Z - DAS ZOAR-MAGAZIN Ausgabe 4 2016
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Kunst & Kreativität<br />
Doris Venske ist mit ihren 78 Jahren überaus aktiv. Sie ist Mutter<br />
von zwei Töchtern und einem Sohn und stolze Großmutter von<br />
vier Enkeltöchtern. „Freitags ist Oma-Tag“, erzählt Doris Venske<br />
glücklich. Sie liebt Katzen. Katzenskulpturen aus Holz, in Stein<br />
gemeißelt oder in Ton gebrannt erzählen in ihrem Zuhause von<br />
dieser Leidenschaft. Und ihr schwarzer Kater „Puschel“ kann sein<br />
Frauchen „um die Kralle wickeln“.<br />
Die schnurrigen Vierbeiner auf Samtpfoten sind auch die Helden<br />
in ihren Büchern, die Doris Venske jedes Jahr mit viel Liebe<br />
schreibt und selbst illustriert. Eines der Bücher ist der graugetigerten<br />
Katze „Freddy“ gewidmet, die im biblischen Alter von<br />
23 Jahren sanft einschlief. „Früher hatten wir nicht viel Geld, und da habe ich für meine Kinder zu Weihnachten<br />
ein Buch gemacht“, erzählt sie und zeigt eines der ersten Kinderbücher in einer Spiralbindung. Heute sind ihre<br />
kleinen Büchlein professionell gebunden und ein schönes Geschenk für ihre Enkelinnen, die sich jedes Jahr über<br />
ein neues Werk von ihrer Großmutter freuen.<br />
Doris Venske freut sich über jede Aufgabe. Langeweile ist für sie ein Fremdwort. Morgens strickt sie gerne,<br />
„das ist gut für meine Hände, damit sie nicht steif werden“, sagt sie, und ihre Familie freut sich über die warmen<br />
Socken. Die quirlige Rentnerin bietet seit September <strong>2016</strong> einen zusätzlichen Malkurs im Mehrgenerationenhaus<br />
in Otterberg an. Sie ist auch im Museumskreis Rockenhausen tätig. Zu einem Frühstück in den Räumen<br />
des Heimatmuseums hatte sie vor kurzem ihren Malkurs eingeladen. Ganz nebenbei erfuhren die Teilnehmer<br />
interessante Geschichten über die ausgestellten Exponate im Heimatmuseum. Darüber hinaus organisierte sie<br />
mit ihrem Mann und in Absprache mit Zoar-Mitarbeiterin Tina Condé von „Zoar zentral“ für die Teilnehmer der<br />
Tagesstruktur eine Führung im Steinbruch „Eisensteiner Kopf“ in Kirchheimbolanden.<br />
Teilnehmerinnen des Malkurses mit ihrer Kursleiterin:<br />
(v.l.n.r.) Eugenie Wilding, Inge Benzing ✝, Jolanthe Lauer,<br />
Doris Venske und Christiane Reithmann<br />
Malen macht Spaß. Im Mal-Kurs wird viel gelacht.<br />
Die Künstler zeichnen und malen auf<br />
Papier. Sie zeichnen mit Stiften. Oder sie malen<br />
mit dem Pinsel. Dazu verwenden sie Öl-<br />
Farben. Oder auch Acryl-Farben. Malen ist<br />
auch eine Art Therapie. Malen beruhigt.<br />
Malen fördert die Aufmerksamkeit.<br />
Das haben die Künstler gemeinsam:<br />
Sie haben Kunst nicht gelernt. Sie leben nicht<br />
von der Kunst. Das haben die Kunst-Werke gemeinsam:<br />
Die Kunst hat keine Regeln. Es ist<br />
eine einfache Bild-Sprache. Gefühle werden<br />
ohne Worte ausgedrückt. Gefühle wachsen<br />
beim Ansehen der Bilder. Man glaubt dem<br />
Bild. Man kann sich vorstellen, was der<br />
Künstler fühlt.<br />
Jeder Künstler ist ein schöpferischer Mensch.<br />
Jeder Künstler ist anders. Doch alle haben etwas<br />
gemeinsam: Sie schaffen etwas Neues. Das ist<br />
sehr spannend.<br />
Zoar-Magazin 4 | <strong>2016</strong><br />
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