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Der Prediger auf der Kanzel 5 n<br />
rungen ab, sondern von seiner Einfachkeit und seiner Anpassung an die Situation<br />
derer, die nach dem Brot <strong>des</strong> Lebens hungern.<br />
Erst durch das Wirken <strong>des</strong> Heiligen Geistes macht der Dienst am Wort Eindruck.<br />
Wenn Christus durch den Prediger spricht, bereitet der Heilige Geist die Herzen der<br />
Hörer zu, das Wort aufzunehmen. Der Heilige Geist ist kein <strong>Diener</strong>, sondern eine beherrschende<br />
Kraft. Er lässt die Wahrheit den Sinn erleuchten und spricht durch jede<br />
Rede, wenn der Prediger sich ganz dem göttlichen Wirken überlässt. Er umgibt die<br />
Seele mit einer heiligen Atmosphäre, spricht zu den Unbußfertigen durch Worte der<br />
Warnung und weist sie auf den hin, der die Sünden der Welt hinwegnimmt.<br />
30 – Verkündigt Chrisus<br />
Von vielen Seiten sind Bemerkungen gemacht worden, dass unsere Redner in<br />
ihren Vorträgen das Gesetz und nicht Jesus predigen. Genau genommen ist diese<br />
Behauptung nicht wahr, aber ein Grund mag doch vorliegen. Haben nicht schon oft<br />
Männer gepredigt, die in den Dingen Gottes noch keine ausreichenden Erfahrungen<br />
gemacht und die Gerechtigkeit Christi noch nicht angenommen haben? Viele unserer<br />
Prediger haben nur Reden gehalten, Beweise über biblische Lehren aufgeführt,<br />
aber die errettende Kraft <strong>des</strong> Erlösers kaum erwähnt. Ihrem Zeugnis fehlte es am<br />
reinigenden Blut Christi. Ihre Gabe glich dem Opfer Kains. Er brachte dem Herrn die<br />
Früchte <strong>des</strong> Fel<strong>des</strong>, die an sich Gott angenehm waren; auch waren es gute Früchte,<br />
aber es fehlte ihnen die innewohnende Kraft <strong>des</strong> Opfers – das Blut <strong>des</strong> geschlachteten<br />
Lammes, welches das Blut Christi darstellte. Genauso ist es mit einer Predigt<br />
ohne Christus. Sie trifft nicht ins Herz und lässt nicht die Frage aufkommen: Was<br />
muss ich tun, dass ich selig werde?<br />
Von allen, die den Namen Christen tragen, sollten die Siebenten-Tags-Adventisten<br />
Christus am meisten vor der Welt erheben. Die Verkündigung der drei Engelsbotschaften<br />
fordert die Bekanntmachung der Sabbatwahrheit. Diese muss mit den<br />
anderen Wahrheiten verkündigt werden, die in der Botschaft eingeschlossen sind.<br />
Der große Mittelpunkt aller Reden aber muss Jesus Christus selbst bilden. Am Kreuz<br />
Christi begegnen sich Gnade und Wahrheit. Gerechtigkeit und Friede küssen sich.<br />
Der Blick <strong>des</strong> Sünders muss nach Golgatha gelenkt werden. Mit dem einfachen Glauben<br />
eines kleinen Kin<strong>des</strong> muss er auf das Verdienst <strong>des</strong> Heilan<strong>des</strong> trauen, seine<br />
Gerechtigkeit annehmen und an seine Gnade glauben.<br />
Gottes Liebe<br />
Durch die Liebe Gottes liegen alle Schätze der Gnade Christi offen vor der Gemeinde<br />
und der Welt. »Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn<br />
gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben<br />
haben.« Johannes 3,16 Welche wunderbare, unbegreifliche Liebe, die Christus dazu bewog,<br />
für uns zu sterben, als wir noch Sünder waren! Welch einen Verlust erleidet<br />
die Seele <strong>des</strong> Menschen, die, obwohl sie die großen Anforderungen <strong>des</strong> Gesetzes<br />
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