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n 6 Die Unterhirten<br />
Gehen verheiratete Männer ins Arbeitsfeld und überlassen der Frau die Sorge und<br />
Betreuung der Kinder, so hat die Frau und Mutter ein ebenso großes und wichtiges<br />
Werk zu tun wie der Mann und Vater. Er wirkt im Missionsfeld, sie hat die innere Mission<br />
zu treiben und ihre Lasten und Sorgen überwiegen oft weit die <strong>des</strong> Mannes und<br />
Vaters. Die Mutter hat ein heiliges und wichtiges Werk zu tun, nämlich den Charakter<br />
ihrer Kinder aufzubauen, sie zu einem nützlichen Leben hier auf Erden zu erziehen<br />
und sie bereit zu machen für das zukünftige unsterbliche Leben.<br />
Der Ehemann draußen im Missionsfeld mag menschliche Ehren ernten, während<br />
die zuhause Arbeitende keine irdische Anerkennung für ihre Arbeit erhält. Sie arbeitet<br />
aber zum Besten ihrer Familie, indem sie sich darum bemüht, den Charakter der<br />
Kinder nach dem göttlichen Muster zu bilden. So wird der Bericht erstattende Engel<br />
ihren Namen als einen der größten Missionare der Welt eintragen.<br />
Die Frau <strong>des</strong> <strong>Diener</strong>s Christi kann ihrem Mann eine große Hilfe sein und ihm seine<br />
Lasten erleichtern, wenn sie ihre eigene Seele in der Liebe Gottes bewahrt. Sie kann<br />
ihre Kinder im Wort Gottes unterweisen, kann den Haushalt mit Sparsamkeit und<br />
Sorgfalt führen, ihre Kinder zur Sparsamkeit anhalten und sie darin belehren, ihre<br />
Bedürfnisse einzuschränken.<br />
43 – Der Prediger zuhause<br />
Gott möchte, dass der Lehrer der Bibel in seinem Heim die Wahrheiten auslebt,<br />
die er lehrt. Was der Mensch ist, hat einen größeren Einfluss als das, was er sagt.<br />
Frömmigkeit im täglichen Leben gibt dem öffentlichen Zeugnis seine Kraft und Geduld,<br />
Beständigkeit und Liebe beeindrucken das Herz, das von Predigten alleine<br />
nicht erreicht wird.<br />
Die Pflichten <strong>des</strong> Predigers liegen um ihn herum, nah und fern, aber seine höchste<br />
Pflicht schuldet er seinen Kindern. Er sollte durch seine Außenarbeit nicht so sehr in<br />
Anspruch genommen sein, dass er die notwendige Belehrung seiner Kinder vernachlässigt.<br />
Er mag seine häuslichen Pflichten nicht so wichtig nehmen – tatsächlich aber<br />
liegen sie begründet im Wohlergehen Einzelner und der Menge. Weitgehend hängt<br />
das Glück von Männern und Frauen, wie auch der Erfolg der Gemeinde von dem Einfluss<br />
<strong>des</strong> Heims ab. Auf der richtigen Ausübung der täglichen Lebenspflichten beruht<br />
auch das ewige Wohl. Die Welt braucht nicht so sehr die großen Geister als vielmehr<br />
die guten Männer, die ihren Familien ein Segen sind.<br />
Es gibt keine Entschuldigung für den Prediger, seine inneren Angelegenheiten<br />
wegen der äußeren zu vernachlässigen. Die geistliche Fürsorge seiner Familie muss<br />
obenan stehen. Am Tag der großen Abrechnung wird Gott ihn fragen, was er getan<br />
hat, um die für Christus zu gewinnen, denen er das Leben gab. Anderen erwiesenes<br />
Gute kann nicht die Schuld tilgen, die er durch Vernachlässigung seiner eigenen Kinder<br />
vor Gott trägt.<br />
In einer Predigerfamilie sollte Einigkeit herrschen, die eine wirkungsvolle Predigt<br />
über praktische Frömmigkeit ist. Indem der <strong>Diener</strong> <strong>des</strong> Evangeliums und seine Ge-<br />
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