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KEINE BREMSE,<br />
DAFÜR POWER!<br />
ten Werksangabe nicht viel mehr als<br />
60 <strong>PS</strong> serviert hat, ist die Horvath-<br />
Guzzi eine Flutwelle. Die letzten Feinheiten<br />
des Tunings hat mir der<br />
Meister selbstverständlich nicht<br />
verraten („Ich mache das ja nur<br />
zum Spaß. Und ich will nicht,<br />
dass eine andere Guzzi so<br />
schnell wie meine ist“), aber<br />
die Richtung ließ er erkennen:<br />
leichtere, feingewuchtete<br />
Kurbelwelle, Carillo-Pleuel,<br />
größere Schmiedekolben,<br />
höhere Verdichtung, Kopfbearbeitung<br />
und eine scharfe,<br />
untenliegende Nockenwelle,<br />
die aus dem Vollen gearbeitet<br />
wurde. Horvath: „Diese Nockenwelle<br />
hat sonst niemand.“ Ein kleines<br />
Detail hat er aber doch preisgegeben:<br />
„Die Auspufftöpfe sind von Mivv<br />
für eine Aprilia RSV Mille. Die waren<br />
günstig zu haben. Ich habe die Einsätze<br />
rausgenommen und zwei spezielle<br />
Endkappen aus Alu gemacht. Hat vier<br />
<strong>PS</strong> gebracht.“<br />
Die Kraft und die guten Manieren<br />
des Motors im Sinne des Ansprechverhaltens<br />
und der Leistungsentfaltung<br />
finde ich großartig, die Bremse begeistert<br />
mich weniger. Im Vergleich zu<br />
einem modernen Supersportler ist<br />
der Anker durchaus als Drama zu bezeichnen.<br />
Relativ viel Handkraft ist notwendig,<br />
der Biss bleibt trotzdem eher<br />
zahnlos. Das liegt aber nicht daran,<br />
dass Meister Horvath ein überzeugter<br />
Anhänger der Philosophie „Wer bremst,<br />
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