />
Gelände; „dann werden die Pferde allerdings geführt“,<br />
berichtet Ulrike Alt. „Das Thema ‚Pferd‘ ist unerschöpflich<br />
und eine ganz tolle<br />
Freizeitbeschäftigung für<br />
Menschen jeden Alters, ob<br />
mit oder ohne Beeinträchtigung.“<br />
Der Umgang mit<br />
den Pferden tut allen gut.<br />
Die Tiere lassen sich streicheln<br />
und „bemuttern“.<br />
Und sie hören zu. „Ich kann<br />
ihnen alle meine Probleme<br />
erzählen“, sagt Frederic<br />
Eichelsbach. „Sie sind ruhig<br />
und lassen mich reden.“<br />
Alexandra Koch<br />
10 Zoar-Magazin 4 | <strong>2016</strong>