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Dreidimensionale konfokale Absorptionsmessungen zur räumlichen ...

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2. Theorie<br />

5 l<br />

am Maximum der Hauptabsorptionsbande bei 1, 05 ∗ 10 bei Raumtemperatur in<br />

mol∗cm<br />

Ethanol [21]. Dieser Wert entspricht einem erlaubten Übergang und ist im Vergleich mit<br />

anderen Farbstoffen ein sehr großer Wert, der sich jedoch durch starkes Abkühlen der<br />

Farbstofflösung noch weiter steigern lässt. Regt man nun innerhalb dieser Absorptionsbande<br />

des Moleküles die Probe mit Licht geeigneter Wellenlänge λ an, so promoviert<br />

man Moleküle in den ersten elektronisch angeregten Zustand S1. Direkte Übergänge in<br />

noch höhere Singulett-Zustände (S0 − Sn-Absorptionen) sind ebenfalls beobachtbar und<br />

liegen im kurzwelligen Teil des Absorptionsspektrums. Ein Übergang des elektronischen<br />

Zustandes ist meist mit einem gleichzeitigen Wechsel des Schwingungszustandes verbunden.<br />

Dies bedeutet oftmals, dass sich das Molekül direkt nach einem elektronischen<br />

Übergang in einem der angeregten Schwingungsniveaus befindet.<br />

Moleküle im ersten elektronisch angeregten Zustand S1<br />

Wurden Moleküle durch Lichtanregung in dieses elektronische Niveau promoviert,<br />

so relaxieren sie innerhalb von einigen Pikosekunden in den Schwingungsgrundzustand<br />

dieses Niveaus. Dort haben sie eine gewisse Aufenthaltsdauer, die der natürlichen<br />

Lebensdauer τ0 entspricht, bevor sie durch Aussendung von Fluoreszenz in tiefere Zustände<br />

fallen. Diese Zeit ergibt sich aus [22]:<br />

1<br />

τ0<br />

−12 cm ∗ mol<br />

= 2, 88 ∗ 10 ∗ n<br />

l<br />

2 � �<br />

F (λ) ∗ dλ<br />

∗ � ∗<br />

F (λ) ∗ λ3 ∗ dλ<br />

ε0(λ) dλ<br />

λ<br />

(2.3)<br />

mit n = Brechungsindex der Lösung, F (λ) = Intensität des Photonenspektrums für die<br />

Fluoreszenz<br />

Im Allgemeinen wird die experimentell messbare Lebensdauer des S1-Zustandes aber<br />

durch weitere Relaxationsprozesse noch weiter verkürzt. Deshalb ist es nützlich, alle<br />

Deaktivierungswege aufzuzeigen, die mit verschiedenen Geschwindigkeitskonstanten kW eg<br />

ablaufen können. Die einzelnen Wege werden hier der Vollständigkeit aufgeführt:<br />

Weg A mit kfl = 1 : Durch spontane Emission von Licht gelangen die Moleküle auf<br />

τ0<br />

direktem Weg wieder <strong>zur</strong>ück in den elektronischen Grundzustand.<br />

Weg B mit kIC: Analog der Schwingungsrelaxation kann das Molekül strahlungslos in<br />

hoch angeregte Schwingungszustände des elektronischen Grundzustandes überwechseln.<br />

Diesen Vorgang nennt man Innere Umwandlung oder “Internal Conversion” (IC). Die<br />

zuvor aufgenommene Energie wird dabei als Wärme an die Umgebung abgegeben.<br />

Weg C mit kST : Durch Spinumkehr des angeregten Elektrons kann das Molekül in<br />

einen Triplettzustand gelangen, der energetisch etwas günstiger liegt. Diesen Vorgang<br />

nennt man “Intersystem Crossing” (ISC). Weiterhin ist noch zu bemerken, dass dieser<br />

Übergang ein sog. spinverbotener Übergang ist und demnach quantenmechanisch nur<br />

beschränkt erlaubt ist, trotzdem aber beobachtbar ist.<br />

Die Wahrscheinlichkeit der Rückkehr für den Weg A ist über die Fluoreszenzquantenausbeute<br />

ηfl gegeben nach:<br />

ηfl = Nfl<br />

Nabs<br />

=<br />

kfl<br />

kfl + kST + kIC<br />

15<br />

(2.4)

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