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PS 02/2017

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2.06 AM<br />

PANNONIA-<br />

RING IST<br />

ERNST<br />

verliert“ wäre, sondern am Reglement<br />

für europäische Vintage-Langstrecken-<br />

Meisterschaften. Da dürfen nämlich nur<br />

Zweikolbensättel verwendet werden.<br />

Mehr Freiheiten gibt es bei den Federelementen.<br />

Hinten kommen Wilbers-<br />

Stereobeine zum Einsatz, vorne eine<br />

voll einstellbare 41er-Gabel aus einer<br />

Honda VTR 1000. In Verbindung mit<br />

dem sehr guten Gitterrohrrahmen, den<br />

Lino Tonti Anfang der 70er-Jahre für<br />

Moto Guzzi konstruiert hat (erstmals<br />

eingesetzt 1971 in der V7 Sport, gebaut<br />

bis zur Jahrtausendwende), zeigt die<br />

Horvath-Guzzi eine auch für heutige<br />

Verhältnisse tadellose Stabilität,<br />

die Vertrauen fördert und ordentliche<br />

Kurvengeschwindigkeiten zulässt.<br />

Wow, unglaublich wie sich das alte<br />

Eisen durch die Radien frisst! Selbst<br />

das Einlenken gelingt nahezu spielerisch<br />

und verlangt nicht nach starken<br />

Impulsen an den Stummeln. Kleine Abstriche<br />

muss ich bei Linienkorrekturen<br />

in Schräglage machen. Da entwickelt<br />

die Guzzi eine gewisse Sturheit. Gut,<br />

habe ich verstanden, fresse ich die R6<br />

mit dem nicht ganz so fachkundigen<br />

Chauffeur halt im nächsten Kurveneingang.<br />

Es spielt keine Rolle, dass der<br />

Anker nicht top ist, wenn das Fahrwerk<br />

und die Geometrie erlauben, dass man<br />

mit viel Speed in den Radius rollen<br />

kann. Herrlich!<br />

Großer Aufruhr geht durch<br />

das Fahrerlager<br />

Immer, wenn die alte Guzzi auf der<br />

Strecke gewütet hat, kommen dann<br />

Supersportler und Superbiker zum<br />

Horvath-Transporter im Fahrerlager<br />

und bestaunen das alte Eisen, das<br />

so mörder marschiert. Stammfahrer<br />

Richie Rampula (ehemaliger Kawa-<br />

Cup-Gewinner) schafft am Pannoniaring<br />

2.10er-Zeiten, der neue Shooting-<br />

Star im Team Horvath-Guzzi, Chris<br />

Zaiser (mehrmaliger Staatsmeister,<br />

SSP- und SBK-WM-Pilot), sogar 2.06er.<br />

Da werden viele Hobbyracer auf topmodernem<br />

Material fest hergerichtet.<br />

Das taugt Peter Horvath: „Guzzis<br />

wurden immer schon unterbewertet.<br />

Als wir Anfang der 80er-Jahre beim<br />

ersten Superbike-Rennen in Österreich<br />

mit dem Fahrer Manfred Schopper alle<br />

Japaner, Ducatis und BMWs hinter uns<br />

gelassen haben, hat es keiner gepackt.<br />

Aber die Basis der Le Mans war einfach<br />

gut. Den Rahmen hätten sich die<br />

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