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n 1 Der besondere Ruf<br />
der Feind ihn an, so wendet er sich um Hilfe an seine feste Burg, und indem er dem<br />
Herrn seine Verheißungen vorhält, erhält er die nötige Stärkung zur Erfüllung der vorliegenden<br />
Pflichten. Er weiß, dass er die Kraft von oben braucht. Die errungenen<br />
Siege verleiten ihn <strong>des</strong>halb nicht zur Selbstüberhebung, sondern veranlassen ihn,<br />
sich um so mehr auf den Allmächtigen zu stützen. Und indem er sich auf <strong>des</strong>sen<br />
Macht verlässt, wird er be fähigt, die Heilsbotschaft so nachdrücklich weiterzugeben,<br />
dass sie in den Gemütern anderer widerhallt.<br />
Der Herr sendet seine <strong>Diener</strong>, um das Wort <strong>des</strong> Lebens zu verkünden, nicht um<br />
»Philosophie und lose Verführung« oder die »falsch berühmte Kunst« zu predigen,<br />
sondern das Evangelium, die »Kraft Gottes, die da selig macht«. Kolosser 2,8; 1.Timotheus<br />
6,20; Römer 1,16 »So bezeuge ich nun vor Gott«, schrieb Paulus an Timotheus, »und<br />
dem Herrn Jesus Christus, der da zukünftig ist zu richten die Lebendigen und die<br />
Toten mit seiner Erscheinung und mit seinem Reich: Predige das Wort, halte an, es<br />
sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.<br />
Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden, sondern<br />
nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen<br />
die Ohren jucken; und werden die Ohren von der Wahrheit wenden und sich zu den<br />
Fabeln kehren. Du aber sei nüchtern allenthalben, sei willig zu leiden, tue das Werk<br />
eines evangelischen Predigers, richte dein Amt redlich aus.« 2.Timotheus 4,1-5. Dieser<br />
Auftrag enthält für jeden Prediger den Umriss seines Werkes – einer Augabe, die<br />
er nur ausüben kann aufgrund der Erfüllung jener Verheißungen, die Jesus seinen<br />
Jüngern gab: »Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.« Matthäus 28,20<br />
Prediger <strong>des</strong> Evangeliums, Gottes Botschafter an ihre Mitmenschen, sollten ihre<br />
Aufgabe und ihre Verantwortung nie aus dem Auge verlieren. Fehlt die Verbindung<br />
mit dem Himmel, dann sind sie in größerer Gefahr und können dann einen viel stärkeren<br />
Einfluss zum Bösen ausüben als andere Menschen. Satan beobachtet sie<br />
ständig und wartet nur darauf, dass sich irgendeine Schwäche in ihnen entwickelt,<br />
durch die er sie erfolgreich angreifen kann. Und wie groß ist sein Triumph dann, wenn<br />
er Erfolg hat! Denn ein unachtsamer Bote Christi gibt Satan Gelegenheit, viele Menschenseelen<br />
für sich zu gewinnen.<br />
Der treue Prediger wird nichts tun, wodurch sein heiliges Amt erniedrigt. Er wird<br />
vorsichtig in seinem Benehmen sein und weise in seinen Handlungen. Er wird arbeiten,<br />
wie Christus es tat, und seine ganze Kraft daransetzen, die Heilsbotschaft denen<br />
zu bringen, die sie noch nicht kennen. Ein großer Hunger nach der Gerechtigkeit<br />
Christi wird sein Herz erfüllen. Und weil er seine Bedürfnisse kennt, wird er ernstlich<br />
um die Kraft bitten, die er braucht, bevor er in Einfachheit, Wahrhaftigkeit und Demut<br />
die Wahrheit darstellen kann, wie sie in Jesus ist.<br />
Beispiele menschlicher Standhaftigkeit<br />
Gottes <strong>Diener</strong> erhalten keine Ehre oder Anerkennung von der Welt. Stephanus<br />
wurde gesteinigt, weil er den gekreuzigten Christus predigte. Paulus wurde gefangen<br />
genommen, geschlagen, gesteinigt und schließlich getötet, weil er den Heiden ein<br />
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