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Dreidimensionale konfokale Absorptionsmessungen zur räumlichen ...

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2. Theorie<br />

Die Fragestellung, die sich ergibt wenn man ein 3-dimensionales Bild aufnehmen möchte,<br />

lässt sich letztendlich auf die Positionsbestimmung einer dünnen absorbierenden Schicht<br />

im Raum <strong>zur</strong>ückführen. Wie diese Positionsbestimmung erfolgt, soll in diesem und dem<br />

folgenden Kapitel näher beschrieben werden.<br />

Da es sich in dieser Arbeit um ein lichtmikroskopisches Verfahren mit organischen<br />

Farbstoffmolekülen als Sonden handelt, soll zunächst am Beispiel des Farbstoffes Rhodamin<br />

6G veranschaulicht werden, welche Prozesse sich bei Wechselwirkung von Licht<br />

mit solchen Molekülen abspielen und welche Kenntnisse zu der späteren Interpretation<br />

der Messsignale herangezogen werden können. Dieser Farbstoff ist in der Literatur<br />

eingehend untersucht worden und ist der am häufigsten verwendete Laserfarbstoff [14].<br />

Danach wird eine kurze Einführung in das Konzept des hier vorgestellten Verfahrens<br />

gegeben und noch einmal kurz auf die üblich Kenngrößen der Mikroskopie eingegangen.<br />

In dem anschließenden Kapitel werden dann die Aussagen zusammengetragen und ein<br />

mathematisches Modell dieses bildgebenden Verfahrens entwickelt.<br />

2.1. Molekulare Grundlagen<br />

Organische Farbstoffmoleküle sind meist sehr große, komplexe Moleküle. Aus dieser Größe<br />

und Komplexität folgt, dass man heutzutage noch nicht alle Moleküleigenschaften<br />

komplett mit ab-initio-Methoden erfassen kann. Aber schon in den 30er Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts hat Jablonski einen Weg vorgeschlagen, mit dem es möglich ist die<br />

spektroskopischen Daten zumindest qualitativ und anschaulich zu bewerten und zu verstehen<br />

[15].<br />

Nach diesem Modell befinden sich die Moleküle in definierten Energiezuständen, zwischen<br />

denen sie z.B. nach erfolgter Lichtabsorption oder -emission hin und her wechseln.<br />

Dies wird in Abbildung 2.1 gezeigt. Die Wahrscheinlichkeit mit denen solch ein Wechsel<br />

geschieht, ist über die sog. Auswahlregeln gegeben und spiegelt sich in den Intensitäten<br />

der zugehörigen Absorptionsbanden wieder.<br />

Bei Raumtemperatur und ohne äußeres Strahlungsfeld befindet sich ein organisches<br />

Molekül im seinem elektronischen Grundzustand S0. Diesem elektronischen Zustand, wie<br />

auch allen anderen elektronischen Zuständen, sind noch weitere Schwingungs-, Rotationsund<br />

Translationszustände überlagert. Diese Zustände geben sich im Absorptionsspektrum<br />

als charakteristische Schultern, Nebenmaxima und/oder Verbreiterungen der Absorptionsmaxima<br />

zu erkennen.<br />

Die Nomenklatur des hier bezeichneten Grundzustandes ergibt sich daraus, dass die<br />

meisten Moleküle im Grundzustand als Singulett vorliegen. Dies bedeutet, dass sich<br />

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