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antriebstechnik 1-2/2017

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Neue Märkte erobern<br />

Koordinatenmessgerät steigert Präzision und Sicherheit in der Getriebefertigung<br />

Die Hubgetriebe der Firma<br />

Albert müssen unter schwierigen<br />

Umgebungsbedingungen<br />

zuverlässig funktionieren.<br />

Deshalb setzt das Unternehmen<br />

alles daran, sie absolut präzise<br />

zu fertigen und dies seinen<br />

Kunden auch nach zuweisen. Ein<br />

Koordinatenmessgerät unterstützt<br />

bei der Qualitätssicherung<br />

und Dokumentation der<br />

Messergebnisse. Dadurch wird<br />

der Weg frei für die Eroberung<br />

neuer Märkte.<br />

Judith Schwarz ist Redakteurin bei<br />

der Agentur Storymaker in Tübingen<br />

So unterschiedlich die Getriebe der österreichischen<br />

Firma Albert aus Gampern<br />

auch sind, allen gemeinsam ist, dass sie<br />

hohen Ansprüchen an Präzision und Sicherheit<br />

genügen müssen. Und diese steigen<br />

stetig. Dafür sorgt schon Geschäftsführer<br />

Martin Kirchmaier, ein agiler 51-Jähriger,<br />

immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen.<br />

„Wir haben unsere Qualitätslatte<br />

2013 sehr, sehr hoch gehängt“, so<br />

Kirchmaier. Denn das Unternehmen wollte<br />

sich die Chance eröffnen, auch Aufträge<br />

aus besonders sicherheitssensiblen Branchen<br />

wie der Atomkraft anzunehmen. Aber<br />

nicht nur die Genauigkeit sollte steigen.<br />

Kirchmaier hatte auch vor, größere Getriebe<br />

zu fertigen. Um diese beiden Ziele zu<br />

erreichen, kaufte das Unternehmen eine<br />

neue Verzahnungsmaschine. Außerdem<br />

entschloss sich Kirchmaier in ein Koordinatenmessgerät<br />

zu investieren. Bis dato<br />

hatte der Getriebebauer nur die integrierte<br />

Messtechnik der Bearbeitungsmaschinen<br />

genutzt, in Kombination mit einer manuellen<br />

Ständermessmaschine sowie Messmitteln<br />

wie Lehren und Messschiebern.<br />

Für die von Kirchmaier anvisierte Nukleartechnik<br />

waren jedoch Messgeräte mit maximalen<br />

Messunsicherheiten im µ-Bereich<br />

notwendig. Die unzähligen zu erfassenden<br />

Merkmale mussten zudem vollständig protokolliert<br />

werden. Sowohl die Messungen als<br />

auch die Dokumentation hätten sich mit den<br />

vorhandenen Methoden nicht bewältigen<br />

lassen, geschweige denn mit überschaubarem<br />

Zeitaufwand. Ein Koordinatenmessgerät<br />

war deshalb gefragt.<br />

Dieses sollte sowohl groß als auch präzise<br />

sein. Zudem wünschte sich Kirchmaier, dass<br />

die Messergebnisse während des Scannens<br />

durch den taktilen Taster automatisch protokolliert<br />

würden, um ganz einfach in ein<br />

fertiges Protokoll für den Kunden einzufließen.<br />

Kirchmaier entschied sich für ein Portalmessgerät<br />

Zeiss Accura mit einem Messbereich<br />

von x = 2 000 mm, y = 4 200 mm,<br />

z = 1 500 mm und einer Längenmessabweichung<br />

lediglich ab 1,2 μm + L/350. Bis<br />

das Messgerät allerdings vor Ort installiert<br />

werden konnte, hatten Kirchmaier und sein<br />

Team noch eine Aufgabe zu lösen.<br />

Ein Messraum mit Kran<br />

Dass ein hochgenaues Messgerät einen klimatisierten<br />

Messraum benötigt, war Kirchmaier<br />

von Anfang an klar gewesen. Doch es stellte<br />

sich heraus, dass die räumlichen Voraussetzungen<br />

in der Fertigungshalle alles andere<br />

als ideal waren, um ein Messgerät mit<br />

Maßen von 3 × 5 × 4,6 m unterzubringen.<br />

Erschwerend kam hinzu, dass im Messraum<br />

oberhalb der 4,6 m hohen Accura ein Kran<br />

zum Bestücken des Messgerätes fahren sollte.<br />

46 <strong>antriebstechnik</strong> 1-2/<strong>2017</strong>

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