Z - DAS ZOAR-MAGAZIN Ausgabe 4 2016
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Zoar präsentiert sich<br />
Selbstbestimmung und aktive<br />
Teilhabe<br />
Mit dem Thema Quartiersentwicklung<br />
befasse sich Zoar gleich an<br />
mehreren Standorten. So auch in<br />
Heidesheim; Einrichtungsleiterin<br />
des Zoar – Rheinhessischen Diakonie-Zentrums,<br />
Monja Seckler-Classen,<br />
referierte über die Entwicklung<br />
„Von der Siechenanstalt zum gemeinschaftlichen<br />
Wohnprojekt“ und<br />
formulierte den Slogan „Wo anders<br />
sein normal ist“. Verstärkt wird es in<br />
der Zukunft um inklusives, solidarisches<br />
und teilhabeorientiertes Leben<br />
in einem Sozialraum gehen, um<br />
beeinträchtigte Menschen dabei zu<br />
unterstützen, ihr Leben im Rahmen<br />
ihrer Möglichkeiten aktiv zu gestalten.<br />
Bei dieser Entwicklung komme<br />
auch den Ehrenamtlichen eine große<br />
Bedeutung zu. „Wir sind den rund<br />
hundert Ehrenamtlichen, die sich für<br />
die Menschen bei Zoar einsetzen,<br />
sehr dankbar“, so Direktorin Leib-<br />
Herr. „Ohne deren Unterstützung<br />
wäre so manches Zusatzangebot im<br />
Rahmen der Betreuung und Förderung<br />
nicht möglich.“<br />
Sozialraumorientierung birgt<br />
neue Chancen<br />
In der Experten-Diskussionsrunde,<br />
die von Michael Lueg geleitet wurde,<br />
wurde unter anderem über neue<br />
Wohnkonzepte (zum Beispiel das<br />
„Bielefelder Modell“) für ein selbstbestimmtes<br />
Leben im Alter<br />
gesprochen. Verstärkt geht es dabei<br />
um inklusives, solidarisches und<br />
teilhabeorientiertes Leben in einem<br />
Sozialraum (Dorf, Kommune, Kreis<br />
oder Quartier). Das unmittelbare<br />
Lebensumfeld ist eine bedeutende<br />
Basis schneller Unterstützung und<br />
Hilfe. Neue Wohnprojekte, Initiativen<br />
zur Verbesserung der Lebensqualität,<br />
gegenseitige Unterstützung<br />
und Solidarität machen zum<br />
Beispiel Nachbarschaft zu einer Ressource,<br />
von der jeder Einzelne profitieren<br />
kann. Nachbarn bilden einen<br />
Querschnitt der Gesellschaft; sie<br />
sind jung und alt, unterschiedlichster<br />
kultureller und religiöser Herkunft,<br />
wohnen allein oder gemeinsam,<br />
sind Familien in allen<br />
Konstellationen. Gerade in ländlich<br />
geprägten Gebieten, die schon heute<br />
vom demographischen Wandel<br />
betroffen sind, werden diese veränderten<br />
Bedarfe zur großen Herausforderung.<br />
Auch der bereits bestehende Fachkräftemangel<br />
wird von der demographischen<br />
Entwicklung noch verstärkt.<br />
Im Rahmen der Diskussionsrunde<br />
wurde darüber gesprochen,<br />
mit welchen Mitteln diesem personellen<br />
Problem am besten zu begegnen<br />
ist. „Bei der Lösung ist vor allem<br />
auf einen Mix diverser Komponenten<br />
zu setzen“, sagte Diskussionsteilnehmer<br />
Peter Kaiser. „Wir setzen<br />
unsere Bemühungen darein, Zoar zu<br />
einer bekannten Marke und zu einem<br />
noch attraktiveren Arbeitgeber<br />
22 Zoar-Magazin 4 | <strong>2016</strong>