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PS 02/2017

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GEISTER<br />

STUNDE<br />

Die neue KTM 1290 Super Duke R sieht nicht nur gespenstischer aus als ihre<br />

Vorgängerin. Das nackte Superbike hat auch in Sachen Fahrwerk, Motor und<br />

vor allem Elektronik höllisch zugelegt. Nichts für schwache Nerven!<br />

Text: Uwe Seitz; Fotos: KTM<br />

Der neue, sehr flache Scheinwerfer<br />

soll designtechnisch<br />

seine Inspiration aus einem<br />

Gemälde geholt haben, auf<br />

dem ein gesichtsloser Mönch die Kutte<br />

tief über den Kopf gezogen hat. Dieser<br />

gespenstische Moment hat sich tatsächlich<br />

in das Antlitz der neuen Super<br />

Duke übertragen. „Mit der Neuauflage<br />

wollen wir schon erschrecken“, sagt<br />

Christos Filippidis, Marketingmanager<br />

bei KTM in Mattighofen dann auch<br />

zum Auftritt des Naked Bikes. Jedem<br />

Betrachter soll gleich gewahr werden,<br />

dass ein Ritt auf der 1290er kein<br />

Kinderfasching ist.<br />

Ist es auch nicht! Brachiale 177 <strong>PS</strong><br />

in einem Naked Bike klingen für softe<br />

Mitmenschen schon gruselig. Wenn<br />

sich die KTM aus der Kurve heraus bei<br />

Drehzahlen unter 4000/min mit einem<br />

Drehmoment von über 100 Nm wie ein<br />

Monster aufbäumt, gefriert das Blut in<br />

den Adern. Oder gerät bei all jenen<br />

gewaltig in Wallung, die solche Extreme<br />

lieben. Dazu haben die Ingenieure<br />

in Mattighofen die schon großartige<br />

Vorgänger-Duke insgesamt einfach<br />

noch ein bisschen geiler gemacht.<br />

Eben auch den potenten Zweizylinder,<br />

dieses Manifest verbrennungsmotorischer<br />

Großartigkeit. Seine hohe<br />

Laufkultur hat er auch mit Euro 4 behalten<br />

und soll trotz gesenktem Spritverbrauch<br />

noch vier <strong>PS</strong> mehr Spitzenpower<br />

liefern. Auf unseren Turns über<br />

die Rennstrecke von Doha begeistert<br />

der Twin mit sanftem Ansprechverhalten<br />

im Drehzahlkeller und einer<br />

trotzdem brachialen Kraftentfaltung,<br />

die man speed- und spaßbringend mit<br />

jedem feinen Dreh am Ride-by-Wire-<br />

Gasgriff weiter steigern kann. Die überarbeiteten<br />

Zylinderköpfe mit den neuen<br />

Resonatoren und den für mehr Spitzenleistung<br />

um zehn Millimeter kürzeren<br />

Ansaugtrichtern leisten hier ganze<br />

Arbeit und gönnen dem neuen Triebwerk<br />

oben heraus ein noch mal um<br />

500/min erweitertes Leistungsband.<br />

Zur Drehfreude des Big Twin tragen<br />

auch die modifizierte Kurbelwelle und<br />

die neuen, leichteren Kolben bei.<br />

Jetzt mit sportlicherem<br />

WP-Fahrwerk<br />

Haken wir den Zweizylinder mit der<br />

erhöhten Verdichtung und neuen<br />

Titan-Ventilen aber an dieser Stelle als<br />

äußerst gelungen ab und kommen zum<br />

Fahrwerk. Bisher kritisierten wir das<br />

schwache Ansprechverhalten der<br />

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