Z - DAS ZOAR-MAGAZIN Ausgabe 4 2016
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Menschen & Geschichten<br />
Kindheitserinnerungen von Zoar-Mitarbeiterin Martina Degen<br />
Damals: natürliches Miteinander<br />
Heute: Inklusion<br />
„Früher war es ein natürliches Miteinander. Heute heißt es Inklusion“, sagt Martina Degen,<br />
Einrichtungsleiterin der Seniorenresidenz Kirchheimbolanden. „Auf dem Inkelthalerhof haben<br />
wir gewohnt und gearbeitet – Menschen mit und ohne Beeinträchtigung.“<br />
Martina Degen war<br />
damals noch ein<br />
Kind. Im Gespräch<br />
mit ihren Eltern hat sie in der Vorbereitung<br />
dieses Berichts ihre Kindheitserinnerungen<br />
aufgefrischt.<br />
22 Familien haben damals auf dem<br />
Inkelthalerhof in Rockenhausen gelebt.<br />
Alle waren in irgendeiner Weise<br />
verbunden mit der Arbeit mit jungen<br />
und alten Menschen mit Beeinträchtigung.<br />
In Martina Degens Erinnerungen<br />
sind starke Gefühle der<br />
Zusammengehörigkeit verankert.<br />
Gerade das gelebte Miteinander<br />
„auf dem Berg“ hat sich ihr eingeprägt.<br />
Abgrenzung habe es nicht gegeben.<br />
„Alle waren wie eine große<br />
Familie.“ Ihre Kindheit beschreibt sie<br />
als „wunderbar behütet“.<br />
Zoar war Arbeitgeber für die<br />
ganze Familie<br />
Martina Degen arbeitet in der dritten<br />
Generation für das Evangelische<br />
Diakoniewerk Zoar. Stolz sagt sie:<br />
„Und die vierte Generation folgt<br />
vielleicht, da auch meine Tochter<br />
eine Ausbildung in der Altenhilfe<br />
macht“. Als Kind wuchs Martina<br />
Degen deshalb auf dem Inkelthalerhof<br />
in Rockenhausen auf, weil ihre<br />
Eltern und Großeltern sowie Onkel<br />
und Tante dort in verschiedenen<br />
Bereichen gearbeitet haben. Im<br />
Fliednerhaus wohnte sie mit ihren<br />
Eltern in einer Dienstwohnung. Ihr<br />
Die Arbeit auf dem Inkelthalerhof<br />
erforderte viele fleißige<br />
Hände. Hier sehen wir<br />
Martina Degens Opa (Mitte).<br />
Dackel Susi durfte auch nie<br />
fehlen. Der Hund gehörte<br />
Martina Degens Oma.<br />
Anfang der 70er-Jahre:<br />
Arbeit gab es auf dem Inkelthalerhof<br />
genug. Auf<br />
dem Foto wird gerade mal<br />
Pause gemacht. Davor<br />
waren die Rosen-Rabatten<br />
gesäubert worden.<br />
Winter 1966: Der Inkelthalerhof<br />
im Schnee;<br />
darüber freuen sich (v.l.n.r.)<br />
Ella Schmidt, Schwester<br />
Käthe, Otto Schmidt jun.<br />
und Rüdiger Schmidt<br />
60 Zoar-Magazin 4 | <strong>2016</strong>