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Dreidimensionale konfokale Absorptionsmessungen zur räumlichen ...

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2. Theorie<br />

Schwingungs-, Rotations und Translationszustände sehr wohl merklich besetzt sein, da<br />

deren Energiedifferenz gemeinhin deutlich geringer ist.<br />

Erfolgt die Energiezufuhr durch Licht einer gegebenen Wellenlänge λ, also durch elektromagnetische<br />

Strahlung, so erfolgt ein Übergang der Moleküle in den höheren Energiezustand<br />

nur, wenn die Energiedifferenz ∆E der Zustände genau der Energie des einfallenden<br />

Lichts entspricht. Dies haben schon Franck und Hertz durch Messung der Anregungsenergie<br />

und Messung der Frequenz des Fluoreszenzlichtes von Quecksilberatomen<br />

direkt bestätigt und es gilt[19]:<br />

∆E = h ∗ ν =<br />

h ∗ c0<br />

λ<br />

(2.2)<br />

mit h= Planck’sches Wirkungsquantum, c0= Lichtgeschwindigkeit im Vakuum und ν=<br />

Frequenz des eingestrahlten Lichtes<br />

In wie weit der Übergang erfolgt, hängt aber noch von der quantenmechanischen Übergangswahrscheinlichkeit<br />

ab, die ungleich Null sein muss. Diese Übergangswahrscheinlichkeiten<br />

sind als sog. Auswahlregeln qualitativ beschrieben [17].<br />

Des weiteren darf der elektrische Feldvektor des Anregungslichtes nicht senkrecht zum<br />

Übergangsdipolmoment des Moleküles stehen. Bei Erfüllung dieser Randbedingungen<br />

kann es <strong>zur</strong> Absorption kommen.<br />

Ist es nun <strong>zur</strong> Absorption gekommen, wechselt das Molekül in einen elektronisch angeregten<br />

Zustand. Aus diesem Zustand fällt es nach einer für das Molekül charakteristischen<br />

Zeit τ wieder <strong>zur</strong>ück in seinen elektronischen Grundzustand, falls es nicht durch<br />

eine Photoreaktion chemisch verändert oder sogar zerstört wird. Mit diesem Wechsel der<br />

Anregungszustände ist eine reversible Änderung des Absorptionsspektrums des Moleküls<br />

verbunden. Dieser Effekt wird später noch entscheidend für das Messverfahren sein. Der<br />

Rückkehrprozess für das Molekül <strong>zur</strong>ück in den elektronischen Grundzustand kann über<br />

mehrere unterschiedliche “energetische” Wege durchlaufen werden. Jedem dieser möglichen<br />

Wege, bzw. deren Aufenthaltspositionen, kann man charakteristische Verweilzeiten<br />

τP osition zuordnen und weiterhin eine Wahrscheinlichkeit ηW eg dass das Molekül einen<br />

dieser Wege einschlägt. Im Folgenden sollen die für die in dieser Arbeit vorgestellten<br />

Ergebnisse notwendigen “Wege” im Einzelnen anhand des Jablonski-Diagramms (Abb.<br />

2.1) dargestellt werden.<br />

Moleküle im elektronischen Grundzustand S0<br />

Geht man von dem Grundzustand S0 aus, so ergeben die Übergänge in höhere<br />

elektronische Zustände das sog. Grundzustandsspektrum, welches auch als Absorptionsspektrum<br />

bezeichnet wird. Ist der Farbstoff in Lösung, so sind die Absorptionsbanden<br />

durch Schwingungs-, Rotationsprozesse und durch Wechselwirkungen mit dem<br />

Lösungsmittel typischerweise verbreitert. Dieser Effekt der Verbreiterung der Absorptionsbanden<br />

ist abhängig von der Temperatur und von der Fähigkeit des Lösungsmittels<br />

die Schwingungsenergie des Farbstoffmoleküls aufzunehmen und abzuführen. Als<br />

Maß für die Wahrscheinlichkeit, ein Molekül mit Licht einer bestimmten Wellenlänge λ<br />

an<strong>zur</strong>egen, kann man den molaren dekadischen Absorptionskoeffizienten ε0(λ) nehmen.<br />

Für den in dieser Arbeit verwendeten Beispielfarbstoff, Rhodamin 6G, liegt dieser Wert<br />

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