Z - DAS ZOAR-MAGAZIN Ausgabe 4 2016
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Grußwort<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser!<br />
Wieder ist ein Jahr zu<br />
Ende, und wir blicken<br />
zurück, aber<br />
vor allem auch voraus. Zahlreiche<br />
große Projekte stehen im kommenden<br />
Jahr auf unserem Plan, zum<br />
Beispiel das zentrale Versorgungszentrum.<br />
Dieses Großprojekt soll<br />
Küche und Bäckerei/Konditorei des<br />
Evangelischen Diakoniewerks Zoar<br />
an einem Standort zusammenfassen.<br />
Die Kapazität soll damit erhöht<br />
werden. Der Spatenstich für den<br />
Neubau, in den bis zu sechs Millionen<br />
Euro investiert werden, ist für<br />
das dritte Quartal 2017 geplant.<br />
Künftig sollen dann auch wieder<br />
Schulen, Kindertagesstätten sowie<br />
andere Firmen und Träger bei Bedarf<br />
mit Speisen versorgt werden. Die<br />
Entfernungen spielen dabei keine<br />
Rolle, denn das Verfahren der Verpflegung<br />
wird umgestellt; von „Cook<br />
and Serve“ (Kochen und Servieren)<br />
auf „Cook and Chill“ (Kochen und<br />
Kühlen). Bei diesem Verfahren kann<br />
auf eine unmittelbare <strong>Ausgabe</strong> der<br />
Speisen verzichtet werden. Dies wird<br />
durch die sogenannte Schnellkühlung<br />
erreicht. Beim Verfahren des<br />
„Cook and Chill“ werden die warmen<br />
Speisenkomponenten auf herkömmliche<br />
Weise zubereitet und gegart,<br />
dann aber innerhalb von neunzig<br />
Minuten auf eine Temperatur von<br />
drei Grad Celsius gekühlt. Die gekühlten<br />
Speisen können bei ununterbrochener<br />
Kühlkette bis zu vier<br />
Tage ohne Qualitätsverlust gelagert<br />
werden. Erst unmittelbar vor der<br />
Speisenausgabe wird vor Ort auf<br />
Verzehr-Temperatur erwärmt, was<br />
als ein Qualitätskriterium dieses<br />
Verfahrens gilt.<br />
Peter Kaiser<br />
Direktor<br />
Evangelisches Diakoniewerk Zoar<br />
Qualitätsverbesserung und<br />
Schaffung neuer Arbeitsplätze<br />
Der Prozess der Regenerierung ist<br />
nicht nur schonender für die zubereiteten<br />
Speisen, sondern führt auch<br />
dazu, dass nicht mehr sieben Tage<br />
die Woche angeliefert beziehungsweise<br />
tagesaktuell gekocht werden<br />
muss. Die Verbesserung des Kundenservices<br />
(mögliche Versorgung 365<br />
Tage im Jahr) bedeutet daher nicht,<br />
dass zum Beispiel das Küchenpersonal<br />
auch am Wochenende arbeiten<br />
muss. Hinsichtlich der neuen Versorgungsstruktur<br />
wird derzeit unter<br />
Einbeziehung eines Fachberaters<br />
eine Analyse erstellt. Die geplante<br />
Umstellung erfordert auch andere<br />
Ausstattungskomponenten in den<br />
Häusern, in die die Speisen geliefert<br />
werden. Das Verfahren der Regenerierung<br />
macht dies erforderlich. Der<br />
Aufwand für den Austausch der Geräte<br />
in den Häusern (neu sind dann<br />
Dampfgarer/Kombidämpfer) wird<br />
zum Vergleich der modernen Ausstattung<br />
der Zentralküche jedoch<br />
gering sein. Die Planungen bezüglich<br />
des zentralen Versorgungszentrums<br />
beinhalten auch die Schaffung<br />
neuer Arbeitsplätze. Denn wenn statt<br />
1.800 künftig 2.500 Essen täglich<br />
Martina Leib-Herr<br />
Direktorin<br />
Evangelisches Diakoniewerk Zoar<br />
produziert werden, wird auch entsprechend<br />
mehr Personal benötigt.<br />
Weitere Dezentralisierungsmaßnahmen:<br />
Ludwigshafen<br />
Auf dem bereits eingeschlagenen<br />
Weg der Dezentralisierung der großen<br />
Komplexeinrichtung werden wir<br />
zukünftig weiter voranschreiten.<br />
Diese Entwicklung führt uns hin zu<br />
kleinteiligen und gemeindenahen<br />
Angeboten, die wir bedarfsgerecht<br />
und personenbezogen zuschneiden<br />
können. Das Ergebnis wird eine weitere<br />
Ausbreitung unserer Einrichtung<br />
in die Fläche sein. Mit dieser<br />
Ausdifferenzierung der Angebote<br />
bezüglich Wohnen, Arbeiten und<br />
Bildung sollen das Wunsch- und<br />
Wahlrecht der Menschen mit Beeinträchtigung<br />
gestärkt werden. Neue<br />
Standorte werden eruiert, andere<br />
wurden bereits verwirklicht beziehungsweise<br />
stehen kurz vor der Fertigstellung.<br />
Mit der Eröffnung der<br />
Einrichtung „Wohnen am Ebertpark“<br />
in Ludwigshafen (Stadtteil Friesenheim)<br />
ist uns die Dezentralisierung<br />
bereits geglückt. Dort entstand ein<br />
stationäres Wohnangebot für 24<br />
Bewohner mit Beeinträchtigung. 17<br />
im Haus befindliche Appartements<br />
Zoar-Magazin 4 | <strong>2016</strong><br />
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